Vier Fragen zum Jahresanfang

Gabriel Häsler: «Nicht fremdschämen für Jesus»

Ein neues Jahr mit vielen Möglichkeiten und Herausforderungen liegt vor uns. Livenet fragt Persönlichkeiten aus Gemeinden und Werken, was sie von diesem Jahr 2015 erwarten. Heute: Gabriel Häsler, Leiter Netzwerk Schweiz.

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Gabriel Häsler
Livenet: Gabriel Häsler, welches Ereignis war für Sie das grösste im letzten Jahr?
Das Eindrücklichste im vergangenen Jahr waren für mich die vielen, vielen Menschen, welche während den «Life on Stage»-Evangelisationen in Bern, St.Gallen und Bülach ihr Leben Jesus anvertrauten. Junge und Alte, weit über 400 an der Zahl, welche dem Aufruf folgten und oft unter Tränen nach vorne zum Kreuz kamen. Christen, die zusammen mit ihren VIP's (nichtgläubige Freunde, für die sie beten) in die Nacharbeits – Lounge kamen und dabei erstaunt und freudig gleichzeitig wirkten. Folgendes Zitat einer Christin beschreibt, wie es vielen ging: «Am Liebsten würde ich es der ganzen Welt verkündigen: Fatima hat heute Abend in der Olmahalle ihr Leben Jesus übergeben! Welch eine Freude im Himmel und natürlich auch bei uns!!!»

Was müsste bei den Christen 2015 passieren?
Ich wünsche mir, dass wir Christen wieder lernen, mit einem geraden Rücken durch diese Welt zu gehen. Wir können so stolz auf unseren Jesus und auf seine Gemeinde sein. Ich spüre, dass wir Christen stark unter dem Druck stehen, unsere Werte abzuschwächen oder gar zu verraten, um «zeitgemäss» zu sein. Erwähnen könnte man hier Themen wie die Sexualität, Abtreibung oder Missionierung.

Die Botschaft vom Kreuz, die Werte der Bibel und die Gemeinschaft von Christen stehen ziemlich quer in unserer säkularisierten und gottlosen Gesellschaft. Doch dies war schon zur Zeit der Apostel so – auch Jesus hat uns nicht versprochen, dass die breite Öffentlichkeit uns zujubeln wird, wenn wir ihm nachfolgen. Wir dürfen und sollen hinstehen für die Wahrheit der Bibel. Bringt dies Nachteile oder Ablehnung für uns, so nehmen wir diese gerne in Kauf. Wir müssen und dürfen uns nicht fremdschämen für den gekreuzigten Jesus. Denn er ist der einzige Weg, die einzige Wahrheit und das einzige Leben für diese verlorene Welt. Wir dürfen uns von Herzen freuen, zu IHM zu gehören und dürfen dies voller Dankbarkeit der ganzen Welt erzählen.

Welche besondere Herausforderung wartet auf Sie?
2015 werden, so Gott will, wieder in mehreren Regionen grossangelegte Evangelisationskampagnen anlaufen, welche dann im Herbst/Winter 2016 in den «Life on Stage»-Evangelisationen münden werden. Für mich bedeutet dies viel Vorbereitungsarbeit, Besuche bei den Trägergemeinden, Schulungen etc. Parallel dazu steht dieses Jahr für Netzwerk Schweiz auch im Zeichen der Stabilisierung. So suchen wir beispielsweise einen fähigen Geschäftsführer, welcher es versteht, unsere wachsende Organisation gut zu managen.

Was liegt Ihnen für ihr Land am meisten am Herzen?
Unsere Mitbürger kann man vergleichen mit einer Familie, welche gemütlich beim Nachtessen sitzt und dabei die Nachrichten schaut. Im Fernsehen sieht sie hungernde Kinder und wird davon berührt. Doch dann sind die Nachrichten zu Ende, die Familie isst weiter und alles nimmt seinen gewohnten Lauf.

Die Menschen in unserem Land sehnen sich tief in ihrem Herzen nach Wahrheit, Lebenssinn und nach einem Gott, welchen sie anbeten können. Manchmal – bei besonderen Anlässen oder bei Schicksalsschlägen bricht diese Sehnsucht durch. Doch der enorme Wohlstand und die grosse Ablenkung decken diese geistliche Not zu wie eine Decke. Ich wünsche mir, dass diese Decke bei vielen Menschen durchbrochen wird. Dass diese Menschen sich ihrer Sündhaftigkeit und ihrer Verlorenheit bewusst werden und anfangen, wirklich ernsthaft nach Gott zu suchen. Dies kann nur einer machen: der Heilige Geist. Von IHM heisst es, dass er die Welt von ihrer Sünde überführt. Und dann wünsche ich mir für unser Land Christen, welche Verantwortung für Ihre Mitbewohner übernehmen. Sie durchlieben, durchbeten und ihnen mutig von Jesus erzählen.

Weitere Berichte finden sie im Dossier «Neujahrsserie 2015».

Zur Webseite:
Life on Stage

Zum Thema:
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Datum: 05.01.2015
Autor: Gabriel Häsler / Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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