Unglaubliches Potential

Jeder Christ ist in den vollzeitlichen Dienst berufen

Stimmt das? Braucht man da nicht eine besondere Berufung? Nein, ist Bestseller-Autor, Pastor und Blogger Jarrid Wilson überzeugt – und erklärt, warum und was das genau für jeden Christ bedeutet.

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Jarrid Wilson
Hier ist eine kleine Umfrage für Sie:

  1. Bezeichnen Sie sich als Christ?
  2. Glauben Sie an die Kraft des Wortes Gottes?
  3. Glauben Sie, dass die Bibel unfehlbar und das vom Heiligen Geist inspirierte Wort Gottes ist?

Wenn Sie diese Fragen mit «Ja» beantwortet haben, dann gratuliere ich Ihnen: Sie haben sich soeben für ein Leben im Vollzeit-Dienst qualifiziert!

Ihre Reaktion ist jetzt vielleicht: Aber ich arbeite nicht in einer Kirche. Ich arbeite nicht für eine christliche Organisation. Ich habe gar keine Zeit dafür… Doch wenn Sie sich als «Christ» bezeichnen, dann wurde die Frage nach der «Bedeutung ihres Lebens» bereits für Sie beantwortet. Der Sinn Ihres Lebens ist, anderen von der Gottes Rettungsplan weiterzuerzählen (Matthäusevangelium, Kapitel 28, Vers 19). Sie befinden sich bereits im Dienst.

In Galaterbrief, Kapitel 2, Vers 20 steht: «Nicht mehr ich bin es, der lebt, nein, Christus lebt in mir. Und solange ich noch dieses irdische Leben habe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mir seine Liebe erwiesen und sich selbst für mich hingegeben hat.» In diesem Vers steckt eine essenzielle Wahrheit: Sie sind nicht mehr derjenige, der lebt, sondern es ist Christus, der in ihnen lebt. Das bedeutet, es geht nicht mehr um Ihre Agenda, Ihre Wünsche, Ihre Bedürfnisse. Wenn Sie Christ sind, dann ist Ihre Agenda ab jetzt mit der überwältigenden Berufung von Christus selbst gefüllt. Das hat mich echt getroffen. Alle meine und Ihre egoistischen Wünsche sollten aus dem Fenster geworfen werden und wir sollten uns ganz auf Jesus konzentrieren.

Der Arbeitsplatz als Missions-Feld

Ihre aktuelle Situation und Ihr Arbeitsplatz sind Ihr Missions-Feld! Warum? Weil Sie dort Menschen erreichen, welche die Kirche niemals erreichen könnte. Sie stehen an vorderster Front! Sie haben vielleicht bessere Chancen, gewisse Leute zu erreichen, als es ein Missionar oder ein hauptamtlicher Gemeindemitarbeiter je hätten. Lassen Sie sich nicht weismachen, dass der vollzeitliche Dienst nur innerhalb eines Kirchgebäudes ausgeführt wird. Gott ist viel grösser als vier Wände und ein Turm. Er hat die Menschen um Sie herum aus einem bestimmten Grund in Ihr Leben gestellt. Finden Sie heraus, welcher Grund das ist, und machen Sie es sich zur Mission, das Leben dieser Menschen mit Christus zu füllen. Jesus wird Ihnen immer die notwendigen Instrumente und Waffen zur Seite stellen, damit Sie alles besiegen können, was sich Ihnen in den Weg stellt.

Berufsbezeichnung ist irrelevant

Es ist nicht weiter wichtig, was Ihr Beruf ist, einzig die Art, wie Sie Ihre Zeit nutzen, ist wichtig. Lassen Sie nicht zu, dass andere Ihnen erzählen, Ihr Job für die Regierung oder bei einer bestimmten Firma wäre nicht Gottes Plan für Ihr Leben. Lassen Sie nicht zu, dass die Meinungen anderer Sie davon abhalten, ein Licht am Arbeitsplatz zu sein (Matthäus, Kapitel 5, Vers 14).
Nur weil Sie keinen theologischen Universitätsabschluss haben oder nicht bei einer lokalen Gemeinde angestellt sind, heisst das nicht, dass Sie sich nicht im Vollzeit-Dienst befinden. Jesus wurde von keiner Gemeinde bezahlt. Er war ein Schreiner, der sein Arbeitswissen und seinen Beruf dazu nutzte, eine Verbindung mit den Menschen um ihn herum herzustellen. Ja, Menschen wie Paulus und Petrus liessen alles stehen und liegen, um Jesu Plänen zu folgen, aber vergessen Sie nicht die Tausenden von Menschen, die dort blieben, wo sie gebraucht wurden, um genau dort Salz und Licht zu sein.

