MAF-Treffen

Hoffnung braucht Flüge

Abseits der Flugstrassen gehören sie zu den Helden der Lüfte: die Piloten des christlichen Flugdienstes MAF. Am Samstag, 18. August, erzählten sie auf dem Flugplatz Belp aus ihrer Arbeit. Berichte von Hilfe in höchster Not bekamen die Besucher mit – und wurden bei grandiosem Wetter in die Berner Alpen geflogen.

Der Töff verunfallte auf vereister Strasse; der Knabe auf dem Sozius erlitt schwere Kopfverletzungen. Ein Notruf ging in die Hauptstadt. Die Witterung stand einem Flug entgegen. Am anderen Morgen lebte der Verletzte noch. Für den Rettungsflug mussten die MAF-Helfer das Kleinflugzeug von Schnee und Eis befreien. Auf verschneiter Holperpiste gelang die Landung; der Knabe wurde eingeladen und ins Spital geflogen. Ein ausländischer Neurochirurg, der an diesem Tag abreisen wollte, war noch zu erreichen und operierte ihn. Genesen konnte der Knabe zu seiner Familie zurückkehren.

Für Helfer und Leidende im Busch

Mit bewegenden Berichten aus Zentralasien, Papua-Neuguinea und Uganda illustrierten Schweizer Piloten im Hangar des Flugplatzes Belp, wie die MAF (Mission Aviation Fellowship) humanitäre und christliche Dienste unterstützt. Isolierte Helfer erhalten, was sie brauchen. Ärzte werden für Impfaktionen in entlegene Dörfer geflogen. In Belp schilderten Kurzzeiter ihren Einsatz auf MAF-Basen. Simon Tanner von der Heli-Mission erläuterte die sich ergänzenden Stärken von Helikoptern und Kleinflugzeugen.

Auftrieb durch Gebet

Den Begegnungstag in Belp umrahmten drei Chöre aus der Schweiz und Deutschland, eine Brass Band und Alphornbläser mit beschwingten und festlichen Stücken. Durchs Programm führte Beat Moser, der die Begegnungstage vor über einem Jahrzehnt initiierte. Er zieht eine positive Bilanz: «Piloten, die oft in schwierigen Umständen im Einsatz stehen, haben sich mitteilen können und die Gemeinschaft von Spendern und Betern erlebt.» Es habe viele Begegnungen von Mitarbeitenden mit Gönnern und Verantwortlichen von MAF Schweiz gegeben.

Piloten und Techniker gesucht

Samuel Jakob hat die Geschäftsführung des Schweizer MAF-Zweigs Mitte Jahr an Hansjörg Leutwyler (früherer Zentralsekretär SEA) übergeben. Weltweit hat MAF 140 Flugzeuge im Einsatz, um Notleidenden zu Hilfe zu kommen und Arbeiten zum Wohl von Menschen abseits der Zentren zu unterstützen. Dies geschieht in über 30 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Die Organisation sucht dringend Piloten und Techniker. MAF Schweiz hat eben eine Cessna Caravan gekauft. Das Flugzeug wird für den Einsatz in Papua-Neuguinea vorbereitet.

Ohne jede Not, zum puren Vergnügen hob am Samstag in Belp ein Kleinflugzeug ab: Von einem MAF-Gönner gesponsert, erlebten gegen 40 Besucher des Begegnungstags einen unvergesslichen Rundflug zu den Berner Alpengipfeln.

Website:
MAF Schweiz