200. Todestag Bonapartes

Die wahre Grösse Napoleons

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Napoleon Bonaparte (Bild: Wikimedia)
Wohl keine Person hatte solch grossen Einfluss auf Staatsstrukturen und Entwicklungen europäischer Länder wie er: Napoleon Bonaparte. So war er für eine Zeitspanne sogar König von Italien. Die Gerüchte um seine Körpergrösse waren feindselig, doch nur schwer angreifbar war er, wenn er grossartig über die Bibel oder Jesus Christus sprach.

Gestern, am 5.Mai, jährte sich sein Todestag zum 200. Mal. Napoleon Bonaparte erreichte das Alter von 52 Jahren. Er stand dem diktatorischen Regime von Frankreich vor, hatte dort und in anderen Ländern das Zivilgesetz eingeführt, auch in der Schweiz, und war 1806 bis 1813 Protektor des Rheinbundes und prägte somit auch die Deutsche Bundesrepublik. Sein Einfluss auf den damaligen Kantonsverbund, die heutige Schweiz, ist riesig und fast unmessbar.

Bonaparte hatte eine der höchsten Stellungen auf dieser Welt, schaute aber zum christlichen Gott auf und bewunderte ihn.

Wahre Grösse

Gerade mal zur Klärung: Napoleon Bonaparte mass in Frankreich 1,68m und gehörte damit zum damaligen Durchschnitt. Somit ist er vergleichbar mit einem Goethe oder Nicolas Sarkozy – doch die Verbreitung von Fake News war bereits damals eine wirksame Waffe der Feinde.

Auf der Insel Korsika mit sieben Geschwistern aufgewachsen, wurde er von einem katholischen Priester in Rechnen und Schreiben unterrichtet. Mindestens so prägend war Pascal Paoli, ein korsischer Revolutionär und Widerstandskämpfer, dem er auch später noch nacheiferte. Alexander der Grosse oder Julius Cäsar hatten es ihm ebenso angetan, was wiederum seine Militär-Laufbahn beeinflusste. Sein älterer Bruder war von den Eltern als Priester vorgesehen.

Es folgten Jahre, in denen er auf Korsika und in Frankreich militärisch und politisch aktiv war. Durch grobe, auch blutige Geplänkel auf Korsika, wurde er 1792 aus der Armee entlassen, später jedoch als Capitaine wieder eingesetzt.

Obwohl in jungen Jahren nicht besonders mit einer begabten Feder gesegnet, widmete er sich in der Freizeit der Literatur von Goethe, Voltaire und anderen. Dies könnte seine spätere Liebe und den Respekt gegenüber der Bibel erklären: «Hier liegt das Buch par excellence auf meinem Tische; ich werde nicht müde, es immer wieder zu lesen: Jeden Tag lese ich es mit derselben Lust.» In den erfolgreichsten Zeiten wurden seine Schriften und Reden zu den mächtigsten Waffen.

Exil im grossen Stil

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Napoleon Bonaparte
Bereits in der Schule fühlte sich der junge Napoleon ausgeschlossen, als Korse unter Franzosen. Im grösseren Stile erlebte er dies, als er von Paolis Anhängern von Korsika vertrieben wurde, nachdem die Ausschreitungen überhandnahmen – das erste Exil für die Familie Bonaparte wurde Tatsache.

Als Napoleon Aufständische in Frankreich besiegte, wurde er zum Général de division und Oberbefehlshaber des Innern befördert. Vermehrt in der Pariser Gesellschaft verkehrend, heiratete er Joséphine de Beauharnais; dies nicht ohne gegenseitige Hintergedanken, von der Stellung des anderen profitieren zu können. Denn lediglich zwei Tage nach ihrer Hochzeit, am 11.März 1796, reiste er ab, um die Spitze der Italien-Armee zu übernehmen.

Sein resolutes Auftreten imponierte, und seine Reden konnten die Zuhörer begeistern: «Ich will euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen. Reiche Provinzen, grosse Städte werden in eure Hände fallen; dort werdet ihr Ehre, Ruhm und Reichtümer finden.»

Zudem brachte er eine eigene Zeitung heraus. Propaganda floss in seinem Blut, und ein Prototyp für seine späteren Feldzüge war geboren.