Zeltmacher und gleichzeitig Geschichts-Schreiber

Das Ehepaar Priszilla und Aquila aus dem Neuen Testament ist hierfür ein perfektes Beispiel. Apostelgeschichte, Kapitel 18, Verse 2-3 berichtet uns: «Dort lernte Paulus Aquila kennen, einen Juden, der aus der Provinz Pontus stammte. Aquila und seine Frau Priszilla waren erst kurz zuvor aus Italien gekommen, weil Kaiser Klaudius ein Edikt erlassen hatte, wonach alle Juden Rom verlassen mussten. Die beiden luden Paulus zu sich ein, und weil er dasselbe Handwerk ausübte wie sie – sie waren Zeltmacher – , blieb er bei ihnen und arbeitete in ihrem Geschäft mit.» Die Zeltmacher Priszilla und Aquila halfen Paulus auf seiner Missionsreise, indem Sie ihm erlaubten, bei ihnen zu wohnen und zu arbeiten und sich so selbst zu versorgen. Ihre normale Arbeit verfloss nahtlos mit ihrem Dienst – und mit diesem Dienst halfen sie in einem der kritischsten Momente der gesamten Geschichte des Christentums. Zeltmacher, ja, aber auch Menschen, die Geschichte schrieben.

Gehen Sie raus!

Gehen Sie raus und beginnen Sie, das auszusprechen, was Gott Ihnen auf das Herz gelegt hat. Wenn Sie nicht bereit sind, dies an dem Ort zu tun, an dem Sie sich gerade befinden, wieso denken Sie dann, dass Sie es an einem anderen Ort tun würden? Wenn wir über Arbeit oder Berufung nachdenken, taucht immer das Thema «Geld» auf – dafür bezahlt zu werden, was man tut. Die Versuchung ist gross, die Bezahlung vor den Dienst zu stellen, aber Gottes Logik ist anders herum. Ich kenne Menschen, die noch nicht einmal 15'000 US-Dollar pro Jahr verdienen, und riesige Werke anführen. Ich kenne auch Menschen, die sechsstellige Beträge jährlich einnehmen, und doch keinen Dienst für sich finden.

Der Domino-Effekt

Ihre Gehaltsabrechnung, Berufsbezeichnung und ihre freie Zeit sind irrelevant, wenn es darum geht, ob Gott Sie brauchen kann. Er schaut Ihr Herz an, nicht Ihr Konto. Und er kann Sie genau in diesem Moment nutzen. Sie haben die Möglichkeit, die Welt zu verändern, wenn Sie mit den Menschen beginnen, die direkt vor Ihnen stehen. Wenn Sie diese Menschen nicht erreichen, wer wird es dann tun? Ich würde dies nicht dem Zufall überlassen oder die Möglichkeit verstreichen lassen, einen unvorhersehbaren Domino-Effekt in meiner unmittelbaren Umgebung zu starten.

Wenn jeder Christ einen Lebensstil des Vollzeit-Dienstes führt, hat dies das Potential, die Welt völlig umzukrempeln. Auf diese Weise würden wirklich die letzten Enden dieser Erde mit dem Evangelium erreicht. Stellen Sie sich vor, dass normale Menschen in ihren normalen Jobs auf ganz normale Kunden treffen und ihnen von der unglaublichen Rettung durch Jesus Christus erzählen – das Potential hätte keine Grenzen!

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Datum: 02.03.2016
Autor: Rebekka Schmidt / Jarrid Wilson
Quelle: Livenet / Jarridwilson.com

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