Peter Maffay

«Glaube ist wie ein Leuchtturm»

Für den Sänger Peter Maffay ist der Glaube eine Orientierungshilfe. Das sagte der 70-Jährige in einem Interview des Evangelischen Pressedienstes (epd). In einem neuen Buch schreibt er über sein Verständnis von Natur und Schöpfung, die «uns Sinn und Orientierung geben kann».

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Peter Maffay (Bild: youtube.com)
«Der Glaube spielt eine grosse Rolle in meinem Leben. Er ist wie ein Leuchtturm, eine Orientierungshilfe.» Das sagte der in Rumänien geborene Sänger, Komponist und Musikproduzent Peter Maffay gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). «Es gibt natürlich auch Menschen, Umstände und Erlebnisse, die mich bewegen und beeinflussen, aber über allem steht eine höhere Instanz: Gott.»

Maffay, der zunächst als Schlagersänger Erfolge feierte und mittlerweile zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Bluesrock-Sängern zählt, verkaufte in seinem Leben insgesamt über 50 Millionen Tonträger. Er war Miterfinder der Zeichentrickfigur Tabaluga, eines Drachen. Mit seiner Tabaluga-Kinderstiftung hilft er kranken und traumatisierten Kindern in eigenen Kinderhäusern und Therapiezentren. Im Jahr 1998 spielte Maffay unter anderem mit Musikern aus Israel, gemeinsam mit World Vision Deutschland sammelte er damals Geld für Entwicklungshilfeprojekte. Auch später engagierte sich der Künstler für mehrere soziale Projekte, die er unter anderem durch eigene Stiftungen unterstützt.

«Du bist grösser als wir»

Erstmals sang er 1982 im Lied «Lieber Gott» auch über seinen Glauben. Vor kurzem veröffentlichte er das Lied «Grösser als wir», in dem es ebenfalls um Gott geht. Darin heisst es: «Nur weil ich dich nicht seh', Heisst es nicht, dass du nicht da bist / Vielleicht bist du ein helles Licht, Oder die Ruhe in jeder Nacht. (...) Du bist grösser als die Zeit, Grösser als alles hier, Grösser als wir.»

In diesen Tagen erscheint ein neues Buch von ihm. In «Hier und Jetzt» schreibt er über sein Leben auf dem Biohof und sein «Verständnis von Natur und Schöpfung» und wie dies «Sinn und Orientierung geben kann». «Je älter ich werde, desto mehr denke ich über die Vergänglichkeit nach, über den Sinn des Lebens und über Gott», so Maffay gegenüber dem epd. «In der Bibel heisst es: 'Alles im Leben hat seine Zeit.' Das stimmt. Das ist eine Aussage, mit der ich viel anfangen kann.»

Weiter sagte Maffay, er gehe auch auf seinen Konzerttouren «immer und überall in Kirchen». Zum 70. Geburtstag bekam er eine Kapelle in der Nähe des Starnberger Sees geschenkt, dort verbringe er Zeit, um «innere Einkehr oder Zwiesprache mit Gott zu halten».

Der Sänger, der der im bayerischen Tutzing und teilweise auf Mallorca lebt, sagte weiter: «Ich halte viel von Verständnis und Toleranz, aber wenig davon, wenn wir das St. Martinsfest in 'Lichterfest' umbenennen. Ebenso wenig wie man das von uns Christen einfordern darf, erwarte oder verlange ich, dass unsere muslimischen Mitarbeiter in Spanien das christliche Gotteshaus betreten, das wir gemeinsam gebaut haben. Jeder darf selber entscheiden, wie weit er sich auf den Glauben des Anderen einlassen und daran teilhaben möchte. Alles andere ist dem wechselseitigen Respekt nicht dienlich.»

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Datum: 04.02.2020
Autor: Jörn Schumacher
Quelle: PRO Medienmagazin | www.pro-medienmagazin.de

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