Von Neugier zu Leidenschaft

Veränderte Dörfer in den Philippinen

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Lebensmittel an Bedürftige verteilen (Bild: MNN Online)
Von Jesus erwartete Justin Galang nicht viel – er war ja sicherlich nur an «göttlichen» Dingen interessiert. Doch als ihn jemand zum Bibelstudium einlud, wuchs die Neugierde. Sollte sich Gott etwa um seine materiellen Bedürfnisse kümmern?

Justin Galang (Name geändert) wurde in einer armen christlichen Familie der Philippinen geboren. Doch «christlich» waren sie vor allem dem Namen nach. Justin wusste nie, dass man eine persönliche Beziehung haben könnte, geschweige denn dass Gott sich um das körperliche und materielle Wohlbefinden der Menschen kümmerte. Gott war sicherlich mit «himmlischen Dingen» beschäftigt und schaute nur darauf, ob die Menschen sich moralisch korrekt verhielten, war er überzeugt.

Von Neugierde gepackt

Irgendwann lud ihn ein Missionar in seinem Dorf zum Bibelstudium ein. Der junge Mann war überrascht, als er dort hörte, dass Gott sich um die Bedürfnisse der Menschen kümmert, sogar die Materiellen. «Das machte ihn neugierig und er begann, Fragen zu stellen», erzählt einer der dortigen Gemeindeleiter. Als dann Mitglieder der örtlichen Gemeinde begannen, Lebensmittel an Bedürftige im Dorf zu verteilen – auch an ihn selbst –, wuchs die Neugierde noch mehr. Er selbst war in Armut aufgewachsen und so begann Justin, die Bibel nach Bibelversen zu durchforschen, in denen Gott sich um die Armen kümmert.

Einsatz fürs Dorf

Was er dort fand, faszinierte ihn so sehr, dass er andere Dorfbewohner zum Bibelstudium einlud. «Aktuell leitet er evangelistische Einsätze innerhalb des Stammes und wächst in seiner Beziehung zu Jesus», erzählt der Gemeindeleiter weiter.

Die Veränderung von Justin begann 2019. Als dann die Gegend von mehreren schweren Erdbeben heimgesucht wurde, minderte das seinen Eifer nicht – obwohl sein Haus völlig zerstört wurde. Er war vielmehr wieder Teil der Gruppe, die Produkte des Grundbedarfs – gespendet vom Missionswerk Christian Aid Mission – im Dorf verteilte, kombiniert mit evangelistischen Einsätzen. In diesem Zusammenhang entstanden immer wieder neue Bibelgruppen.

Sogar Nichtchristen sind verändert

Zwar mussten diese nun in diesem Jahr pausieren aufgrund der Pandemie, doch Gottes Wirken ist nicht aufzuhalten. «Durch die Bibelstudiengruppen kommen mehr und mehr Leute zum Glauben und verändern sich», berichtet der Leiter. «Alkoholkonsum unter den Stammesmitgliedern, insbesondere abends, gibt es nur noch selten. Nicht alle Dorfbewohner, die das Evangelium gehört haben, sind Christen, aber die Gegenwart der Christen ist irgendwie abschreckend für sie, so dass auch die nächtlichen Aktivitäten von Nichtchristen sich verändert haben…»

Und Nichtchristen helfen auch bei der Verteilung von Grundnahrungsmitteln und anderen Produkten, berichtet Galang. «Wir loben und preisen Gott, dass trotz dieser schwierigen Zeiten genügend Ressourcen da sind, um den Gemeindemitgliedern zu helfen, die in so abgelegenen Gebieten wohnen, dass die Regierung ihnen nicht helfen kann», erzählt der Gemeindeleiter.

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Datum: 29.12.2020
Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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