Erntedank der Bauern

Regen, Frieden und Freude in Bern

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Der Regen mochte die rund 1'500 Personen nicht daran hindern, zum Erntedankgottesdienst nach Bern zu kommen. Zu diesem Gottesdienst hatte das Bauernkonferenzteam der Stiftung Schleife in Winterthur eingeladen.

Mit Alphornklängen wurde das Fest auf den Waisenhausplatz «eingeläutet». Begleitet durch eine Anbetungsband wurde anschliessend mit Liedern Gott angebetet. Da auch viele Bauernfamilien aus der Romandie am Gottesdienst vom 7. Oktober  teilnahmen, wurde der Anlass zweisprachig durchgeführt.

Im Mittelpunkt stand die Predigt von Andreas Keller, dem Initianten des Gottesdienstes. Die Bibel fordere dazu auf, die Erstlingsgaben Gott darzubringen. Gott lädt ein, so Keller, ihn zu prüfen, ob er als Folge nicht die Himmelsfenster öffne und überfliessenden Segen schenke. Das Wort Gottes spreche von den landwirtschaftlichen Produkten als einer Gabe Gottes. Mit diesen Gaben spekuliere man nicht, sondern man kultiviere einen entsprechenden Umgang, der dem Herzen des Gebers entspricht.

Gottes Schlüssel für die Probleme der Bauern

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Besucher am Erntedankgottesdienst
Eine göttliche Lösung zeigte Andreas Keller an einem biblischen Beispiel auf. Jesus nahm fünf Brote und zwei Fische, dankte dafür, teilte aus, und 5000 Leute wurden satt. Die Dankbarkeit sei auch hier eine übergeordnete Grösse. Gott biete Lösungen an, auch bei festgefahrenen Fronten und Umständen, wie bei den Milch und Schweinefleisch-Preisen. Die Beschlüsse der AP 2017 seien noch nicht das letzte Wort. Die Kraft zur Veränderung und die Hoffnung auf eine lohnende Zukunft entstünden auf den Höfen und in den Herzen der einzelnen Bäuerinnen und Bauern. Die vielen Bauerngebetsgruppen seien ein Schlüssel, wie göttliche Strategien für Lösung von Problemen in unsere Landwirtschaft kommen könnten.

In Zeugnissen und Erfahrungsberichten dankten Bäuerinnen und Bauern für den Segen, den sie auf ihren Höfen erlebten. Einer schilderte, wie die zu hohen Zellzahlen in der Milch auf die besten je gehabten Werte hinunterkamen, nachdem die Familie im Stall für jede einzelne Kuh gebetet hatte. Oder wie Feldkulturen durch das Beten der Bauerngebetsgruppe trotz ganz schlechtem Start ausserordentliche Erträge hergaben. Oder wie Gottes Schutz und Segen über 10 Generationen auf dem Hof sichtbar und erlebbar sind. 

Segenswünsche für die Bundesämter

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Andreas Keller (rechts), Initiant des Erntedankgottesdienstes, mit der Übersetzerin Anne Fritsch.
Angesichts der agrarpolitischen Entwicklungen fällt es nicht leicht, zu danken. Die Bäuerinnen und Bauern auf dem Waisenhausplatz entschieden sich jedoch zum Dank. Auf Grossplakaten, welche dem  Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und dem Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) galten, gaben sie mit ihrer Unterschrift Dank- und Segenswünsche für diese beiden Ämter weiter. Die beiden anwesenden Amtsinhaber, Dr. Bernard Lehmann und Dr. Hans Wyss konnten als sichtbares Zeichen der Wertschätzung zwei mit Früchten und Gemüse gefüllte Leiterwagen in Empfang nehmen. Die Bäuerinnen und Bauern wollen für diese Verantwortungsträger unserer Landwirtschaft beten.

Mit einer Glocke mit dem Aufdruck «Lappi tue d'Auge uf» läutete Andreas Keller eine neue Zeit ein. Diese soll geprägt sein von einer neuen Kultur der Dankbarkeit!

Zum Thema:
Video-Predigt des Erntedankgottesdienstes

Webseite:
Stiftung Schleife

Datum: 16.10.2012
Autor: Alois Burger
Quelle: Livenet / Stiftung Schleife

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