Eigene Schriften und Hieroglyphen

Mit einem Abstecher nach Ägypten und dem osmanischen Reich, wo er Grundlagen zur Hieroglyphen-Entzifferung schuf, kehrte er nach Frankreich zurück. Er wurde dann als 30-Jähriger zum ersten Konsul der Französischen Republik ernannt.

Napoleons Einflüsse und Prägungen sind praktisch unzählbar, sie reichten vom Konkordats-Papier mit Papst Pius VII. zur Integration diverser Gruppierungen in Frankreich, über die Abschaffung der Sklaverei und Eigenständigkeit Haitis bis hin zum Erstellen von Grundlagen der Schweizerischen Bundesverfassung.

So wie er mehrere Länder Europas unterstützte, und nicht zuletzt auch regieren wollte, so entstanden Systeme wie Berufsbeamtentum, Finanzregelungen, militärische Strukturen und vieles mehr.

Kirche, Staat und Synagoge

Seine übliche Strategie bei Verhandlungen griff auch bei den Kirchen und der Jüdischen Gemeinde: Gewisse Rechte bieten, dafür Kontrolle über sie behalten. So gab es eine prinzipielle Trennung von Kirche und Staat in Frankreich. Napoleon hatte das Recht der Bischofsernennung, während der Papst das Recht der Weihe behalten konnte.

Die Juden erhielten durch ihn erstmals in einem europäischen Land die Bürgerrechte, was durchaus auch Widerstände hervorrief.

Nachwuchs, Niedergang und Insel der Endlichkeit

Der Herrscher Bonaparte liess sich 1810 von Joséphine scheiden, da ihre Ehe kinderlos geblieben war, und heiratete noch im selben Jahr Marie-Louise von Österreich, die älteste Tochter des österreichischen Kaisers Franz I. Die Rechnung ging auf und auch der Stern des frischgeborenen Napoleon II. – bereits im folgenden Jahr.

Die Niederlage 1812 gegen Russland läutete gleichzeitig Napoleons Niedergang ein. Er machte einen Suizidversuch und wurde auf die Insel Elba verbannt. Dort regierte er kurz, kehrte jedoch für hundert Tage an die Macht Frankreichs zurück. Schlussendlich wurde er mit der Schlacht bei Waterloo endgültig besiegt und lebenslänglich auf die Insel St. Helena verbannt.

Napoleon Bonaparte starb am 5. Mai 1821 nach längerer Krankheitszeit, mit grosser Wahrscheinlichkeit an Magenkrebs.

Das Vermächtnis Plus: Jesus-Bekenntnisse

Aus einem früheren Artikel von Livenet zitieren wir hier nochmals einige starke Aussagen, die Napoleons Bewunderung gegenüber Jesus ausdrücken:

«Aber worauf beruhten die Schöpfungen unseres Genies? Auf Gewalt. Jesus Christus gründete sein Reich auf der Liebe… über die Völker und Kulturen.»

«Ich kenne die Menschen und ich sage Ihnen, dass Jesus kein Mensch ist. … Zwischen dem Christenglauben und welcher Religion auch immer liegt die Kluft der Unendlichkeit… Alles an Christus erstaunt mich. Sein Feuer beeindruckt mich tief und seine Willenskraft beschämt mich… Je weiter ich mich nähere…ich forsche, desto schleierhafter wird mir alles; alles bleibt erhaben…»

«Zu dieser Stunde würden Millionen Menschen für Jesus sterben. Ich habe zwar auch grosse Menschenmengen zu enthusiastischer Anhängerschaft bewegt: Sie wären für mich gestorben… ER zieht durch einen gewissen mysteriösen Einfluss, so sehr die Herzen der Menschen zu sich hin…»

«Ich selbst aber sterbe vor der Zeit… damit ihn die Würmer fressen. Das ist das Ende des grossen Napoleons. Welch ein mächtiger Abstand zwischen meinem tiefen Elend und dem ewigen Reich Christi, welches gepredigt, geliebt, gepriesen und über die ganze Erde ausgebreitet wird.»

Zur Webseite:
3teilige Kurz-Serie «Napoleons Erbe»

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Datum: 06.05.2021
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet / Wikipedia

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