Russland nach Terrorangriff
«Wir hören trotzdem nicht auf, das Evangelium weiterzusagen»
In der russischen Bevölkerung herrscht Verunsicherung: Ist die Regierung trotz neuer Anti-Terror-Gesetze nicht in der Lage, die Bewohner vor Terrorangriffen zu schützen? In diese Unsicherheit hinein bringen Christen die Hoffnung von Gott – und Millionen von Menschen profitieren davon.Terror und Gewalt sind leider seit Jahren Teil des Lebens vieler Russen. Insbesondere Angriffe auf den Schienenverkehr gab es viele, unter anderem Bombenangriffe auf die Moskauer Metro 2004 und 2010, ein Attentat auf den Bahnhof von Wolgograd und weitere Angriffe auf die Metro von St. Petersburg. Doch die Menschen in Russland sind verunsichert. «Sie fragen sich: 'Was kommt als nächstes? Wieso beschützt uns die Regierung nicht?' Es besteht grosse Sorge», berichtet Sergey Rakhuba, Leiter der Mission Eurasia, gegenüber Mission Network News.
Einspruch gegen Anti-Terror-Gesetze
Infolge der Terror-Bedrohung hat die russische Regierung eine Reihe von Anti-Terrorismus-Gesetzen erlassen, welche aber nicht unbedingt in die richtige Richtung zielen. «Sie zielen überwiegend auf friedliche Menschen ab, beispielsweise auf evangelische Kirchen», erklärt Rakhuba. «Beten Sie bitte weiter dafür, dass Gott den Gemeindeleitern Weisheit gibt, denn sie suchen zurzeit nach Lösungen und versuchen, vor der Regierung Einspruch einzulegen, damit die evangelischen Kirchen (und andere christliche Gruppen, die nicht zur Russisch-Orthodoxen Kirche gehören) von Terroristen unterschieden werden.»Junge Christen setzen sich ein
Doch trotz der schwierigen Situation nutzen gerade Missionen wie Mission Eurasia Gelegenheiten, um den Menschen Mut und Hoffnung weiterzugeben. Durch die «School Without Walls» (Schule ohne Wände) werden junge Leute in Bibelwissen, Leiterschaft und praktischer Missionserfahrung ausgebildet – und sie wiederum können die Leben von über 1,6 Millionen Menschen pro Jahr beeinflussen, sei es durch den Dienst an Flüchtlingen, Gemeindegründung, Missionseinsätze, Kinder-Bibel-Camps und ähnliches. «Die Leiter der evangelischen Kirche in Russland sagen: 'Wir haben nicht vergessen, wie sehr wir unter dem Sowjet-Regime verfolgt wurden. Es sieht so aus, als ob die Verfolgung wieder zurückkommt, aber wir hören trotzdem nicht auf, das Evangelium weiterzusagen.'»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN