Ein langer Atem

Wieder geheiratet – nach 32 Jahren

Kommunikationsprobleme, Auseinanderleben, Untreue – sieben Jahre nach dem Ja ist die Ehe von Thomas und Rebeka Hettinger aus. Nach der Scheidung nähert sich Rebeka wieder dem christlichen Glauben und würde gerne zu ihrem Mann zurück. Doch der hat kein Interesse. Bis der zuvor so starke Thomas mit einem Mal ganz schwach wird.

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Rebeka und Thomas Hettinger
Thomas und Rebeka Hettinger aus Deutschland sind erst 22 und 19 Jahre alt, als sie heiraten. Beide vertiefen sich in ihre Arbeit und leben sich nach und nach auseinander. «Abends waren wir müde, es gab keine Kommunikation mehr, auch unsere Gefühle haben wir uns nicht mehr mitgeteilt», erinnert sich Rebeka Hettinger.

In dieser Zeit trifft sie auf eine Jugendliebe und verliebt sich neu. Auch für ihren Mann ist die Ehe eine Herausforderung, da beide Alphatiere sind und gerne ihren Kopf durchsetzen. Und so hält er sie auch nicht zurück, als sie ihm von der Affaire erzählt, die Koffer packt und mit den zwei Kindern auszieht. Er sagt ihr nur: «Wenn du gehst, hole ich dich nicht wieder zurück!» Nach nur sieben Jahren ist ihre Ehe kaputt.

Kurz darauf ist die Beziehung zu der Jugendliebe schon vorbei, denn Rebeka merkt, dass sie sich das alles nur vorgemacht hat. Sie möchte zurück zu ihrem Mann – und merkt erst jetzt, dass das nicht mehr möglich ist. «Erst da wurde mir bewusst, was ich überhaupt getan hatte…» Jahre vergehen, Rebeka fühlt sich leer und einsam. In dieser Zeit beginnt sie, wieder in der Bibel zu lesen und in eine christliche Kirche zu gehen – etwas, das sie vor ihrer Ehe bereits getan hatte. Sie liest dort, dass die Ehe ein heiliger Bund fürs Leben ist und Gott keine Scheidung will. Und sie merkt, dass es auch bei Ehebruch den Weg der Umkehr und Versöhnung gibt. Je enger ihre Beziehung zu Jesus wird, desto stärker wird der Wunsch, zu ihrem Mann zurückzukehren.

Plötzlich schwach

Doch Thomas Hettinger bleibt beim Nein und hat ohne das Wissen seiner Frau selbst diverse Beziehungen. Erst nach drei Jahrzehnten wächst auch in ihm nach und nach der Wunsch nach Versöhnung und Wiederherstellung der Ehe und Ursprungsfamilie. Dann erleidet er einen Schlaganfall. Mit einem Mal ist er schwach, kann nicht mehr laufen, nicht mehr richtig reden, nichts mehr heben. «Ich war in einer grossen Hilflosigkeit und das hat auch diesen Alphakern in mir etwas zerstört», berichtet Thomas. «Durch diese Hilflosigkeit und Bedürftigkeit bin ich auch barmherziger gegenüber anderen Menschen geworden.»

Als Rebeka Hettinger von dem Schlaganfall erfährt, besucht sie ihren geschiedenen Mann im Krankenhaus – aus Liebe. Der Thomas, den sie dort antrifft, ist verändert, weicher, offen für Versöhnung. Denn auch er hat sich wieder Jesus genähert und schon seit Monaten selbst für die Wiederherstellung der Ehe und Ursprungsfamilie mit Kindern und Enkelkindern gebetet. Nur acht Monate nach dem Schlaganfall heiraten die beiden erneut – nach 32 Jahren!

Der Dritte im Bund

Ist diese zweite Ehe nach dem bewussten zweiten Ja denn nun problemfrei? Natürlich nicht. Aber: «Heute bewältigen wir die Probleme mit Jesus», berichtet Rebeka Hettinger. «Wir kommen immer wieder an den Punkt, an dem wir vergeben müssen, sonst ginge es nicht weiter, auch nach 32 Jahren nicht. Es geht nur mit Jesus, mit seiner Liebe und seiner Vergebung…» Heute ist Jesus der Dritte im Bund. Auch die Kommunikation hat sich deutlich verbessert, wobei beide immer noch dazulernen. «Wir lernen in unserem Alter noch, wie man in der Ehe immer glücklicher werden kann.»

Hier erzählen Rebeka und Thomas Hettinger im WunderHeute.TV über die Wiederherstellung ihrer Ehe und Familie:

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Datum: 07.10.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch / Wunderheute.tv

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