Den Glauben weitergeben
Das Feuer von Jesus muss in uns brennen
Tina Vitacca erzählt leidenschaftlich gerne von Jesus. Im Interview mit Livenet erzählt sie von dem Feuer, welches seit drei Jahren in ihr brennt.Tina Vitacca aus Trasadingen ist verheiratet, Hausfrau und Mutter von zwei Kindern (8 und 6 Jahre). Nebenbei arbeitet Sie in einem Kleinunternehmen im Büro. Seit drei Jahren versprüht sie ihre brennende Liebe für Jesus an alle, die ihr in die Quere kommen.
Livenet: Wie kamen Sie in Berührung mit dem christlichen Glauben?
Tina Vitacca: Bereits seit vielen Jahren war der Glaube an Gott für mich ein Thema. Ich besuchte auch hin und wieder einen Gottesdienst. In dieser Zeit hatte ich aber keine persönliche Beziehung zu Gott.
Im Jahr 2013 hörte ich eine Predigt, die mich ganz tief berührte. In jenem Gottesdienst fühlte ich mich zum ersten Mal persönlich von Gott angesprochen. Trotzdem gab es in meinem Leben vorerst keine wesentlichen Veränderungen.
Wodurch wurde dann Ihre brennende Leidenschaft für Jesus geweckt?
2014 wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Das war ein harter Schlag. Doch die Diagnose trieb mich zum Glück in Gottes Arme. Meine Freundin, die Christin ist, kam auf meinen Wunsch hin mit einem Pastor zu mir nach Hause, um für mich zu beten. Ich hatte vor allem ein Anliegen: Ich wollte endlich bei Jesus ankommen! Die gewünschte Heilung trat plötzlich in den Hintergrund. Stattdessen erhielt ich ein brennendes Herz für Jesus. Heute, drei Jahre später, bin ich völlig von Krebs geheilt. Und meine Leidenschaft für Jesus ist immer noch da. Auch mein Mann entschied sich für Jesus und wir brennen nun gemeinsam.
Wie kamen Sie dazu, anderen Menschen von Jesus zu erzählen?
Meinen Glauben weiterzugeben war mir von Anfang an ein Bedürfnis. Und ich wollte unbedingt lernen, wie ich dies am besten tun kann. Ich besuchte einen EE-Kurs (Evangelisation Explosiv), was mir sehr half, Menschen auf der Strasse von Jesus zu erzählen. Auch die WOWGOD-Days in Schaffhausen und die Powerdays zur Vorbereitung waren für mich sehr lehrreich. So konnte ich «The Four» gut verständlich weitergeben. Durch all diese Erfahrungen wuchs meine Leidenschaft, Menschen von Jesus zu erzählen, immer mehr.
Was bedeuten Ihnen die verschiedenen Methoden heute?
Am Ende immer um Jesus und darum, Menschen mit ihm bekannt zu machen. Die verschiedenen Methoden können helfen, dies zu tun. Durch EE lernte ich, Menschen nicht zum Glauben zu überreden, sondern sie von Jesus zu überzeugen. Wie bringe ich die Botschaft rüber? Es braucht die richtige Dosis. In den Powerdays vor den WOWGOD-Days lernte ich eine andere Weise dafür kennen. «The Four» ist eine weitere Möglichkeit. Man setzt dabei auch Gegenstände ein, z.B. Armbänder, Energy Drinks, Anhänger, einfach kleine Präsente, welche man verschenkt. Sie werden immer gerne angenommen. Das alles sind aber nur gute Hilfsmittel, letztlich geht es bei allem um Jesus.
Welche Erfahrungen haben Sie bisher begeistert?
Einmal kam ich mit einem jungen Mann ins Gespräch über Jesus. Er hörte sehr aufmerksam zu und wollte sein Leben Jesus anvertrauen. Das Gebet und das alles auf der Strasse berührten mich sehr. Da ich 20 Jahre älter bin als er, vertiefte anschliessend ein Freund den Kontakt mit ihm. Hin und wieder sehe ich ihn und freue mich, wie der Mann heute ebenfalls mit Jesus lebt. Solche Geschichten motivieren mich extrem!
Wir haben den Auftrag, von Jesus zu erzählen und für Menschen zu beten. Einige mal durfte ich schon für Menschen beten, die ich auf der Strasse angetroffen habe. Ich sprach sie an, wenn ich den Eindruck hatte, dass sie traurig oder niedergeschlagen waren. Bis jetzt wurde ich noch nie zurückgewiesen. Es entstehen immer wieder gute Begegnungen.
Haben Sie auch in den letzten Tagen eine positive Erfahrung gemacht?
Ja, vor drei Tagen. Ich traf einen Bekannten. Schon seit längerer Zeit wollte ich ihn auf seine Homosexualität ansprechen. Das ist aber gar nicht so einfach. Schliesslich will ich von der Liebe Gottes bewegt werden und nicht hart rüberkommen. Es ist nicht einfach, Menschen in Liebe mit deren Problemen zu konfrontieren. Als ich ihn also traf, begannen wir über die Gesundheit und Krebs, in der Folge auch über den Glauben zu sprechen. Ständig betete ich in meinem Herzen um Führung. Und plötzlich sagte ich ihm: «Gott liebt dich sehr und hat gute Gedanken über dir. Aber Gott liebt gar nicht, dass du homosexuell bist.»
Er stimmte mir überraschenderweise zu. Er sagte, dass er dies eigentlich gar nicht wolle. Wir beteten zusammen und baten Gott um Vergebung für seine Sünden. In diesem Moment waren wir beide von Gottes Liebe so berührt und hatten Tränen in den Augen. Gott hatte unsere beiden Herzen bereitgemacht!
Was erachten Sie als wichtig, damit Menschen Jesus kennenlernen?
Es ist wichtig, in guter Gemeinschaft mit Christen zu leben. Gemeinsam aufzutreten hat eine grosse Kraft. Wir dürften uns durchaus etwas mehr zeigen. Wir dürfen Leidenschaft für Jesus haben. Das finde ich voll genial, denn wenn das aufhört, ist der «Heartbeat» nicht dabei. Die Botschaft muss voller Liebe sein, denn Jesus ist ja Liebe. Wir müssen wach sein und wach bleiben. Was mir ebenfalls sehr wichtig ist, ist das Fasten und Beten. Ich glaube, dass wir das Fasten wieder neu entdecken sollten. Mein Gott hat so viel für mich getan. Je mehr ich dies erkenne, wächst der Wunsch in mir, etwas für ihn zu tun. Das ist Leidenschaft.
Ist Ihr Leben mit Jesus immer voller Freude?
Wir dürfen eine grosse Freude an Gott haben und auch daran, was Gott durch uns tut. Sogar in schwierigen Zeiten dürfen wir das erleben. Seit ich mit Jesus unterwegs bin, war es nicht nur der Kampf gegen den Krebs, sondern auch andere Situationen, die echt nicht einfach waren. Aber der Glaube an Jesus trägt durch. Wenn wir in diesen Zeiten an Gott festhalten, erfahren wir seine Kraft umso mehr.
Manchmal wird das Feuer vielleicht etwas schwächer. Es lohnt sich aber, sich immer und immer wieder um ein leidenschaftliches Feuer für Jesus zu bemühen.
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Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet