MehrGrund

Die dringlichsten Fragen junger Christen

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Einer der drei Referenten am MEHRGRUND-Tag war Christian Hofreiter.
Auf der Suche nach Wahrheit gibt es keine Tabus. Am MehrGrund-Tag der VBG in Zürich wurden Zweifel ernst genommen und Fragen junger Menschen zu Gott, Glaube und Bibel beantwortet. Wurden die gesteckten Ziel erreicht? Und – welches waren die fünf häufigsten Fragen?

Der erste MehrGrund-Tag ist Geschichte. Wurden die Erwartungen erfüllt, Joel Bänziger?
Joel Bänziger:
Ja, fast alle. Die etwas mehr als 60 Teilnehmenden waren begeistert von den Antworten und Gedankenanstösse
n. In den kurzweiligen Referaten tauchten sie tiefer in einzelne Themen ein. Es war ein intensiver Tag, der dem Glauben tatsächlich mehr Grund gab. Nicht ganz erreicht haben wir die erhofften 100 Anmeldungen. Trotzdem empfinde ich den Start als sehr gelungen.

Was stiess ganz besonders auf Interesse?
Höhepunkte waren sicher die drei Referate. Mit Humor, scharfsinnigen Vergleichen und logischen Argumentationsketten erklärten Christian Hofreiter, Heike Breitenstein und Johanna Gündel, wie Denken und Glauben zusammenpassen, wie wir die christlichen Gebote einordnen können und welche Grundlage es für die Auferstehung von Jesus Christus gibt. Auch die Workshops wurden positiv herausgestrichen, weil dort im kleineren Rahmen eine persönliche und interaktive Auseinandersetzung mit einem Thema möglich war. Und zuletzt war es für die Jugendlichen eine bereichernde Erfahrung, einmal alle eigenen Fragen tabulos und anonym stellen zu dürfen.

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Joel Bänziger
Was sind die Top Fünf der gestellten Fragen?
Die Frage mit den meisten «Votes» war eine ganz existenzielle, praktische, nämlich: «Wie kann ich wissen, dass der Heilige Geist zu mir spricht und es nicht meine eigenen Gedanken sind?» Danach folgten die Fragen, ob andere Religionen eine Lüge seien und ob es den freien Willen wirklich gibt, wenn Gott bereits alles weiss. Weitere wichtige Themen waren Schöpfung und Evolution, wie wir die Bibel verstehen und interpretieren, ethische Fragen und die Frage nach dem Leid auf der Welt.

Lässt sich sagen, wie viele Fragen insgesamt gestellt wurden?
Ja, es wurden total 94 Fragen gestellt. Da die Teilnehmenden alle Fragen live sehen und «upvoten» konnten, gab es praktisch keine Doubletten. Für die 94 Fragen kamen 932 «Votes» zusammen. Und dazu kommen noch einige Fragen, die am Schluss auf Karten abgegeben wurden.

Konnten alle Fragen beantwortet werden?
Nein, das war nicht möglich. Es wurden die Fragen beantwortet, die am meisten Stimmen bekamen. Wer wollte, konnte seine Frage auf einer Karte notieren und am Schluss abgeben. Diese Fragen werden nun von einem Team persönlich bearbeitet und per Mail beantwortet. So wollen wir gewährleisten, dass niemand ohne Antwort bleibt.

Werden die Antworten gesammelt? Kann man demnächst ein Frage-Antwort-Buch erwarten?
Das wäre toll! Wir sammeln die Fragen und auch die Antworten, wo es möglich ist. Wir haben zum Beispiel auch Videoaufnahmen gemacht. Wie wir dieses Material weiter verarbeiten, ist aber noch offen und eine Frage der Ressourcen. Mir ist zudem wichtig, dass wir den direkten, persönlichen Dialog suchen und uns darauf fokussieren. Unsere Antworten sind persönliche Antworten an konkrete Menschen. Deshalb denke ich, dass nicht so bald ein Buch erscheinen wird.

Wie geht es weiter mit den apologetischen Themen?
Der MehrGrund-Tag gehört zu einer Initiative der VBG. Da sind bereits weitere Projekte in Planung. Dieses Jahr wird es einen Sommerkurs geben, wo sich 10 bis 15 junge Leute in Rasa eine Woche lang intensiv mit apologetischen Themen auseinandersetzen werden. Zwei weitere Projekte, mit denen wir Schlüsselpersonen besonders fördern und Apologetik stärker in die Kirchen vor Ort tragen wollen, sind in Planung, aber noch nicht spruchreif. Und natürlich freue ich mich bereits auf den nächsten MehrGrund-Tag in Zürich am 19. Januar 2019.

Zur Webseite:
MehrGrund

Zum Thema:
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Datum: 08.02.2018
Autor: Rolf Höneisen
Quelle: idea Spektrum Schweiz

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