Zum Suizid von Carsten Schloter

Wie frei ist ein Freitod?

Der Suizid von Swisscom-Chef Carsten Schloter erschüttert noch immer. Auch Manager sind nur Menschen mit Gefühlen – Schuldgefühlen um genau zu sein. Doch es gibt einen anderen Weg, damit umzugehen. Er führt ins Leben.

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Trotz Sommerhitze jagte uns die Nachricht kalte Schauer über den Rücken. Strahlemann Carsten Schloter, der Chef der Swisscom, war am 24. Juli 2013 mit 49 Jahren freiwillig aus dem Leben geschieden. Wie frei war sein Wille wirklich? Schloter muss unter einem immensen Druck gestanden haben, dass er einen solchen Ausweg wählte. Veruntreute Millionen, Machtgeränkel unter Managern oder Mauscheleien waren nicht im Spiel. Sein Entscheid habe rein private Gründe, erklärte Schloter in seinem Abschiedsbrief.

Die Schuldgefühle

Die Untreue fand auf familiärer Ebene statt. Carsten Schloter lebte seit vier Jahren von seiner Frau getrennt. Er hatte sie für eine Jüngere verlassen. Diesen Schritt und Schnitt in seinem Leben bezeichnete er im Frühjahr bei TV-Talker Roger Schawinski als seine grösste Niederlage. Schonungslos ehrlich erklärte Schloter: «Sehen Sie, ich habe drei kleine Kinder. Ich lebe getrennt, sehe die Kinder alle zwei Wochen. Und das vermittelt mir immer wieder Schuldgefühle. Ich habe das Gefühl, hier habe ich etwas nicht richtig gemacht.»

Der Rucksack

In einer Zeit, in der jede zweite Ehe geschieden wird, und viele Kinder zwischen Mama und Papa pendeln, steht Schloter nicht alleine da. Seine hohen Wertvorstellungen und seine radikale Selbstjustiz sind es, welche die Gesellschaft ins Grübeln bringt. Früher oder später leiden alle, deren Beziehungen scheitern, unter Schuldgefühlen. Das Gefühl, von Schuld belastet zu sein, wirkt auf die Dauer zerstörend. Jeder Mensch kennt es. Dafür braucht man nicht erst eine Ehe in die Brüche zu führen. Jeder lädt sich immer wieder Schuld auf. Mehr noch: Alle Menschen tragen diesen leidigen Rucksack seit Geburt mit sich herum.

Der freie Wille

Der Hase liegt im Paradies begraben, als die ersten Menschen auf die Schlange hörten. Aus Liebe hatte Gott ihnen einen freien Willen geschenkt. Dies machte sich das listige Reptil zunutze. Die Menschen entschieden sich gegen ihren Schöpfer und mussten als Folge fort von ihm. Seither erbt und schleppt jeder Mensch diesen Klotz der Schuld mit sich herum. Ohne Gott muss sich der Mensch um sein eigenes Wohl kümmern. Der Nächste kommt dabei oft zu kurz. Selbstsucht und Missgunst machen das Leben schwer – und vergiften Beziehungen. Von Schawinski nach den Gründen für das Scheitern seiner Ehe gefragt, gab Carsten Schloter offen zu: «Am Ende war es sicher eine Portion Egoismus.»

Der Liebesbeweis

Gott weiss um all diese Schwächen seiner Geschöpfe. Trotz unseres Scheiterns liebt er uns noch immer. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als uns den Rucksack abzunehmen und wieder mit uns zusammen zu leben. Deshalb hat er vor über 2000 Jahren seinen Sohn Jesus Christus zu uns geschickt. Dieser kam ohne Rucksack und zeigte den Menschen, wie sie einander helfen, heilen und in Frieden ein erfülltes Leben führen können. Doch nicht alle wollten auf ihn hören. An einem Holzkreuz aufgehängt, starb Jesus Christus einen brutalen Tod. Nach drei Tagen erweckte ihn Gott wieder zum Leben. Durch dieses Wunder waren Tod und Teufel, die in Tat und Wahrheit hinter der Sache mit unserem Rucksack stecken, besiegt.

Das Angebot

Allein kann kein Mensch seinen Rucksack loswerden. Und weil wir immer wieder scheitern und Schuld auf uns laden, hätten eigentlich wir den Tod verdient. Aber das widerstrebt Gottes Liebesstrategie. Wer sein Scheitern bereut, es Gott bekennt, glaubt und annimmt, dass Jesus Christus durch seinen Tod dafür bezahlt hat, der darf ohne Rucksack weiterleben. Er kann den lästigen Klotz abladen und wird von Gott mit unbeschreiblichem Frieden und grosser Freude beschenkt. Sein Versagen ist ihm vergeben, ein für allemal. Und er darf einmal ewig bei Gott leben – an einem Ort frei von Neid, Streit und Leid.

Es hätte Hoffnung gegeben für Carsten Schloter. Und es gibt Hoffnung für Sie!

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Datum: 05.09.2013
Autor: Manuela Herzog
Quelle: Jesus.ch

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