Muslime flüchten in Kirche
Syrische Flüchtlingsfamilie in Sigristenhaus Basel eingezogen
Das Sigristenhaus der Pfarrei Heiliggeist in Basel ist wieder bewohnt: Anfang Juli ist eine syrische Flüchtlingsfamilie eingezogen. Die Erfahrungen seien bislang gut, sagt Hella Grunwald, Sozialarbeiterin der Pfarrei Heiliggeist.
Modell zieht Kreise
Mieterin des Sigristenhauses, das der römisch-katholischen Kirche Basel gehört, ist der Sozialdienst Basel-Stadt. Dieser unterstützt die Familie finanziell und in den Fragen des Alltags. Grunewald ist als Sozialarbeiterin der Pfarrei zwar Ansprechperson für die Familie, jedoch nur als Bindeglied zur Asylkoordination und zu den Mitgliedern der Pfarrei. Wer etwa der Familie etwas bringen möchte, wende sich an Grunewald, damit die Familie auch einen gewissen Schutz habe, sagte Sarah Biotti von der katholischen Fachstelle beider Basel gegenüber der Presseagentur Kipa. Auf diese Weise sei es für die Pfarrei gut möglich, ohne grossen Mehraufwand Flüchtlinge zu beherbergen. Das Modell habe denn auch schon Kreise gezogen, auch Pfarreien aus Baselland überlegten sich eine solche Aufnahme von Flüchtlingen, so Biotti.
Unkompliziert helfen
Ende April entschied auf Vorschlag des Pfarreirates Heiliggeist der Kirchenrat von Basels katholischer Kirche, dass das seit Jahren leerstehende Sigristenhaus von Heiliggeist syrischen Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden könne. Es gehöre zu den Kernaufgaben einer christlichen Pfarrei, dort unkompliziert zu helfen, wo es möglich sei, teilten die römisch-katholischen Dienste beider Basel im Juni mit.
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Quelle: Kipa