NFL-Star zu den Ferguson-Unruhen
«Ich bin ermutigt, weil Gott Hoffnung bietet»
Benjamin Watson reagiert auf die Unruhen in Ferguson mit zwölf Gedanken. Er sei traurig, wütend und beleidigt. Doch die Hoffnung siegt. Der Facebook-Appell des prominenten NFL-Sportlers der «New Orleans Saints» bewegt: Mehr als 700'000 Likes und 410'000 Shares sprechen eine deutliche Sprache.
Wütend, frustriert...
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«Ich bin wütend», schreibt er, weil die Ungerechtigkeit, die seit Generationen herrsche, weitergehe.
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«Ich bin frustriert», weil in der Popkultur Gewalt von Polizisten verherrlicht wird. Im realen Leben sterben junge Männer.
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«Ich habe Angst», berichtet Watson weiter, «weil ich zwar die Gesetze einhalte, aber vielleicht für jemanden, der mich nicht kennt, als Bedrohung angesehen werde.» So müsse er immer noch die Extrameile gehen, um den Zweifel auszuräumen.
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«Ich bin verlegen», weil die gewaltsamen Proteste die Stereotypen bestätigen und das zukünftige Behandeln beeinflussen.
... beleidigt, konfus, traurig
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«Ich bin traurig, weil eine Familie ein junges Leben verloren hat und die Ethnien nun wieder entzweit wurden.» Und vielleicht werde die Wahrheit nie bekannt.
- «Ich fühle mit.» Zwar sei er nicht dabei gewesen und wisse nicht, was geschehen sei. Vielleicht habe der Polizist Darren Wilson innerhalb des Rechts gehandelt und Michael Brown in einem Akt der Selbstverteidigung ermordet. Und nun müsse er und seine Lieben sich vor einem Racheakt fürchten, nur weil er seinen Job ausgeübt hatte. Oder vielleicht habe er Michael provoziert.
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«Ich bin beleidigt», wegen den schmerzenden Kommentaren, die nun geäussert werden.
- «Ich bin konfus», weil er nicht wisse, warum es so hart ist, den
Anordnungen eines Polizisten zu folgen. Man werde nicht gewinnen.
Gleichzeitig wisse er nicht, weshalb ein Polizist seine Macht
missbrauchen müsse. Macht sei auch Verantwortung.
Trotzdem: Ermutigt und voller Hoffnung
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«Ich bin bescheiden», denn manchmal wolle er «seine» Seite bevorzugen, ohne die Fakten anzuschauen. «Manchmal fühle ich, dass wir gegen sie sind. Manchmal bin ich so voreingenommen, wie jene, auf die ich zeige. Und das ist nicht richtig.»
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«Ich bin hoffnungslos, weil ich lang genug gelebt habe, um festzustellen, dass die Dinge so weitergehen, wie sie sind.»
- «Ich habe Hoffnung.» Auch wenn es Rassenprobleme in den USA gebe, sei die Situation doch deutlich besser geworden als zur Zeit seiner Eltern und Grosseltern. Das sehe er auch im Umgang mit Freunden, Teammitgliedern und Mentoren. «Und das ist eine grosse Sache.
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«Ich bin ermutigt», weil das Problem nicht ein Problem der Hautfarbe sei, sondern eines der Sünde. Im Englischen hebt er hervor: Kein «SKIN»-Problem («Farbe») sondern ein «SIN»-Problem («Sünde»). Die Sünde sei das Problem, wenn ein Mensch rassistisch sei. Sünde sei das Problem, wenn es zu Aufruhr und Brandschatzungen kommt. «Doch ich bin ermutigt, weil Gott eine Lösung für die Sünde geschaffen hat, durch seinen Sohn Jesus und dadurch kann unser Herz und Verstand verändert werden. Die Heilung für die Tragödie von Michael Brown und anderen ist nicht Bildung und Aufdeckung des Falls, sondern das Evangelium. Deshalb bin ich ermutigt, weil das Evangelium der Menschheit Hoffnung bietet.»
Zum Thema:
Der Facebook-Aufruf von Benjamin Watson
Den kennenlernen, auf den Benjamin Watson baut.
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet