Nach göttlichem Auftrag
Christliche Influencerin gibt ihren Besitz weg
Am Vorabend ihres Geburtstags war die christliche Influencerin Khafi Ekpata aus London gerade dabei, zu duschen und zu überlegen, wie sie ihren besonderen Tag feiern könnte, als sie glaubte, die Stimme Gottes zu hören: «Gib einfach alles weg.»
Noch am selben Tag, dem 2. November 2021, postete die heute 32-jährige Moderatorin des «Naked Love»-Podcasts von «Premier Gospel» ein Video auf Instagram, in dem sie ihre Entscheidung bekannt gab, ihren Geburtstag im Gehorsam gegenüber Gottes Anweisung zu feiern. Der ihr anbot, all ihre Besitztümer wegzugeben, ausser natürlich ihrem kleinen Sohn. Und sie beschloss, nur die wichtigsten Dinge zu behalten, die sie zum Überleben brauchte.
In dem Video forderte Ekpata ihre 1,4 Millionen Follower auf, ihr eine Direktnachricht auf Instagram zu schicken, wenn sie in London leben und daran interessiert sind, eine Zeit und einen Ort zu erhalten, an dem sie ihre Gegenstände kostenlos abholen können.
Möbel, Kleidung, Toaster …
Sie sagte hinterher, sie habe fast 200 Nachrichten von Leuten erhalten, die an einigen ihrer Sachen interessiert seien. Gegenüber dem Online-Magazin «Christian Post» erzählte sie, dass sie Elektronik verschenkte, darunter mehrere Kameras und Stative. Ausserdem verschenkte sie Make-up, Möbel, Kleidung, Küchenzubehör, einen Toaster, eine Mikrowelle und verschiedene Bücher.
Am Wochenende wollte sie ihre Grosszügigkeit fortsetzen und Bad- und Kosmetikartikel, ein Sofa und andere Dinge spenden. Ihr Bett, ihren Ofen und ihre Waschmaschine behielt sie als lebensnotwendige Dinge.
«Ich fühlte einfach einen solchen Frieden in meinem Inneren, während ich Dinge weggab, und ich habe nicht vor, irgendetwas sofort zu ersetzen, weil ich sehen will, wie lange ich so auskomme.»
«Es fühlte sich befreiend an»
«Es gab einige Dinge, bei denen ich tief durchatmen und sagen musste: 'Nein, gib sie weg', weil ich anfangs ein bisschen Panik hatte, wie ich das schaffen soll. Aber es hat sich unglaublich befreiend angefühlt, und ich habe es einfach getan. Ich behielt Dinge, die ich unbedingt brauchte, und gab Unwichtiges weg. Gott kann alles ersetzen. Geben Sie einfach.»
Ekpata sagt, sie habe festgestellt, dass viele Menschen sich davor drücken, ihre Sachen zu spenden, indem sie Ausreden erfinden, warum sie es nicht tun sollten – etwas, das sie selbst erst einmal verarbeiten musste.
«Ich glaube, manchmal geben die Leute ihre Sachen nicht weg, weil sie oft denken, dass sie nicht genug haben oder dass das, was sie haben, nicht gross genug ist», sagte sie.
Jesus vermehrte Brot und Fisch
«Jesus war in der Lage, Fische und Brot zu vermehren. Und zuerst habe ich mich gefragt, ob die Leute meine Sachen nützlich finden würden. Und ich war sehr überrascht, dass so viele Menschen meine Sachen hilfreich fanden. Gott vervielfältigt und vergrössert, was wir geben. Und damit meine ich nicht nur materielle Dinge, sondern auch das Teilen von Gaben und Talenten, um Gott zu verherrlichen und so weiter.»
Als Ekpata beschloss, ihre Sachen zu verschenken, rief sie ihre Kirche an und bat um Hilfe bei der Verteilung der Sachen. Sie sagte, die Kirche habe ihr gesagt, sie solle nicht «all ihre Sachen» verschenken.
