45. Todestag von Elvis Presley

«Es gibt nur einen König...»

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Elvis Presley
«ELVIS», der neuste Film über Elvis Presley, hat das kollektive Bewusstsein für ihn aufgefrischt. Auch der Mythos, dass Elvis nie gestorben sei, liess die Legende am Leben erhalten. Dennoch wird am 16. August seines offiziellen Todestags gedacht.

Viele verehrte Musikgenies fanden ihren Wegbeginn in der Kirche. So kam auch Elvis in der «Black Community» in Berührung mit Gospel und der geistlich-emotionalen Leidenschaft. Sein Ableben 1977 trug viel Ewigkeitsperspektive in sich, das Leben viel Glauben.

Der Durchbruch des LKW-Fahrers

Die Atmosphäre im Musikuniversum explodierte, als der 19-jährige LKW-Fahrer aus Tupelo, Mississippi, im Studio in einer Pause herumalberte und spontan den Song «That’s All Right (Mama)» anstimmte. Zuvor hatte er die zu braven, blassen Country- und Folklieder vorgetragen.

So stieg bereits die erste Single «Heartbreak Hotel» zur Nummer 1 auf und wurde mit zwei Millionen verkauften Exemplaren zum grössten Hit des Jahres 1956. Der Rolling Stone führt sie in der Bestenliste der Singles aller Zeiten auf Platz 45. Nahtlos erschien im März desselben Jahres das Album «Elvis Presley». Sein legendär entfesselter Hüftschwung war ein weiteres Element seiner Auftritte, das vor allem die weiblichen Fans zum Ausflippen brachte.

Kein Heiliger, dennoch Hoffnungsbringer

Wie sehr er seinen Erfolg und die Berufung als Gottes Geschenk sah, zeigt folgende Aussage: «Ich bin kein Heiliger, aber ich habe immer versucht, nichts zu tun, was meine Familie verletzen oder Gott beleidigen würde. Ich glaube, jeder junge Mensch braucht Hoffnung und das Gefühl, zu jemandem zu gehören. Wenn ich irgendetwas tun oder sagen könnte, um jemandem dieses Gefühl zu vermitteln, dann hätte ich in der Welt meinen Beitrag geleistet.»

Wurzeln im Gospel

Elvis Presleys Lebensbeginn war äusserst tragisch: Sein Zwillingsbruder Jesse Garon kam tot zur Welt. Mutter Gladys Presley hatte einen Onkel, der Prediger in der Assembly of God Church war, welche die Presleys regelmässig besuchten, mit viel Musik. Elvis sang schon im zarten Alter im Chor mit.

In unmittelbarer Nachbarschaft lebten viele Afroamerikaner und er freundete sich schnell mit einem schwarzen Nachbarsjungen an. Mit ihm besuchte er regelmässig afroamerikanische Gottesdienste, um begeistert bei der Gospelmusik mitzusingen. Es entstanden auch heimliche Ausflüge in die Vergnügungsviertel der schwarzen Bevölkerung Tupelos.

Mit anderen weissen Teenies besuchte er sonntags die East Trigg Baptist Church von Reverend William Brewster, wo sie auf der Empore und getrennt von den schwarzen Gemeindemitgliedern sassen und den inspirierten Gospel-Gottesdienst verfolgten. Ebenso zog sich Presley damals immer wieder die sogenannten «All Night Gospel Singings» rein.

Power-Gesang und persönlicher Glaube

The Jordanaires wurden als Gospelgruppe gegründet und begleiteten Elvis Presley während vielen Jahren. Sie arbeiteten auch mit Grössen wie Johnny Cash und vielen anderen zusammen. Bis 1978 wurde Elvis 14-mal für den Grammy nominiert, den er drei Mal für seine Gospelinterpretationen gewann.

Der Ausnahmekönner erhielt bald den Beinamen «The King of Rock 'n Roll». Doch er erwiderte: «Es gibt nur einen König und das ist Jesus Christus» und nannte die Gospel-Musik «die reinste Sache, die es auf der Erde gibt».

