Eidgenössische Anerkennung
Sozialpädagogik auf christlichem Grund
Die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik icp feiert am 14. November in Olten die eidgenössische Anerkennung. Das Studium macht das christliche Menschenbild für die Arbeit mit Minderjährigen und Bedürftigen fruchtbar.
Alle Lebensalter im Blick
Mit der vierjährigen praxisbegleitenden Ausbildung reagierte icp 2007 auf den Wandel der Bildungslandschaft. Der HFS-Lehrgang integriert die Module der seit 1992 bestehenden Schule für christliche Sozialtherapie SCS und der icp-Ausbildung für Sozialpädagogik.
Der Anerkennungsprozess war für die icp-Verantwortlichen sehr aufwändig, das Bundesamt gab 90 Kriterien vor. Icp-Institutsleiter Dr. Roland Mahler: «Für jedes Thema mussten wir definieren, auf welchem Niveau und mit welchem Ziel wir es unterrichten – bei 1'800 Unterrichtsstunden eine gewaltige Arbeit.»
Aus der diakonischen Tradition Zukunft gestalten
icp leitet zur gründlichen Beschäftigung mit der Geschichte der Diakonie an. «Wir versuchen das abendländische Erbe auf professionellem Level in die Ausbildung einfliessen zu lassen», sagt Mahler. Es gehe darum, Glaubensaspekte ins sozialpädagogische Handeln zu integrieren, auch das Gebet. Die Basis bildet das christliche Bild vom Menschen als Geschöpf Gottes. Laut Mahler lernen Studierende bei icp, benachteiligte Menschen so zu erziehen, zu fördern und zu begleiten, dass sie in ihrer Geschöpflichkeit reifen.
Der Schweizer Sozialstaat ist stark von der christlichen Tradition geprägt. «In der Höheren Fachschule für Sozialpädagogik greifen wir auf diese Wurzeln des Sozialstaats zurück.» Mit der eidgenössischen Anerkennung hat sich icp gut positioniert. Der neue Vierjahres-Kurs ist mit 24 Studierenden der bisher Grösste.
Webseite:
icp
Zum Thema:
Interview mit Roland Mahler: Helfen und erziehen, damit Leben gelingt
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet