Sexualität im Wandel

«Die Bibel hat mit ihren Werten immer provoziert»

«Sexualität im Wandel – Herausforderung für christliche Gemeinden». Unter diesem Titel veranstalten die Freikirchen im Verband VFG – Freikirchen Schweiz im November ein Seminar. Peter Schneeberger, Präsident der FEG Schweiz und Vizepräsident des VFG, erklärt die Gründe, ein Seminar über Fragen rund um Glaube und Sex anzubieten.

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Peter Schneeberger
Livenet: Peter Schneeberger, was hat den VFG zu diesem Angebot bewogen?
Peter Schneeberger:
Unsere Gesellschaft definiert und lebt Partnerschaft und Sexualität in einer Art und Weise, die Freikirchen vor grosse Herausforderungen stellt. Der Hauptreferent Markus Hoffmann (D) wird rund um die Fragen von Sexualität, Gender und Homosexualität Orientierungshilfe bieten. Gleichzeitig werden uns Impulse «aus der Praxis für die Praxis» inspirieren, wie wir im Gemeindealltag auf befreiende Weise sexualethische Fragen zum Thema machen können. Markus Hoffmann war bereits Referent an einem Anlass der Verbandsleiter Freikirchen Schweiz. Seine Erfahrung in der Beratung im Bereich «Sexualität und Identität» möchten wir einem erweiterten Publikum zugänglicher machen.

Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen?
Eingeladen sind angestellte oder ehrenamtliche Mitarbeitende in Gemeinden mit pastoralen oder seelsorgerlichen Aufgaben.

Der Freikirchenverband ist ein heterogenes Gebilde. Sind gemeinsame Haltungen in diesen heissen Fragen nicht eine zu hohe Erwartung?
In der Erklärung der Freikirchen haben sich 2015 alle sechzehn Verbandsleiterinnen und -Leiter hinter die Sätze gestellt «Nach unserem Bibelverständnis ist der Mensch als Mann und Frau erschaffen. Mann und Frau sind gleichwertig und ergänzen sich. Wir engagieren uns für die Stärkung der Ehe zwischen Mann und Frau. Die Sexualität betrachten wir als Geschenk Gottes, welches im Rahmen einer Ehe zwischen Mann und Frau sein Potenzial zur Stärkung der Beziehung entfaltet.» Das ist ein starkes, gemeinsames Bekenntnis ohne gleich andere Lebensentwürfe abzuurteilen.

Die Gemeinden stehen unter den Erwartungen der Gesellschaft, ihre Haltungen zu liberalisieren. Doch die Treue zur Bibel setzt ihnen Grenzen. Gibt es Ideen, wie dieser Spagat zu bewältigen ist?
In allen Menschheitskulturen gibt es moralische Werte. Sie sind nicht einheitlich. Es ist jedoch auffällig, dass das Element der Ehe als Verbindung von Mann und Frau, die in Treue gelebt werden soll, immer vorkommt. Die Bibel hat mit ihren Werten immer provoziert. Sie ruft auf, sich von Jesus verändern zu lassen. In allen Bereichen, nicht nur in der Sexualität. Eine gute Idee hat ERF Medien entwickelt: ERF Medien will sich mit der Kampagne «Die 10 Besten» an der Wertediskussion beteiligen und dabei die biblischen Werte ins Zentrum stellen. Zu diesem Zweck haben sie unter www.die10besten.ch die biblischen Werte ins Gespräch gebracht. Mir gefällt zum Beispiel der Titel «Trage Sorge zur Liebe deines Lebens!» für das 7. Gebot.

VFG-Weiterbildungstag

Sexualität im Wandel – Herausforderung für christliche Gemeinden

Datum: 22. November 2016, 9.00 – 17.00 Uhr

Ort: Freie Christengemeinde Aarau

Anmeldung bis 31. Oktober auf: www.freikirchen.ch

Zum Thema:
Homosexualität: Gnade und Wahrheit gehören zusammen
MarriageWeek 2015: Im Schatten von «Fifty Shades of Grey»
MarriageWeek: Genügt Sex als Bindemittel?

Datum: 24.09.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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