Verdrängte Kontroverse

Gehört der Islam zur Schweiz?

Gegenüber dem Islam und den Muslimen ist eine breite Hilflosigkeit sichtbar. Gibt es einen Weg zwischen blauäugiger Willkommenskultur und reflexartiger oder systematischer Abgrenzung? Ein Kommentar von Fritz Imhof.

Zoom
Die meisten unauffällig, zumindest die Männer, etwas auffälliger die vielen Frauen mit Kopftuch (und Kinderwagen), ganz wenige mit traditionellen Gewändern.
Als der frühere deutsche Bundespräsident Christian Wulff die Worte «Der Islam gehört zu Deutschland» wagte, löste er einen Sturm von Entrüstung aus. In der Schweiz hat sie noch kein bekannter Politiker gewagt. Allenfalls Theologen in einem Wort zum Sonntag oder in einem Kirchenblog.

Die Fakten

Tatsache ist: Rund eine halbe Million Muslime aus den unterschiedlichsten Richtungen, Kulturen und Ländern leben unter uns. Sie leben und arbeiten unter uns, ein relativ kleiner Teil nimmt die Religion sehr ernst und besucht eine Moschee. Die Mehrheit lebt einen volkskirchenähnlichen traditionellen Islam oder ist sogar areligiös.

Gehören sie damit zur Schweiz? Eine Mehrheit möchte dazu gehören und nicht auffallen. Viele haben sich auch schon einbürgern lassen. Andere betonten ihre Distanz zur hiesigen Kultur und eine relativ kleine Minderheit betont den Gehorsam gegenüber Koran und Scharia. Können sie so zur Schweiz gehören?

Die Fragestellung

Wenn man die Geschichte als Kriterium nimmt, auch die Wurzeln von Religion und Kultur, gehört der Islam ganz klar nicht zur Schweiz. Muslime sind in grösserer Zahl erst in den letzten vier Jahrzehnten zu uns gestossen. Religiös und kulturell gesehen sind sie ein Fremdkörper.

Passen sie dennoch zur Schweiz? In ein Land, das stolz darauf ist, dass verschiedene Kulturen in Frieden miteinander leben können? In eine Gesellschaft mit einem hohen Toleranzbegriff, die auch stolz ist auf ihre Multikulturalität?

Die falsche Strategie

Zoom
Livenet-Redaktor Fritz Imhof
Klar ist, wir werden in den kommenden Jahrzehnten mit den Muslimen leben. Versuche, sich von ihnen abzugrenzen, die Ausbildung von Imamen zu verhindern, ihre Symbole in der Öffentlichkeit zu verbieten, sind negative Botschaften, die ein Gefühl von Isolation hervorrufen und Ghettobildungen fördern. Im schlimmsten Fall auch Extremisten unterstützen, die nicht nur verbal, sondern auch mit Bomben aufbegehren. Wer als Fremder in ein Land kommt, spürt sehr gut, ob ihm Ablehnung entgegenschlägt, oder ob er auch als Mensch willkommen geheissen wird.

Menschen die «man» meidet?

Von Jesus können wir lernen, auf Menschen zuzugehen, die «man» gemeinhin meidet. Damals waren es Römer – sie waren immerhin die Besatzer –, Samariter, denn sie hatten den falschen Kult, Zolleinnehmer, denn sie waren Kollaborateure, oder Prostituierte, denn mit ihnen traf man sich nur heimlich. Alle diese Leute hat Jesus in einer Begegnung als Menschen dargestellt, mit denen man menschlich umgeht – oder sie gar als Vorbilder bezeichnet. Er hat den Sohn des römischen Besatzungskommandanten geheilt und sich vom Abzocker Zachäus einladen lassen.

Die ersten Schritte

Muslime gelten heute als Angehörige einer Religion, in deren Namen unvorstellbare Gräuel geschehen. Sie müssen mit diesem Makel leben. Auch wenn sie nicht einen salafistischen oder sonstwie extremen Hintergrund haben. In 90 Prozent der Fälle werden sie ihre Religion sehr traditionell leben und allenfalls die grossen Feste mitfeiern. Aber sie haften irgendwie mit, wenn wieder ein Terroranschlag von islamischen Extremisten verübt wird. Oder wenn die Söhne eines Imams der Lehrerin den Handschlag verweigern. Ihre Kultur, ihr Name und ihre religiöse Zugehörigkeit gehören irgendwie nicht zu uns. Aber als Menschen leben sie unter uns und leisten uns viele wertvolle Dienste. Es braucht in extremen Fällen, wo unsere Werte bewusst verletzt werden, auch ein deutliches Nein. Doch daran muss sich die Frage anschliessen, wie wir besser auf sie zugehen können, damit sie auch Schritte auf uns zu machen können. Dann erfahren auch sie, dass sie zu uns gehören dürfen.

Zum Thema:
Beste Gewaltprävention: Jugendtreff «Gutschick» erreicht 20 Nationen
Die Händedruck-Debatte: Von «theologisch erlaubt» bis «Sexualisierung der Frau»
Der verweigerte Handschlag: Eine Symbolhandlung und der Medienhype
Dschihadisten in der Schweiz: Wie ein Muslim die Extremismusgefahr sieht 
Vineyard-Leiter Martin Bühlmann: «Die Flüchtlingskrise ist eine Chance» 

Datum: 10.05.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

Kommentare

Der Islam gehört nicht zum Christentum. Wenn wir nicht zu unserem Glauben an Christus stehen, sagt der Islam wie es geht. Die Unterwanderung ist bereits in vollem Gange. Eine wahre Lüge. Wir im Westen verstehen die Realität im Islam nicht. Die Toleranz von einigen Christen ist zu gross. Somit verleugnen wir unsere eigene Geschwister die verfolgt werden und gemordet werden. Weil dies im Koran steht. Das Buch von Sabatina James gibt am besten Aufschluss wie dem Islam zu begegnen sei.
Ganz bestimmt nicht. Der Islam gehört mit seiner Religion und Kultur dahin woher er kommt. Bereits die Frage ist absurd! Doch der Islam beginnt mehr und mehr das Christentum zu unterwandern! Wer bitte ist den Allah? Ganz bestimmt nicht der Dreifaltige Gott. Und wenn er nicht der Dreifaltige Gott ist, so muss er der Wiedersacher Gottes sein. Auch bei der Geschichte von Mohamed, sträuben einem sich die Nackenhaare... Der Islam ist eine reine Staatsreligion. Man lese Bücher über den Islam und mache sich endlich einmal ernsthafte kritische Gedanken, bevor uns diese sogenannte Relion komplett versklavt. Die Kopftücher der Frauen, sind ein reines Symbol der Herrschaft und Unterdrückung

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Adressen

CGS ECS ICS