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Reaktionen auf Marc Josts «20-Minuten»-Interview

Marc Jost nimmt in der Zeitung «20 Minuten» zum Gewaltvorwurf in der christlichen Erziehung Stellung. Fast 700 Leser kommentierten die Worte des SEA-Chefs. Manche verteufeln den christlichen Glauben. Andere sagen: «Lasst die Christen an Gott glauben!»

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Marc Jost
Gewalt in der Erziehung. Ein Vorurteil, das Christen noch immer kassieren. Ein delikates Thema, bei dem man fast gar nicht gewinnen kann. Anders Marc Jost. In einem Interview sagt der Generalsekretär der «Schweizerischen Evangelischen Allianz» (SEA), wie christliche Erziehung seiner Ansicht nach funktioniert. Es geht um körperliche Strafen. Und darum, ob und wie Eltern ihr Weltbild den Kindern mitteilen sollen.

Die Eltern sollen ihren Glauben gegenüber den Kindern nicht tabuisieren, wird Marc Jost zitiert. Auf die Bemerkung des Interviewers, dies sei eine Beeinflussung, antwortet Jost: «Ja, allerdings wenn ich meinen Kindern fair und offen meinen Glauben darlege, gebe ich ihnen gleichzeitig auch zu verstehen, dass ich meine Liebe zu ihnen nicht davon abhängig mache, ob sie diesen teilen oder nicht.»

«Aufgeschlossene» Leute

Heftig wird seither in den Artikel-Kommentaren um diesen wie um andere Punkte diskutiert. Christen kassieren von manchen den Vorwurf, sie würden ihren Kindern ihr Weltbild weitergeben. Andere – auch Schreibende, die sich nicht zum christlichen Glauben zählen – halten entgegen, dass sämtliche Eltern den Nachwuchs mit ihrer Sicht der Dinge beeinflussen. Gleich ob muslimisch, atheistisch oder als Hindu.

Ein Leser stört sich daran, dass Manipulation meist den Gläubigen vorgeworfen und ihr Glaube verteufelt wird: «Man, ist die Welt gewisser 'aufgeschlossener' Leute simpel gestrickt.»

«Ich war überrascht, wie intensiv diskutiert wurde», bilanziert Marc Jost gegenüber Livenet.ch. «Dies hängt wohl auch mit dem Titel zusammen. Durch diesen wurde dann weniger über Erziehungsfragen diskutiert, als über das Verhältnis zwischen Gott und Mensch.»
Er bewerte es positiv, dass Diskussionen über ganz grundsätzliche Fragen entstanden sind. «Menschen kommen ins nachdenken, wie ihre Beziehung zu Gott aussieht.»

Marc Jost hält fest: «Die SEA distanziert sich von Körperstrafen. Mir fällt auf: es sind kaum Ratgeber dabei, die aus Europa stammen, ein Schweizer Ratgeber der zu Gewalt aufruft, findet sich nicht. Unsere Kinderschutzlinie hebt hervor, dass auch Freiwilligkeit des Glaubens sehr wichtig ist; gerade auch für Leiter, die mit Kindern arbeiten.»

«Lasst Christen an Gott glauben»

«Jeder Mensch braucht eine Beziehung zu Gott.» Dies ist eine der Aussagen von Marc Jost im vielkommentierten Artikel. Etliche setzten sich damit auseinander. Einige stören sich daran, was wiederum andere stört: «Atheisten sagen immer, die Christen sollen nicht missionieren. Aber ihr Atheisten macht genau das gleiche. Man will allen ausreden, dass es keinen Gott gibt... Man muss ja nur die Kommentare hier lesen. Atheisten sind nicht besser als Christen, die an Gott glauben. Denkt ihr einfach daran, was ihr wollt, und lasst die Christen an Gott glauben.»

Lesen Sie das Interview in «20 Minuten»

Datum: 08.04.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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