VFG bezieht Position
Was den Freikirchen wichtig ist
Die Leiterkonferenz der Schweizer Freikirchen hat eine Erklärung verabschiedet. Sie hält in 8 Punkten fest, welche Werte und Überzeugungen ihre Mitglieder verbinden.
Die «Erklärung Freikirchen» ist in einem rund eineinhalbjährigen Prozess unter der Leitung von Peter Schneeberger, Vorsitzender des Bundes FEG und Vizepräsident des VFG, entstanden. Mehrere Vorfälle, die in den Medien zu pauschalen Vorwürfen gegen «die Freikirchen» führen, bildeten für die Leiterkonferenz VFG den Anlass, die eigenen Überzeugungen und Werte auszuformulieren. Zuletzt wurden alle beteiligten Verbände und Gemeinschaften zur Vernehmlassung eingeladen und die daraus resultierenden Änderungsvorschläge ins Papier eingearbeitet. Die Erklärung wurde am 11. September ohne Gegenstimmen angenommen.Medien, Gesellschaft und Politik im Fokus
Das Ergebnis ist ein Dokument, das kurze und prägnante Aussagen zu acht Kernpunkten enthält. Ziel der Erklärung ist es, Medienschaffenden, Behörden, Politiker/innen und Kirchenleitungen einen kurzen Überblick über die Haltungen und Überzeugungen der freikirchlichen Verbände und Gemeinschaften im VFG zu vermitteln. Das Papier spricht besonders die Bereiche an, für die eine erhöhte Sensibilität spürbar ist und gibt darauf knappe, aber klare Antworten in allgemein verständlicher Sprache.
Weiterentwicklung möglich
Der Dachverband VFG hält dazu fest: «Wir haben uns auf einige Themenfelder beschränkt und kurze Statements verfasst, die Gemeinsamkeiten betonen, aber nicht alle unsere Unterschiede in theologischen Fragen aufheben.» Die Erklärung ist daher auch nicht in Stein gemeisselt und soll bei Bedarf ergänzt werden. Auf den Begriff Charta hat man verzichtet, weil dieser voraussetzen würde, dass der Verband die Möglichkeit hätte, sie bei seinen Mitgliedern auch verbindlich zu machen und wo nötig durchzusetzen.
«Manipulative Methoden werden nicht geduldet»
In den Grundüberzeugungen halten die VFG-Mitglieder fest, dass sie sich bezüglich Werten und Lebensgestaltung an der Bibel orientieren, den Rechtsstaat mit seinen Institutionen und Behörden respektieren, dem Glaubensbekenntnis der Evangelischen Allianz verpflichtet sind und sich als Teil der weltweiten christlichen Bewegung auf der Grundlage der Lausanner Erklärung verstehen. Freikirchen verstehen sich als Teil der Gesellschaft und tragen zu ihrem Zusammenhalt bei: «Unsere Aktivitäten und Angebote sind geprägt von Transparenz, Freiwilligkeit und Gewissensfreiheit. Manipulative Methoden werden nicht geduldet. Austritte aus den Freikirchen VFG sind jederzeit möglich und mit keinerlei Nachteilen verbunden.» Zum Missionsverständnis wird festgehalten: «Aufgrund der Aussagen Jesu laden wir alle Menschen ein, ihn kennen zu lernen.»
Zur Webseite:
Webseite des Freikirchenverbandes VFG
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet