Heilsarmee an der Sexmesse
«Hinausgehen und Kirche in der Gesellschaft sein»
Mit dem Motto «Sex ist nicht immer sexy» geht die Heilsarmee an die grösste Sex-Expo Afrikas in Johannesburg. Sie wollen für die Menschen ansprechbar sein. «Wenn Jesus Christus heute noch auf der Erde wäre, würde er neben uns an der Sexpo stehen», sagte die Heilsarmeesprecherin Majorin Carin Holmes zur Agentur Agence France Presse (AFP). Denn die Heilsarmee plant, Ende September an der viertägigen Sex-Messe nahe Johannesburg teilzunehmen. Sie wollen das «christliche Verständnis von Sexualität» fördern, bestätigen sie in einer Medienmitteilung. Nebst der 150 Jahre alten Freikirche werden auch Pornostars, Stripper, Poledancer und Hypnotiseure anwesend sein, schreibt der «Blick am Abend». «Die Heilsarmee ist eine der Attraktionen an der Sexmesse», titelte die Zeitung «Cap Times» dazu.Nicht verurteilen, sondern ansprechbar sein
«Wir gehen nicht dorthin, um irgendjemanden zu verurteilen. Wir gehen auch nicht dorthin, um Leute zu belehren. Wir gehen dorthin, um ansprechbar zu sein», erklärte Carin Holmes. Die Heilsarmee möchte bei dieser Gelegenheit auch auf Sexsklaverei und Menschenhandel aufmerksam machen. Die Gruppe will Teilnehmern der Sexpo in Erinnerung rufen, dass «Sex nicht immer sexy» ist. Sie wird die Besucher einladen, eine Petition gegen Menschenhandel zu unterschreiben. So sagt auch Sean Newman, Marketing Manager der Sexpo: «Ich hoffe, dass jeder an der Sexpo auch den Stand der Heilsarmee besuchen wird und die Augen offen hat, was Sexsklaverei betrifft und wie sie bekämpft werden kann.»
Die «Health, Sexuality and Lifestyle Expo» (Sexpo) gilt als grösste Messe ihrer Art in Afrika. Die Teilnahme an einer pornographischen Konferenz erinnerte an die Gewohnheit von Jesus, das Brot mit Prostituierten und Zöllnern zu teilen. Majorin Carin Holmes: «Es reicht nicht, wenn die Kirche in ihren vier Wänden bleibt und wartet, bis die Leute kommen. Wir müssen hinausgehen und Kirche in der Gesellschaft sein.»
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«Dienstagsmail»
Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Dienstagsmail.ch