111'000 Unterschriften
EVP reicht Erbschaftssteuerinitiative ein
Die Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV» ist heute bei der Bundeskanzlei eingereicht worden.
Regula Rytz, Co-Präsidentin der Grünen Schweiz und Nationalrätin, rief in Erinnerung, dass der Mittelstand dank der hohen Freigrenze von 2 Millionen Franken geschont werde. «Gehört zum Nachlass ein Unternehmen oder ein Landwirtschaftsbetrieb, werden erhebliche Erleichterungen gewährt, um deren Bestand und die Arbeitsplätze nicht zu gefährden.»
Schliesslich stellte Giorgio Tuti, Vizepräsident des SGB und Präsident des SEV fest, dass die Erträge der Erbschaftssteuer in der AHV gut und sozial angelegt seien. «Die Erbschaftssteuer ist ein wichtiger Baustein für mehr Gleichheit. Dank den hohen Freibeträgen werden nur hohe Vermögen von der Erbschaftssteuer erfasst. Sie erfüllt damit die Funkton einer sozialen Korrektur.»
Eine Lösung für die ganze Schweiz
Die Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV» will eine nationale Erbschaftssteuer auf Erbschaften von mehr als 2 Millionen Franken einführen. Im Gegenzug werden die kantonalen Schenkungs- und Erbschaftssteuern aufgehoben. Mit dem hohen Freibetrag werden kleine und mittlere Vermögen bewusst ausgeklammert. Geschenke von 20‘000 Franken pro beschenkte Person und Jahr werden ebenfalls nicht besteuert. Für Unternehmen und Landwirtschaftsbetriebe sind erhebliche Ermässigungen vorgesehen, damit ihre Weiterführung nicht gefährdet wird und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Zuwendungen an den Ehepartner und an gemeinnützige Institutionen sind steuerfrei. Der Steuersatz von 20 Prozent (nur auf jenem Teil des Nachlasses, der 2 Millionen übersteigt) ist im internationalen Vergleich moderat.Die Initiative wird getragen von EVP, SP, SGB und den Grünen und unterstützt von ChristNet und CSP.
Zum Thema:
Über 120‘000 Unterschriften gesammelt: Erbschaftssteuerreform kommt zustande
Forum Christ-Net befürwortet «Erbschaftssteuer-Initiative»
Der EVP-Präsident zu kritischen Reaktionen
Quelle: Livenet / EVP