Forschungsarbeit
Was macht den freikirchlichen Gottesdienst aus?
Rund 200'000 Menschen besuchen in der Schweiz gemäss Schätzungen am Sonntag einen freikirchlichen Gottesdienst. Doch nach welchem Muster sind diese Gottesdienste gestrickt?
Es gibt bislang keine fundierten Studien, was einen freikirchlichen Gottesdienst ausmacht. Das möchte der freikirchliche Theologe und Dozent für Praktische Theologie an der STH, Stefan Schweyer, ändern.Schweyer analysiert im Rahmen eines Forschungsprojekts der Universität Fribourg eine Anzahl freikirchlicher Gottesdienste verschiedener Verbände und Bewegungen. Der STH-Dozent hat im Rahmen dieses Projekts auch festgestellt, dass freikirchliche Gottesdienste zwar «wenig reflektiert, aber stimmig» sind, dass sie Gottes Wirken erwarten und eine missionarische Ausrichtung haben. Er möchte aber genauer hinschauen.
Er hat festgestellt, dass eine Gemeindeleitung selten vertieft darüber nachdenkt, weshalb sie ihre Gottesdienste gerade so feiert, wie sie es gewohnt ist. Er hat aber auch beobachtet, dass der freikirchliche Gottesdienst an den theologischen Fakultäten der Universitäten bislang kein Thema ist.Mit seiner Arbeit möchte er den Gemeinden helfen, ihren eigenen Gottesdienst besser zu verstehen und ihn noch bewusster zu gestalten. Dazu sollen auch Gespräche mit den Gemeinde- und Verbandsleitungen dienen. Ergebnisse können in vier Jahren erwartet werden.
Bereits heute bietet Stefan Schweyer Schulungen und Seminare zur Gottesdienstgestaltung an.
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Jesus.ch