Heidi Klums «GNTM»
Gott sieht ins Herz und nicht auf die Hüfte
«Hunger Games» zum Zehnten: Heidi Klums Mager-Model-Show «Germanys Next Topmodel» erntet im Blätterwald beinharte Kritik. Die Sendung fördere krankhafte Essstörungen. Surreale Frauenbilder schaffen Druck. Jesus zeigt dagegen ein völlig anderes Menschenverständnis.
Stellen wir uns zunächst die Stunde nach der biblischen Bergpredigt vor. Gerade hat Jesus in der Bergpredigt der spirituell hungrigen und suchenden Menschenmenge das Reich Gottes erklärt. Wie im Flug ist die Zeit vergangen und die Tausenden hungern mittlerweile körperlich. Durch ein Wunder bewirkt Jesus, dass aus je einer Handvoll Broten und Fischen genügend Essen für alle da ist. Seine Jünger werden angewiesen, diese zu verteilen. Petrus gelangt nun – in diesem fiktiven Dialog – mit einem Korb voll Speisen zu einer Gruppe Teenagerinnen. Diese nutzen die Gelegenheiten, um vom bekannten Jesus-Nachfolger weitere Informationen über das von Jesus beschriebene Königreich Gottes zu erfahren.Adaja (18) fragt Petrus: «Was muss ich tun, um in diesem Reich dabei sein zu können?»
Petrus mustert die junge, eigentlich schlanke Frau und entgegnet: «Hmmm…, mit deinen Pölsterchen an den Hüften wird es an der Pforte zum Himmel etwas eng.»
Saliah (17, ebenfalls schlank) verdutzt: «Bedeuten deine Worte, dass man mager sein muss?»
Petrus: «Ja, der Weg ist ja schliesslich auch schmal. Ist man schlank, heisst's Gott sei Dank!»
Adaja: «Aber wir sind doch bereits dünn.»
Petrus: «Ja, aber weniger ist halt noch mehr. Aber ich stehe euch bei und esse eure Fische und Brote.»
Saliah: «Jesus hat aber vorhin vom Inneren des Menschen gesprochen, von der inneren Haltung und solchen Dingen.»
Da erwidert Petrus mit dem Mund voll Brot und Fisch: «Ja, aber ihr lebt ja in der Welt von heute und die moderne Popkultur erfordert nun mal, dass man so dünn ist, dass man fast stirbt. Das hat den Vorteil, dass man früher in der Ewigkeit ist.»
«Tod in Kauf nehmen, um Kohle zu machen»
Zuschauerinnen der Sendung «Germanys Next Topmodell» landen tatsächlich schneller in der Ewigkeit. Laut der Zeitschrift «Bunte» zeigt eine Studie des «Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen» und des «Bundesfachverbandes Essstörungen» Alarmierendes: 241 Probanden (96 Prozent weiblich), die zwischen November 2014 und Februar 2015 wegen Essstörungen in Behandlung waren, wurden befragt, ob es eine Fernsehsendung gab, die ihre Krankheit begünstigt hat. Rund drei Viertel bejahten dies. Mit 39 Prozent auf Rang eins lag GNTM. Zudem sagten 85 Prozent der Befragten, dass GNTM krankhafte Essstörung verstärken könne.
Mehrfach wurde die Sendung während ihrem nun zehnjährigen Bestehen heftig kritisiert – und die Töne werden deutlicher. Psychiater Manfred Lütz in der «Bild»-Zeitung: «Magersucht ist die tödlichste psychische Erkrankung. Zehn bis fünfzehn Prozent der jungen Frauen sterben daran.» Wenn die Sendung nun nach der erwähnten Studie nicht abgesetzt werde, so Lütz weiter, «müsste man das tatsächlich eine mörderische Sendung nennen, die eiskalt den Tod junger Mädchen in Kauf nimmt, um Kohle zu machen.»
Gottes Massstab
Bei Gott ist man (respektive frau) angenommen, wie man ist. Das erklärt die Bibel in Psalm 139. Malerisch schreibt der Psalmist: «Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen.» (Psalm 139, Vers 15)
Der Höchste teilt durch die Bibel mit, dass wir so geplant sind. Wir sind kein Fehler. Und dass wir ihm so wichtig sind, dass er sogar die Haare auf unserem Kopf gezählt hat (Matthäus-Evangelium, Kapitel 10, Vers 30) und dass wir nach seinem Bild geschaffen sind (1. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 27). Er liebt uns so wie wir sind und tröstet und stärkt uns in Zeiten der Not (Psalm 37, Vers 39). Er hat sogar seinen Sohn Jesus gesandt, damit wir Zugang zu ihm haben.
Er betrachtet uns voller Wohlwollen und liebt uns mit uneingeschränkter Hingabe. Er jubelt sogar, wenn er an uns denkt! (Zefanja, Kapitel 3, Vers 17)
Ausserdem ist unser Aussehen für Gott nicht entscheidend. Er sieht auf unser Herz, unser Inneres. «Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch der Herr sieht ins Herz.»(1. Samuel, Kapitel, 16, Vers 7)
Das ist sein Menschenbild und er begegnet uns mit Wohlwollen und Annahme. Kein Druck durch Kleidergrösse und Weghungern der eigenen Existenz. Sondern erfüllendes Leben. Eine Hinwendung zu ihm lohnt sich.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch