Gott und meine Schuld
Vergeben und vergessen?
«Vergeben und vergessen» ist ein altes Sprichwort. Aber ist das so einfach? Ein Junge dessen Freundin mit ihm Schluss gemacht hat sagt, «Sie hat meine Gefühle tief verletzt. Wie kann ich ihr jemals vergeben?» Ein Drogenhändler der sein Leben ändern möchte denkt vielleicht: «Wird Gott mir wirklich für alles, was ich getan habe, vergeben?»
Was ist Sünde?
Die Bibel gebraucht das Wort «Sünde» für Böses tun. Sünde bezeichnet aber auch die Trennung von Gott. Sünde ist der Bruch dieser Beziehung. Die vielen einzelnen Sünden (sündhaften Handlungen) werden in der Bibel als Symptome der einen Sünde gesehen, die aus einem Leben ohne Gottesbeziehung resultieren.
Erkennen
Bewusste Sünden sind all die Fehler, die uns bewusst sind – das Gewissen meldet sich ja manchmal doch. Unbewusste Sünden sind all die Sünden, die wir tun, ohne ein Bewusstsein dafür zu haben, dass es Sünde ist.
Reue
Wenn man sein Leben noch einmal leben könnte, würde man vieles anders machen, wird immer wieder behauptet. Möglicherweise würde man «anständiger» Leben das Böse möglichst meiden, dafür viele gute Taten tun. Das würde jedoch das Grundproblem auch nicht lösen. Stück für Stück würde sich erneut ein umfangreiches «Strafregister» aufbauen, auch in einem «verbesserten» Leben.
Die wirklich gute Nachricht dabei ist: Man kann jederzeit Gott um Verzeihung bitten und damit sein «Strafregister» löschen. Das funktioniert aber nur, wenn man es selber als nötig erachtet, Reue verspürt. Vollkommen ehrlich muss man in dieser Sache mit sich selbst sein, nichts beschönigen und mal objektiv überlegen, wer man wirklich ist.
Vergebung
Jeder ist angewiesen auf die Vergebung von Menschen und von Gott. Jesus warnte davor: «Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben. Wenn ihr ihnen aber nicht vergeben wollt, dann wird euch Gott eure Schuld auch nicht vergeben.»
Wer selber keine Vergebung erfahren hat, hat es schwer anderen zu vergeben. Wer sich aber seinen eigenen Sünden bewusst wird und Gottes Vergebung erlebt, der kann den Menschen leichter vergeben.
Der Vergebung folgt das Vergessen. An das Unrecht erinnert man sich zwar noch, aber es wühlt nicht mehr auf. Vergebung heilt die Zukunft und löst von der Vergangenheit.
Wie bekomme ich Vergebung der Sünden?
Durch ein Gebet. Dieses Gebet braucht keine besondere Vorbereitung oder vorgeschriebenen Floskeln. Man kann schnell und unverzüglich mit Gott reden.
Es gibt Millionen von Varianten, die man formulieren kann. Wichtig ist, dass man es wirklich will: «Jesu, mir ist klar geworden, dass ich mein Leben selbst bestimme und bisher nichts von Dir hören wollte. Vergib mir meine Schuld. Bitte komm in mein Leben und verändere mich so, wie Du mich haben willst» – um doch ein Beispiel zu erwähnen. Jesus betonte einmal, wie seine Regel dafür aussieht: «...dass sie Vergebung der Sünden empfangen durch den Glauben an mich!» Vergeben – Vergebung erfahren, eine wunderbare Lebenserfahrung.
Buch zum Thema:
3:16. Zahlen der Hoffnung
Quelle: Jesus.ch