Schauspieler Axel Prahl

«Der Glaube kann einem Kraft geben»

Er ist einer der beliebtesten Schauspieler in Deutschland, unter anderem bekannt durch die Rolle des Münster Tatort-Komissars. Wenn er nach einem Drehtag mal Ruhe braucht, flüchtet sich Axel Prahl gerne in eine Kirche. Was der Schauspieler über Glaube, Gebet und die Bibel denkt, lesen Sie hier.

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Axel Prahl
Auch wenn sich Schauspieler Axel Prahl nicht unbedingt als fromm bezeichnen würde, ist er bewusst Mitglied der Evangelischen Kirche. Der Schauspieler schätzt es, dass sich die Kirche für Entrechtete einsetzt, ohne einem politischen Lager verpflichtet zu sein.

«'Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst', das steht in der Kirche an erster Stelle. Wenn jeder das für sich beherzigen könnte, wäre viel geschafft», sagt Prahl. «Für mich war Jesus einer der ersten Sozialisten. Er hat Brot geteilt und sich um Arme und Kranke gekümmert.»

In der Ruhe liegt die Kraft

Doch da ist noch mehr. Der Tatort-Komissar geht gern in Kirchen, vor allem, wenn sie ganz leer sind. «Weil sie mir dann Andacht und Besinnung geben. Ich mag Ruhe. Wenn es ganz still ist, komme ich an. Irgendwo. Bei mir. Bei dem da oben. Bei einer neuen Idee für ein Theaterstück.»

Und dann verrät der Schauspieler: «Wenn ich mal Ruhe brauche nach dem Dreh, setze ich mich in Köln in den Dom. In der Kirche ist es still. Und wenn es um mich still ist, wird es in mir lebendig.»

Und betet er auch? «Ich ertappe mich manchmal dabei. Na ja, ich sitze nicht mit gefalteten Händen auf dem Bett. Aber ich danke dafür, dass die Kinder gesund sind, bitte darum, dass es ihnen gut geht. Da ist eine Hoffnung. Ich habe ein Gefühl, eine Mutmassung von dem, was die Welt zusammenhält.»

Die Bibel und der Glaube

Auch wenn er nicht oft darin lese, hält er die Bibel für eines der «wichtigsten Bücher der Welt». Auf Reisen, wenn die Bibel im Hotel liegt, blättert er darin und staunt über die Sprache Luthers: «Die Wörter haben noch Bedeutung. Manche muss ich nachschlagen. Das hat was», meint er. Die Geschichten haben für ihn auch heute noch Bedeutung, so beeindruckt ihn zum Beispiel, wie Jesus den Tempel von den Händlern befreite.

Und was bedeutet ihm der christliche Glaube? Axel Prahl erzählt: «Der Glaube kann einem die Kraft geben, über Schicksalsschläge hinwegzukommen. Als meine Grossmutter gestorben ist, hatte ich keine Zeit, zu ihr zu fahren.» Auch wenn er das im Nachhinein sehr bereut, glaubt er: «Meine Oma, die durchaus gläubig war, wird mir das verziehen haben. Dass sie noch zugegen ist und vielleicht das, was ich denke und fühle, mitbekommt, ist ein tröstlicher Gedanke.»

Und Weihnachten?

Da hat der Tatort-Ermittler eine eindeutige Meinung: «Zu Weihnachten sollten die, die Geld haben, etwas den Armen geben und sich nicht noch gegenseitig beschenken.»

Wenn er es sich wünschen könnte, würde er «für alle Berliner Obdachlosen einen Raum mieten und Spanferkel servieren.» Auf keinen Fall auf die Malediven fliegen. Denn ohne Schnee und Kirchengeläut würde dem Schauspieler an Weihnachten etwas fehlen.

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Datum: 01.12.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / chrismon.de / nordelbische.de

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