Teamfähig?

Was Sie zu einem grossartigen Teammitglied macht

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Überall werden Leiter gesucht. Deshalb ist auch bei den Geistesgaben der «Leiter» hoch im Kurs. Doch eine Leiterin oder ein Leiter braucht nicht nur Menschen, die sich von ihnen führen lassen. Meist sind sie selbst in anderem Kontext Geleitete. Und genauso wichtig wie die Frage, was einen Leiter ausmacht, ist die, was ein gutes Teammitglied tut.

Im Reader's-Digest-Magazin stand einmal die Geschichte eines Mannes, dessen Tochter gerade als Studentin an die Universität gegangen war. Wie alle Eltern der Erstsemester bekam er einen Fragebogen zugeschickt, in dem er sein Kind einschätzen sollte. Eine Frage war: Würden Sie Ihr Kind als Führungspersönlichkeit bezeichnen? Der Vater antwortete: «Ich bin mir nicht sicher, ob sie eine Leiterin ist. Aber sie ist eine gute Mitspielerin, jemand, die man unbedingt bei sich im Team haben will.» Ein paar Tage später lag ein Schreiben des Dekans in seinem Briefkasten: «Ich denke, es interessiert Sie, dass unsere Erstsemester aus 249 Leitern und einer Nachfolgerin bestehen. Ihrer Tochter.»

Der US-Pastor Joe McKeever erzählt diese Geschichte für all diejenigen, die vielleicht nie eine Leitungsfunktion innehaben. Er bezieht sich in erster Linie auf die Mitarbeit in Kirche und Gemeinde. Und er macht deutlich, dass man als Christ nicht nur ein guter Leiter sein kann, sondern auch ein guter Nachfolger, Mitarbeiter oder ein gutes Teammitglied. Vieles davon mag sich selbstverständlich anhören, trotzdem kann es hilfreich sein, wenn demnächst wieder Leiter gesucht werden.

1. Nicht jeder ist ein Leiter

Wenn Sie das nächste Mal gefragt werden, ob Sie nicht Projektleiter, Mitglied der Gemeindeleitung oder etwas ähnliches werden wollen, dann sagen Sie ohne schlechtes Gewissen ab. Sie können sich selbst besser als andere einschätzen. Finden Sie Ihren Platz und engagieren Sie sich dort.

2. Niemand leitet in jedem Bereich

Ein Chef, der zum Arzt geht, lässt sich (hoffentlich) von diesem sagen, wie er sich zu verhalten hat. Abteilungsleiter in der Firma stehen genauso in der Firmenhierarchie wie Arbeiter. Sie haben Mitarbeiter, aber auch Vorgesetzte. Dasselbe gilt für Kirchen und Gemeinden: Auch hier gibt es niemanden, der in jedem Bereich die Verantwortung trägt.

3. Aufmerksam sein

Jeder sollte wissen, was Mitarbeit, Gefolgschaft und Geleitet-Werden ausmacht. Genauso wie Führen ist es ein unendliches Lernfeld. Schauen Sie deshalb funktionierende Teams an, ob in der Gemeinde, im Beruf oder im Sport. Immer wird es die bekannten Namen geben, die Stürmer, die, die vorne stehen. Doch wenn das Team wirklich gut zusammenspielt, dann leisten die anderen einen immensen Beitrag zum Erfolg. Jeder Trainer weiss das. Machen Sie es sich auch bewusst.

4. Für den Leiter beten

Bitten Sie Gott, dass er führt, den Leiter schützt und ihn mit seiner Weisheit und Einsicht segnet. Jeder Leiter braucht das!

5. Für sich selbst beten

Manchmal gibt es Momente, da würden Sie wohl am liebsten aufbegehren. Bitten Sie Gott um Weisheit. Manchmal ist Aufbegehren durchaus richtig. Aber oft gebraucht Gott unbequeme Situationen, damit Sie sich unterordnen und insgesamt mehr gesegnet werden (Epheser, Kapitel 5, Vers 21).

6. Den Leiter ehren - die Kollegen segnen

7. Unterstützer sein

Ob bezahlt im Beruf oder ehrenamtlich in der Gemeinde: Liefern Sie gute Arbeit ab! Unterstützen Sie andere und seien Sie sparsam mit der Kritik an ihnen und den Leitern.

8. Das Ego draussen lassen

Lesen Sie Lukas, Kapitel 7, Verse 7-10. Lesen Sie es so lange, bis es Ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wenn Sie gedient haben, so gut es ging, dann sagen Sie sich: «Ich habe nur meinen Auftrag ausgeführt». Mit der Zeit wird Ihr Ego es begreifen.

Übrigens: Sagen Sie nie zu anderen, dass Sie nur ein unwürdiger Diener sind – das klingt nur selbstgerecht. Und erklären Sie erst recht nicht anderen, dass diese nur unwürdige Diener sind – das ist anmassend.

9. Sich treu erweisen

Stehen Sie als Geleiteter loyal zu Ihrem Leiter. Das heisst nicht, dass Sie ihn nie kritisieren dürfen, doch es bedeutet, dass Sie in erster Linie Ihre Arbeit gut machen sollen, den Leiter ermutigen und anerkennen, dass er eine schwierige Aufgabe zu erfüllen hat. Zu dieser Loyalität gehört besonders im gemeindlichen Umfeld auch, dass Sie andere Mitarbeiter nicht als Konkurrenten empfinden.

10. Davids Lektion lernen und weitergeben

Saul war noch König in Israel. Da waren Feinde ins Land eingefallen und hatten Frauen, Kinder und Vieh verschleppt. David war noch nicht an der Macht, doch seine Männer und er verfolgten die Entführer. Um sie einzuholen, mussten sie ihre Vorräte zurücklassen und einige Männer, die diese bewachten. So konnten sie die Feinde einholen und besiegen. Wieder zurück im Lager meinten einige Krieger, dass die zurückgebliebenen Wächter nichts von der Beute erhalten sollten. Sie hätten sich ja nicht in Gefahr begeben. Davids Antwort wurde zu einem Rechtsgrundsatz in Israel – und er beschreibt bis heute gut den Wert jeder Arbeit hinter den Kulissen: «Wer zurückbleibt und das Lager bewacht, soll genauso viel erhalten wie jene, die in den Kampf ziehen. Alle sollen die Beute miteinander teilen» (1. Samuel, Kapitel 30, Vers 24).

Zum Thema:
Das dankbare Team (2): Fünf Wege hin zu einem dankbaren Team
Das dankbare Team (1): Gemeinsam erreichen wir mehr
Gemeinsam stark: Teamplayer gesucht

Datum: 21.01.2018
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / churchleaders.com

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