Gedanken eines Familienvaters:

Wie prägen wir unsere Kinder?

Leben teilen macht glücklich. Zu geben haben wir viel. Wie tun wir es? – Gedanken und Anstösse eines dankbaren Familienvaters.

Zoom
Gemeinsame Mahlzeiten stärken den Zusammenhalt in der Familie.
Wir Eltern haben die Chance, unseren Kindern Einzigartiges mitzugeben, indem wir bewusst die Familie sind, die wir sein wollen, aufgrund unserer Anlagen und Umstände, mit unseren Überzeugungen und Zielen. Wir gehören in eine Verwandtschaft und sind verbunden mit Nachbarn und Freunden – aber auf die Kernfamilie, auf uns kommt es an. Die Weltbevölkerung besteht aus Familien, auch wenn sie nach Völkern gegliedert wird. Familien machen Geschichte! Mit Kindern wird unser Mensch-Sein reicher: Wir sind zuerst unsagbar beschenkt und dann ebenso beansprucht.

Mein Rat: Findet mit den Kindern heraus, was euch als Familie ausmacht und von anderen abhebt, und gestaltet dies bewusst, im Alltag und durch Unternehmungen. Gebt ihnen vor allem Zeit. Macht regelmässige gemeinsame Mahlzeiten, möglichst täglich, zur Priorität und lasst euch nicht davon abbringen.

Die grosse Familie

Christliche Eltern wissen um ihre Schwächen und Grenzen. Manches gelingt nicht. Gott nimmt uns durch Jesus Christus als seine Kinder an, nimmt uns auf in seine grosse Familie. Zu ihr zu gehören, beglückt uns und vertieft unser Familien-Sein unerhört. Zugleich relativiert Gott den Anspruch, den wir aufeinander haben (Matthäusevangelium, Kapitel 10, Vers 37).

Mein Rat: Sucht Gelegenheiten, um miteinander Teil der Familie Gottes, Kinder des Königs zu sein. Gebt einander in allen Beziehungen Ehre. Betet für die Kinder und fragt miteinander nach Gottes Willen. Lebt als Familie in der Gemeinde. Geniesst christliche Feste. Bittet die Kinder um Vergebung, wenn ihr an ihnen schuldig geworden seid.

Die umfassende Geschichte erzählen

Die Moderne hat die Horizonte fürs Leben weggewischt. Wir tun gut daran, den Horizont aufzuzeigen, der mit der Bibel gegeben ist. Dazu gehören die Geschichte des Heils, die vom Anfang zum guten Ende führt, und das ganzheitliche Menschenbild: Wir sind Geschöpfe.

Mein Rat: Erzählt die Bibel, teilt den Reichtum ihrer Geschichten, die Freuden und Schmerzen ihrer Menschen, Gebote und Wunder. Helft den Kindern, die Bibel selbst zu lesen und zu studieren.

Füreinander da sein

Kinder sollen erleben, dass Beziehungen zu Personen mehr wert sind als Besitz und Macht, dass echte Freundschaften Social-Media-Kontakten vorzuziehen sind. Medien dürfen nicht dominieren.

Mein Rat: Pflegt Freundschaft mit anderen Familien. Übt einen massvollen Umgang mit Medien ein. Diskutiert über sie. Haltet die Kinder von Gewaltspielen und Horrorvideos fern.

Familie ist oft eine Gratwanderung: fordern, ohne zu überfordern, belohnen und schenken, ohne zu verwöhnen, Kreativität und Eigeninitiative fördern, ohne den Eigensinn zu nähren.

Mein Rat: Übt Genügsamkeit und Grosszügigkeit. Sucht die Balance. Strebt nach Qualität auch im Unscheinbaren und Anfänglichen.

Heilsame Grenzen

Auch das Bewusstsein von Grenzen verliert sich. Die Identität von Knaben und Mädchen wird im Zuge des Gender Mainstreaming in Frage gestellt.

Mein Rat: Seid als Eltern Frau und Mann, ergänzt euch im Umgang mit den Kindern. Leitet sie an, ihr Geschlecht bewusst zu leben und das andere hochzuschätzen.

Erleben die Kinder ihre Familie als Glück, schützt sie das vor Ich-Bezogenheit und trägt dazu bei, dass sie selbst einmal eine Familie gründen wollen.

Mein Rat: Schenkt den Kindern Geborgenheit, korrigiert, stützt und leitet sie. Begleitet sie auch als Jugendliche und junge Erwachsene.

Zum Thema:
Erziehung: Kann man Kinder zum Glauben erziehen?
Stressfaktor Kinder: Wenn Erziehen viel Kraft kostet
Eltern-Aufsteller - Nr. 7: Die Bilderbuchfamilie gibt es nicht

Datum: 27.02.2015
Autor: Peter Schmid
Quelle: wort + wärch

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Adressen

CGS ECS ICS