Geben konkret

Wie viel geben wir wem?

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Das Jahr nähert sich seinem Ende. Zig Organistionen schreiben uns ihre Briefe: «Bitte spenden Sie …» Und sie ermöglichen damit, dass wir nicht nur segnen können, sondern auch selbst gesegnet werden. Aber nach welchen Kriterien können wir geben, damit unser Geld da ankommt, wo wir helfen wollen?

Sie haben sich bereits Gedanken darüber gemacht, was Geben an sich bedeutet, und nun halten Sie Ihren Geldschein in der Hand. Sie fragen sich nicht länger, ob Sie spenden sollen, überlegen aber wohin. An «Brot für die Welt» oder ein Missionsprojekt Ihres Gemeindebundes? An die Organisation mit der meisten oder die mit der wenigsten Spendenwerbung? Hier gibt es natürlich keine allgemeingültige oder gar biblische Richtlinie. Ich kann Ihnen aber ein paar Kriterien aufzählen, an die ich selbst mich halte. Schauen Sie einmal, was Sie davon für sich gebrauchen können.

Ohne schlechtes Gewissen

Ich habe oben bereits von der Informationsflut vor Weihnachten gesprochen. Viele Werke machen gerade auf ihren Bedarf aufmerksam – und das ist völlig in Ordnung! Nur gleichzeitig sehe ich auch 37 verschiedene Werbungen für Waschmittel und entscheide mich doch für eines – und zwar ohne schlechtes Gewissen. Genau das wünsche ich mir immer wieder für mein Spenderverhalten. Ich allein kann die Not der Welt nicht abstellen. Ich gebe, und zwar gern, aber eben nicht überallhin. Ich setze Schwerpunkte. Und das bedeutet, dass eine Organisation von mir Geld bekommt und eine andere nicht. Wo ist das Problem? Andere werden dieses Werk unterstützen.

Vertrauenswürdig

Ein wichtiger Faktor für mich – aber auch für sehr viele andere – ist die Vertrauenswürdigkeit. Kommt mein Geld da an, wofür ich es spende? Oft steht dafür ein Gesicht, ein Name, jemand, den ich kenne. Oder etwas so Profanes wie ein Spendensigel. In der Schweiz können sich Spendenwerke für den «Swiss NPO Code» zertifizieren lassen. Ähnliches gilt in Deutschland für das Spendenprüfsigel der DZI. Beide zeigen, dass die jeweiligen Werke verantwortungsvoll mit meinem Geld umgehen.

Passt zu mir

Mein Spenden folgt dem Motto «Mut zur Lücke». Ich gebe gern für Menschen, die ich kenne, für Organisationen, hinter denen ich stehe, und für Werke, bei denen ich selbst gern mitarbeiten würde. Dafür kann ich mich begeistern und dafür gebe ich auch. Natürlich ist das sehr individuell und passt nicht für jeden, aber das muss es auch gar nicht. Stattdessen lebe und gebe ich damit, dass ich Projekte und Menschen mittrage, die ich auf dem Herzen habe – andere engagieren sich gern für andere Projekte und Menschen.

Global und lokal

Soll ich meine Gemeinde vor Ort unterstützen mit all ihren Stärken und Schwächen, die darin begründet sind, dass sie «nur» lokal unterwegs ist? Oder soll ich mein Geld in überregionale, weltweite Aktionen investieren, die Hilfe oder Glauben wesentlich «grösser» schreiben? Ich denke, dass beides sinnvoll ist. Und ich spende regelmässig sowohl für «kleine» Projekte vor Ort als auch für «grosse» überregionale. Für mich hängt dies mit der Perspektive zusammen, dass Gottes Reich sowohl global als auch regional gebaut wird.

Menschen, durch die ich gesegnet wurde

In der heutigen Zeit bedeutet das wesentlich mehr als meine Gemeinde vor Ort. Es steht für Podcasts, die ich höre, Newsletter, die ich bekomme, aber nicht zuletzt auch für Menschen, denen ich immer wieder begegne. Manches abonniere und bezahle ich, aber gerade im christlichen Bereich wird mir vieles kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese Angebote unterstütze ich gern durch einmalige oder auch regelmässige Spenden.

Klein und gross

Manche Spenden betragen nur wenige Cents. In einigen deutschen Supermärkten läuft die Aktion «Deutschland rundet auf». Dort kann ich beim Einkaufen jeweils maximal zehn Cents für arme Kinder spenden.

Bei anderen Spenden stehe ich vor der Frage, ob ich lieber einmal 100 Euro oder viermal 25 Euro an verschiedene Organisationen spende. Eine gewisse Streuung ist sicher gut, doch die Verwaltungskosten pro Spende sollen nicht zu viel «fressen», deshalb sind weniger, aber höhere Spenden meist für beide Seiten sinnvoller.

Mehr als Geld

Spenden betrifft übrigens mehr als Geld, denn ich kann auch Zeit, Material oder meine Expertise weitergeben. Allerdings ist dies meist keine Entweder-oder-Rechnung. Diejenigen, die ein Projekt durch ihre Arbeit voranbringen, geben oft auch dafür.

Ganz praktisch

Ich gebe jeden Monat einen fixen Betrag an meine Gemeinde. Ich arbeite ehrenamtlich in der humanitären Hilfe und spende dort auch. Ich unterstütze regelmässig eine Missionarin in ihrer Arbeit. Darüber hinaus gebe ich Geld für Projekte, die mich begeistern und für Inputs, von denen ich profitiere. Und inzwischen habe ich immer ein paar hundert Euro zurückgelegt, um ganz spontan irgendwelchen Nöten begegnen zu können – ob mit oder ohne Spendenquittung.

Übrigens …

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Dies ist der zweite Teil des Artikels. Der erste über «Geben allgemein – Was sagt die Bibel zum Thema Spenden?» erschien vor wenigen Tagen. 

Hier finden Sie eine Übersicht der Einzahlungs- und Spendemöglichkeiten von Livenet. 

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Datum: 20.12.2020
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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