Corona-Bibel zu Gast bei Livenet

Das Buch der Bücher in menschlicher Handschrift

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Livenet-Chefredaktor Florian Wüthrich mit der St. Galler Corona-Bibel (Foto: Yannick Spriessler / Livenet)
Es ist ein Werk der Superlative. 3811 Seiten, von 1189 Menschen geschrieben und kommentiert, in 10 Wochen entstanden: die St. Galler Corona-Bibel wird den ganzen Januar durch bei Livenet in Bern zu bestaunen sein.

Es sind drei dicke Bücher voll mit abgeschriebenen Bibeltexten, die im Jahr 2020, gerade zu Beginn des ersten Lockdowns, entstanden sind.

1189 Kapitel von Hand geschrieben

In nur 10 Wochen haben mehr als 1000 Menschen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und vielen anderen Ländern alle 1189 Kapitel der Bibel mit der Hand abgeschrieben, liebevoll gestaltet und mit persönlichen Kommentaren versehen. Ausser Deutsch findet man auch Kapitel etwa in Kroatisch, Hebräisch, Japanisch oder Englisch. Gottes Wort, von Menschen neu aufgeschrieben – ein Gemeinschaftswerk in einer Zeit, in der Millionen in ihre Häuser und Stuben eingesperrt waren.

So entstand in der ersten Phase der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 die St. Galler Corona-Bibel als länder- und konfessionenübergreifendes Gemeinschaftswerk und einzigartiges Zeitzeugnis mit der Botschaft: «Wir lassen uns nicht isolieren». Die siebenbändige Originalausgabe wurde im Frühjahr 2021 der St. Galler Stiftsbibliothek zur Aufbewahrung anvertraut, wo sie in den nächsten zwei Jahren auch noch angeschaut und gelesen werden kann.

Erstaunliche Bezüge

Sogar 8-jährige Kinder gehören zu den Verfassern. Jedes Kapitel ist anders geschrieben und gestaltet und drückt die intensive Auseinandersetzung mit dem biblischen Text aus. «Erstaunliche Bezüge zwischen Vergangenheit und Gegenwart ergeben sich, wenn etwa zur Paradiesgeschichte oben eine Schlange gezeichnet wurde und sich unten eine Darstellung des Coronavirus findet», kommentiert der Initiator des Werkes, der St. Galler Pfarrer Uwe Habenicht und erklärt seine Motivation für das Projekt: «mir war bewusst, dass es für die Zeit der Isolation wichtig sein würde, das Individuelle des Mystisch-Meditativen mit der Perspektive des Gemeinschaftlichen und des Gestaltens zu verbinden.»

Selbst drin blättern – in Bern

Gottes Wort gehört unter die Leute. Darum wurden von der Corona-Bibel rund 20 Faksimile-Druckausgaben hergestellt, von denen nun drei in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz auf der Reise sind. Eine davon liegt nun den ganzen Januar durch in Bern im Livenet-Büro in der Parkterrasse 10 zur Ansicht auf. «Nutzt das Zeitfenster, kommt vorbei, nehmt einen Kaffee und vertieft euch in die Corona-Bibel», lädt Livenet-Redaktionsleiter Flo Wüthrich die Öffentlichkeit per YouTube-Video ein. «Ein ganz spannendes Projekt, diese Bibel» findet er: «mir hat es sofort den Ärmel reingenommen, als ich anfing zu blättern». Zentraler geht es fast nicht: die hellen und grosszügigen Livenet-Räume liegen im Bahnhof Bern, aus der ganzen Nordostschweiz wunderbar erreichbar. Einen Monat lang lädt die Corona-Bibel ein, sich mit diesem zentralen Buch, das wie kein anderes unsere Zivilisation prägte, neu und auf eigenwillige Weise auseinanderzusetzen.

Wer schon vorher einen Blick in dieses aussergewöhnliche Werk werfen möchte, kann sich auf der Homepage www.coronabibel.ch alle Seiten und Illustrationen anschauen.

Florian Wüthrich lädt hier im Video dazu ein, die St. Galler Corona-Bibel im Livenet-Büro in Bern mal in Ruhe durchzublättern:


Zum Thema:
Datum: 30.12.2021
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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