Soziales Projekt

Kirche wird zur Kletterhalle

Was soll eine christliche Gemeinde mit einem nicht mehr genutzten Kirchengebäude machen? Eine ungewöhnliche Antwort fand die Evangelisch-methodistische Kirche in Metzingen bei Reutlingen. Sie machte aus der Kirche eine Kletterhalle.

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Letzte Bauarbeiten an der EMK-Kletterwand
Mit diesem sozial-missionarischen Projekt soll der Kontakt zu kirchenfernen Menschen erleichtert werden. Zum Hintergrund: Die Gemeinde schrumpfte so stark, dass sie vor zehn Jahren aufgelöst wurde. Die Kirche sollte verkauft werden, aber es fand sich kein Käufer. Dann beschloss die Kirchenleitung, mit Pastor Bernd Schwenkschuster einen Neuanfang in Metzingen zu wagen. Vor drei Jahren begann der damals 33-jährige Theologe, Mitstreiter zu sammeln, mit denen er einmal im Monat einen öffentlichen Gottesdienst in einer Kneipe feiert. Inzwischen kommen etwa 70 Personen, vor allem junge Erwachsene und Familien.

Für die meisten wäre die Schwelle ins Kirchengebäude zu hoch, so dass eine Nutzung der leerstehenden Kirche nicht in Frage kam, erklärt Schwenkschuster. Die Gemeindearbeit besteht hauptsächlich aus Hauskreisen. Das dritte Standbein der Gemeinde – neben Gottesdienst und Hauskreisen – ist jetzt die Kletterhalle. In die alte Kirche wurden bis zu neun Meter hohe Wände mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden eingebaut, ausserdem ein Bistro mit 25 Sitzplätzen. Als Betreuer haben sich rund 60 Ehrenamtliche zur Verfügung gestellt. Ab dem Einweihungstag am 19. Oktober werden sie montags bis mittwochs von 18 bis 22 Uhr sowie an den Samstag- und Sonntagnachmittagen das Klettern beaufsichtigen.

Webseiten:
H3-Kletteranlage
EMK Metzingen

Datum: 09.10.2013
Quelle: idea

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