«Ich wollte gehorsam sein. Aber oft können unsere Gedanken und die Gedanken anderer uns daran hindern, Christus zu gehorchen, weil wir oft aus Angst vor dem, was passieren könnte, wenn wir einen Glaubenssprung machen, zurückschrecken», sagt Ekpata und bemerkt, dass viele der Kleidungsstücke, die sie verschenkte, noch mit Etiketten versehen waren, weil sie nie benutzt wurden…
Einsam gefühlt
Sie wurde von einem muslimischen Vater und einer christlichen Mutter aufgezogen. Als Teenagerin fühlte sie sich keiner Religion verbunden, obwohl sie viele Veranstaltungen in der Kirche und der Moschee besuchte. Doch mit 17 Jahren führte eine Begegnung mit Jesus sie dazu, Christin zu werden.
«Ich war auf einer Veranstaltung mit einer Gruppe von Leuten, als ich plötzlich eine Welle intensiver Einsamkeit über mir spürte. Ich fragte mich, wie ich so allein sein kann, wenn ich mit so vielen Menschen zusammen bin», erzählt Ekpata.
«Und dann spürte ich die Stimme Gottes, die sagte: 'Ich bin es, den du vermisst. Und ich wusste, dass es der Gott der Bibel war, der zu mir sprach. Ich antwortete: 'Wenn das so ist, dann will ich dich kennenlernen. Und am nächsten Tag kaufte ich mir in einer Buchhandlung eine Bibel.» Ihr Weg mit Jesus Christus begann…
«Ein Geschenk Gottes»
Neben Gott und einer Predigt, die sie gehört hatte, habe sie auch ihr kleiner Sohn zu dieser Geschenkaktion inspiriert. «Es ist interessant, wenn man ein Kind hat: Ich habe erkannt, dass mein Kind ein Geschenk Gottes ist, und das bringt mich auf den Bibelvers: 'Umsonst hast du empfangen, umsonst sollst du geben'», sagt Ekpata. «Mein Sohn bringt mich dazu, mehr an andere zu verschenken. Natürlich würde ich meinen Sohn nie weggeben wollen, aber er inspiriert mich dazu, anderen etwas zurückzugeben. Und ich habe das Gefühl, dass Gott jetzt, wo ich so viel weggegeben habe, den Weg für Neues in meinem Leben frei macht.»
Sie versicherte jedoch, dass sie nicht «für den Segen» gebe, sondern «um anderen zu helfen und Gott die Ehre zu geben». Ekpata nutzte an ihrem Geburtstag auch die sozialen Medien, um ihre Ansicht über die Bedeutung von Dankbarkeit im Leben zu teilen.
Einst «geizig»
Auf ihrer Instagram-Seite teilte sie das Bild eines Briefes, den sie im Alter von 13 Jahren geschrieben hatte, mit dem Titel: «Wie ich mich in zehn Jahren sehe.» In dem Brief ging es um ihre Hoffnung, was sich in den kommenden zehn Jahren in ihrem Leben ändern würde.
In dem Brief bezeichnete sich die 13-jährige Ekpata als «geizig» und hoffte, dass sie mit der Zeit ein grosszügigerer Mensch werden würde. Ausserdem wünschte sie sich, dass sie in zehn Jahren sagen kann, dass sie «hilfsbereit, liebevoll und sehr nett» ist. «Ich habe das geschrieben, als ich 13 Jahre alt war. Und alles ist wahr geworden, und noch mehr. (...) Weitere zehn Jahre später und das Terrain ist grösser und breiter geworden und Gott ist immer noch nicht mit mir fertig. Könnt ihr euch das vorstellen?» Früher habe sie an Geburtstagen Trübsal geblasen, weil sie auf das schaute, was sie nicht hatte. Nun sei sie sehr glücklich.
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Autor: Nicole Alcindor / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet