Internationale Studentenarbeit

Suizidprävention – eine Form der Nächstenliebe

Um den Selbstmord zu thematisieren, organisieren Gruppen christlicher Studenten in Brasilien und Guyana Veranstaltungen und Programme im Wissen, dass man durch bewusste Entscheidungen diesem Problem vorbeugen kann.

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Selbstmord ist in unserer Gesellschaft, insbesondere unter Christen, nach wie vor ein Thema, über das ungern gesprochen wird, obwohl es viele Menschen betrifft: 800'000 Menschen begehen weltweit jedes Jahr Selbstmord. Laut eines Berichtes von Evangelical Focus ist es die zweithäufigste Todesursache unter Jugendlichen zwischen 15 und 29 Jahren. Dies Schweigen wollen nun internationale Studentengruppen bewusst brechen.

«Um den Nächsten kümmern»

In Brasilien hat die Regierung einen Monat zur Vorbeugung von Freitoden ins Leben gerufen. Die christliche Studentengruppe ABU Brazil in der Stadt Teresina hat in dem Zusammenhang eine Lesung mit anschliessender Diskussionsrunde mit der Expertin Hosanira Costa organisiert. «Durch die Debatte wollen wir dafür werben, dass man bei suizidalem Verhalten eingreift», erklärt Thales Goncalves, BWL-Student und einer der Organisatoren des Events. «Es geht darum, sich um den Nächsten zu kümmern!»

Auch Lydia Carvalho, Ingenieurs-Studentin, sieht, wie wichtig das Thema ist, um Jugendlichen in ihrer Stadt zu helfen: «Teresina muss begreifen, dass die Selbstmordfälle unsere Stadt zerstören… Wir müssen Gott um Erkenntnis bitten, so wie es der Psalmist beschreibt, damit Gott unsere Hilfe ist – so dass diese Hilfe zur Antwort für viele wird.»

Lösungsansatz: Lebensqualität steigern

Doch in der Lesung ging es nicht nur um das Thema Selbstmord an sich, sondern vielmehr darum, wie sich Jugendliche selbst schützen können. Sie müssten, so Hosanira, bewusst überlegen, wie sie leben wollen. «Verbessert eure Lebensqualität und schützt euch selbst. Sucht nach Aktivitäten, die euch Freude machen. Es ist auch wichtig, dass Familie und Freunde euch emotional unterstützen und euch gut zuhören.»

Doch nicht nur die brasilianischen christlichen Studenten haben das Thema aufgegriffen. Auch die Gruppe christlicher Studenten in Guyana, dem Land mit der höchsten Selbstmordrate weltweit, beschäftigt sich damit. Die Gruppe hat das Programm «Hope» entwickelt, um das Problem in ihrem Land anzugehen und insbesondere den Jugendlichen und Studenten die lebendige Hoffnung von Jesus Christus weiterzugeben. Seminare bieten Betroffenen Hilfe, Heilung und Hoffnung für die Zukunft.

Zum Thema:
Radio verhindert Selbstmord: Sie hatte die Giftflasche schon in der Hand…
Broschüre der TelefonSeelsorge: «Suizidprävention – Damit das Leben weitergeht»
Jesus.net: Nach Selbstmord-Tipps gesucht, Gott gefunden 

Datum: 30.07.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Envangelical Focus

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