Folgendes Zitat wirft ein weiteres Spotlight auf seinen Glauben. An einer Stelle schrieb Elvis in seine Bibel: «Einen Menschen nach seiner schwächsten Tat zu beurteilen ist, als wolle man die Kraft des Ozeans anhand einer Welle bemessen», oder Psalm 43, Vers 3 wurde von Elvis unterstrichen, mit «Gib mir dein Licht und deine Wahrheit! Sie sollen mich zurückführen zu deinem heiligen Berg, zu dem Ort, wo du wohnst!»

King ohne Swing

Dass in der Musikszene nicht alles nur geschmeidig ablief, zeigte die Dynamik mit seinem Manager Colonel Parker, die bis zu seinem Lebensende weitergehen sollte. Schon im Mai 1967, als Elvis in einer Suite im Alladin Hotel in Las Vegas seine Priscilla heiratete, befand er sich in einem Teufelskreis. Parker hetzte ihn von einem Filmprojekt zum nächsten und hielt auch später dieses Tempo hoch, um viele Konzerte laufen zu lassen.

Ein Pastor erzählte, wie Elvis mit Einsamkeit, Depressionen, aber auch mit dem Erfüllen von Moralvorstellungen ringen musste. Den benötigten Halt und Frieden schöpfte der begnadete Sänger, der zwischen Schmuse-Balladen und kraftvollen Rock’ n Roll-Nummern vieles bot, in Gott. So schrieb eine enge Freundin: «Elvis und ich haben viele Gemeinsamkeiten – die Liebe zu Motorrädern, Musik… und einen tiefen Glauben an Gott.»

Charmant, crazy und viel Göttliches

Vom beliebten «King of Rock ’n Roll», der auch mal mit seiner Magnum-Waffe einen Fernseher zusammenschiessen konnte, wie seine Frau sagte, sind folgende Glaubenszitate bekannt:

«Ich glaube an die Bibel. Ich glaube, dass alles Gute von Gott kommt. Ich glaube nicht, dass ich so singen könnte, wenn Gott das nicht gewollt hätte.»

«Was auch immer aus mir wird, es wird das sein, was Gott für mich ausgewählt hat.»

«Alles, was ich will, ist, die Wahrheit zu kennen, Gott zu erkennen und zu erfahren. Ich bin ein Suchender, das ist alles was mich ausmacht.»

«Wir machen während fünf Wochen jeden Abend zwei Shows. Oft gehen wir dann nach oben und singen Gospel Songs, bis der neue Tag anbricht. Wir sind damit aufgewachsen. Es lindert den Geist.»

«Die Wahrheit ist wie die Sonne. Du kannst sie für eine Zeit ausschalten, aber sie ist nicht weg.»

«Der Herr kann geben, und der Herr kann wegnehmen. Ich könnte im nächsten Jahr Schafe hüten.»

«Bis wir uns wieder sehen, möge Gott dich segnen, wie er mich gesegnet hat.»

Herzmusik für die Ewigkeit

Der Körper von Elvis Presley wurde am 16. August 1977 tot in seinem Badezimmer in Memphis aufgefunden, wo ein Pillencocktail und eine Menge Fast Food zuviel für sein Herz waren. Schmerzmittel, Psychopharmaka und Schlaftabletten nahm er damals, um seinen Alltag zu bewältigen.

Zum Ausklang: Ganz im Geiste des Lobpreises sind Notizen, die Elvis in seine persönliche Bibel schrieb: «Herr, sende mir Licht, das mich leitet», neben den unterstrichenen Versen in Psalm 137: «Vertraue auf den Herrn, nicht auf Menschen», unter Psalm 81: «Sing dem Herrn Lobpreis», zu Psalm 149, Verse 3-6: «Die höchste Gnade der Musik fliesst aus den Gefühlen der Herzseele» und am Ende der Psalmen «Sing zur Ehre Gottes.»

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Datum: 10.08.2022
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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