Sterben durch Suizid?

Sterbehilfeorganisationen fürchten Forschungsprogramm

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Als haltlos weist der Präsident des Nationalen Forschungsprogramms «Lebensende», Markus Zimmermann, die Kritik von fünf Schweizer Sterbehilfeorganisationen zurück. Diese kritisierten am Donnerstag, das Forschungsprogramm zum Thema «Sterben» sei weltanschaulich voreingenommen und müsse überarbeitet werden.

In ihrem ersten gemeinsamen Auftritt kritisieren Exit Romandie, Exit Deutsche Schweiz, Dignitas, EX International und Lifecircle den Bund scharf, welcher das Forschungsprogramm in der Höhe von 15 Millionen Franken in Auftrag gegeben hat. Die Sterbehilfeorganisationen fordern, das Projekt abzuändern. Es sei voreingenommen gegenüber der Sterbehilfe, schreiben sie in einer Mitteilung von Donnerstag. Sie befürchten deshalb einseitige Studienresultate.

«Voreingenommen»

Die fünf Organisationen kritisieren weiter, dass das Forschungsprogramm durch einen «katholischen Theologen» geführt werde, der «voreingenommen» sei. Das Programm könnte zudem von «Selbstbestimmungs-Gegnern» politisch dazu missbraucht werden, eine Einschränkung der Suizidhilfe durch die «Hintertür der Wissenschaft erneut anzumahnen», nachdem der Bundesrat, die eidgenössischen Räte und der Regierungsrat des Kantons Zürich dies abgelehnt hätten.

«Wissenschaftlich»

Der Freiburger Theologe und Ethiker Markus Zimmermann wies am Donnerstag gegenüber der Presseagentur Kipa darauf hin, dass die 33 Projekte nach wissenschaftlichen Standards erarbeitet werden. In zwei Projekten werde die «Suizidhilfe» thematisiert.

Webseite:
Forschungsprogramm des Bundes «Lebensende»

Zum Thema:
Strengere Bestrafung von Sterbehilfe gewünscht

Datum: 26.04.2013
Quelle: Kipa

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