Buch über Dieter Falk

Wie ein Abstecher zu «Popstars» seine Karriere beeinflusste

Diesen Monat erscheint das Buch «Backstage» im «bene!»-Verlag. Es beschreibt das Leben und die Karriere des Pianisten, Komponisten und Produzenten Dieter Falk. Der Schweizer Kulturagent und Musikkenner Jean-Daniel von Lerber berichtet über seine besondere Freundschaft mit Falk.

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Dieter Falk
Dieter Falk war 2006 Juror der Pro7-Sendung «Popstars», zusammen mit Nina Hagen und dem Tänzer und Choreographen Detlev D! Soost. Nina Hagen war es, die ihn auf die Idee brachte, als Solo mal einen seiner Choräle zu spielen, die er in den 80er-Jahren verjazzt hatte.

Die zündende Idee

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Die Popstars-Juroren 2006: Dieter Falk, Nina Hagen und Detlef D. Soost
Zuerst dachte Dieter Falk noch, eine Choralbearbeitung zur Primetime bei Pro7 könne wohl kaum passen. «Ich kann mir schon das Gesicht des Unterhaltungschefs vorstellen», wird Falk zitiert. Also habe man beschlossen, den Part von Falk erst mal geheim zu halten...

Wie die Geschichte dann weiterging, erzählt Dieter Falk selbst: «Im November 2006 wurde das Finale Live aus Köln übertragen. Wir drei Juroren konnten je einen Beitrag beisteuern. Detlev tanzt. Nina singt 'Somewhere Over The Rainbow' (von Dieter am Flügel begleitet), welches sich dann im Handumdrehen in eine Funky-Version genau jenes Chorals entwickelt, für den ich 20 Jahre zuvor in Fulda von der Bühne geworfen wurde: 'Nun danket alle Gott'.

Der Unterhaltungschef überlebt es, die Pro7-Quote an diesem Abend auch – und für mich beginnt eine neue und trotzdem irgendwie gleichzeitig altbekannte Etappe meines Weges: Live-Auftritte mit Instrumentalmusik, meist mit Jazz- und Poparrangements alter Choräle. Wie ein roter Faden zieht sich dieser Bereich des musikalischen Schaffens durch mein Leben.»

«Energiegeladener Blondschopf»

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Jean-Daniel von Lerber
Jean-Daniel von Lerber, Leiter von PROFILE Productions in Wädenswil ZH, blickt im Magazin INSIST auf die besondere Freundschaft mit Dieter Falk zurück. Ab hier hat er das Wort:

Mit diesem herausragenden Pianisten, Komponisten, Produzenten und Arrangeur verbindet mich eine lange Freundschaft. Sie geht auf unsere ersten Begegnungen Anfang der 80er-Jahre in DeBron, dem Künstlerseminar von Christen in Holland zurück. Der deutsche Blondschopf fiel durch seine energiegeladenen Auftritte auf. Dann kam er als Teil der Arno & Andreas Band (Arno Backhaus und Andreas Malessa) mehrmals auf Tournee in die Schweiz.

1985 produzierte er die dritte LP unserer Band MARCHSTEI mit dem Titel «Grossi Wort» für das Philipps Label im Studio Leonberg bei Stuttgart. Unvergesslich bleibt uns der A&A-Konzertabend in Bern vom 9. November 1989. Nach dem Auftritt im Hotel National fuhren wir, so schnell wir konnten, ins Hotel zurück, um uns gemeinsam vor einen Fernseher zu setzen. Die Nachricht, dass die Berliner Mauer gefallen sei, hatte bereits die Runde gemacht. Hier sassen wir nun, um dieses historische Ereignis mit eigenen Augen zu verfolgen.

Alle wissen um seinen Glauben

Im November 2019 wird sich der Mauerfall zum 30. Mal jähren. Wenige Wochen danach feiert Dieter Falk seinen 60. Geburtstag. Dieses reiche Musikerleben – von Paul Gerhard, Bach, über PUR, Pe Werner, Nina Hagen, Monrose, Daliah Lavi, Katja Epstein, Francine Jordi, Roger Chapman bis hin zum Oratorium «Die 10 Gebote» und die Musicals «Moses» und «Luther» – ist im neu erscheinenden Buch «BACKSTAGE – von PUR, Popstars und den Zehn Geboten» dokumentiert.

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Buchcover «Backstage: Von PUR, Popstars und den Zehn Geboten»
Interessant an diesem Buch sind für mich nicht die grossen Namen. Es sind die Zwischentöne, wenn Dieter über seine Gedanken, Zweifel, Schwächen und sein Gottvertrauen schreibt. Als Kind stellt er fest: «Mein Glaube an Gott entwickelt sich ganz unspektakulär.» Als ein roter Faden zieht er sich im Folgenden durch sein ganzes Schaffen 1 Falk, Dieter: BACKSTAGE: Von PUR, Popstars und den Zehn Geboten, München, 2019, bene!, Droemer Knaur GmbH & Co. KGund Leben. Die Künstler, Agenten, Plattenfirmen, sie alle wissen um Dieters innere Werte und seinen Glauben an Gott.

Seine intakte Familie – keine Selbstverständlichkeit im Showbusiness – hat ein Projekt wie «Falk & Sons» erst ermöglicht. Sein jüngster Sohn Paul schreibt anlässlich des Abschlusskonzerts im Dezember 2018: «Und das Besondere an 'Falk & Sons' ist, dass es eben nicht nur eine Band, sondern viel mehr ein Projekt ist, welches uns Falks zu dieser besonderen Familie und auf so besondere Art zusammengeführt hat. Manch einer mag behaupten: 'Ekelhaft harmonisch' oder 'Ist das wirklich alles echt?'. Und ich muss alle Grübler und Kritiker enttäuschen, denn es ist einfach nur ein Genuss, diese Harmonie zu erleben.»

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Datum: 05.03.2019
Autor: Florian Wüthrich / Jean-Daniel von Lerber
Quelle: Livenet / Magazin INSIST

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