Liedermacher Klaus Hoffmann
«Ich bete mehr denn je»
Er gilt als Grandseigneur des deutschen Chansons: Klaus Hoffmann. In den Texten seiner Lieder spürt man die feinfühlige Art des Musikers. Dass das Leben nicht selbstverständlich ist und dass man Gott erfahren kann, davon ist der Schauspieler und Liedermacher überzeugt.
«Ich bin im Laufe meines Lebens zu der Einsicht gekommen: Das Leben ist mir geschenkt worden. Heute sehe ich, dass es auch in Zweifeln und Fragen etwas gibt, was mich lenkt. Man kann es das Leben nennen oder: Gott.»Auf die Frage an welchen Gott Klaus Hoffmann glaubt, antwortet er: «An den Einen. Ich habe keine bessere Vokabel. Er ist immer gegenwärtig.»
Wer sich öffnet, findet Gott
Der Liedermacher glaubt ausserdem, dass man immer mit Gott reden kann. Er sagt: «Ich bete mehr denn je, manchmal morgens, wenn ich noch im Bett liege.» Und er empfiehlt, sich auf die Suche nach Gott zu machen: «Wenn ich hier mal alle meine Sicherheitsanker weglasse, wenn ich mich wirklich öffne, dann empfinde ich etwas an Leben, an positiver Kraft, da bin ich völlig baff.»
Dass jeder Tag ein Geschenk ist, ist leicht einzusehen, aber was ist mit dem Tod? Klaus Hoffmann dazu: «Der Tod ist ja nicht nur Schmerz. Wer verstanden hat, dass er sterblich ist, dass morgen alles zu Ende sein kann, wird jeden Tag schätzen. Meine Frau Malene war lange sehr krank, sie hatte Brustkrebs. Zum Glück hat sie die Krankheit überwunden. Und ich? Ich Lahmsocke habe meine Lektion nicht wirklich gelernt. Ich würde das gerne besser übersetzen, würde gerne das Leben noch intensiver schätzen und geniessen.»
Und wenn es dann doch zu Ende geht? «Wir müssen alle sterben, daran ist nichts zu ändern, ich muss mir die Furcht irgendwie abgewöhnen. Ich hoffe, dass ich mich – wenn es so weit ist – im Sterben Gott überlassen kann, dass ich mich vertrauensvoll hingeben kann.»
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Chrismon.de, klaus-hoffmann.de