Nach dem Tod seiner Frau
«Weiterleben ist die einzige Option»
Als Marvin Sapps Frau MaLinda im Sterben lag, verabschiedete sie sich mit kraftvollen Worten. Bevor sie dem Krebs erlag, sagte sie: «Wenn du mich während meinem Übergang glücklich machen willst, versprich mir, dass du nachher weiterleben wirst.»
Jetzt, rund fünf Jahre später, erscheint das zehnte Album von Marvin Sapp (48), es trägt den Titel: «You shall live» («Du sollst leben»). Der Gospel-Sänger und Pastor der «Lighthouse Full Life Center Church» erlebte in den letzten Jahren, dass auch Pastoren Ermutigung brauchen. Davon handle nun die Aufnahme. «Es geht um das Bejahen. Leben ist die einzige Option, alles andere ist keine.»Marvin Sapp ist Vater dreier Kinder, Marvin II., Mikaila und Madisson. Das Vatersein habe die grössere Priorität als das Wirken als Pastor und Musiker – obschon er mehrere Chartserfolge feierte, so stand beispielsweise die CD «Thirsty» zuoberst in der Gospel-Wertung der Billboard-Charts. Und sein Album «Here I am» stieg auf Rang 2 in den Charts ein, was bisher keinem Gospel-Musiker in der 54-Jährigen Charts-Geschichte gelungen ist. Zehnmal war er für einen Grammy nominiert, einmal trug er einen Dove-Award heim.
Verlust verarbeiten
Die Familie ist ihm wichtig. Der Schmerz nach dem Tod seiner Frau vor fünf Jahren ist bis heute nicht abgeklungen. Weitere Verluste musste er zudem verarbeiten, der Tod seines Vaters sowie der zweier guter Freunde.
Nach dem Gebet und hilfreichen Gesprächen mit anderen hat Sapp gelernt, seinen Verlust mit der Musik besser zu verarbeiten und dadurch gleichzeitig anderen zu helfen.
«Wenn Menschen von diesem Leben ins ewige hinübergehen, wollen sie nicht, dass wir anderen hier aufhören zu leben.» Und so wolle er vorangehen. «Das grösste Geschenk, das man in Erinnerung an jemanden Geliebtes machen kann, der bereits hinüber ins ewige Leben gegangen ist, ist das Leben weiterzuführen und auch darum geht es in meiner neuen Aufnahme.»
Für andere aufstehen
Sein Wunsch sei, den Menschen ausserhalb der Kirchenmauern zu begegnen, zum Beispiel erhebt er seine Stimme, wenn es um Ungerechtigkeit geht. «Ich habe gelernt, dass die Füllfeder kräftiger ist als das Schwert.»
Auf den sozialen Medien erfreut sich Marvin Sapp einer grossen Abonnenten-Gruppe. «Ich denke, das ist so, weil ich sehr transparent bin und Dinge von ganzem Herzen mitteile, die ich erlebt habe. Tut man das mit der richtigen Einstellung, erhält Gott die Ehre – und nur darum geht es.»
«Never would have made it» von Marvin Sapp:
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Homepage von Marvin Sapp
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post