Tayla Lynn
Gefangen in einer Abwärtsspirale der Sucht
Tayla Lynn ist die Enkelin der legendären Musikerin Loretta Lynn. Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte sie im Glanz der Berühmtheit ihrer Oma. Doch als sich ihre Eltern scheiden liessen und ihre Mutter erneut heiratete, änderte sich ihr Leben...
Tayla erinnert sich: «In der Hochzeitsnacht hat mein Stiefvater mich zum ersten Mal quer durch den Raum getreten. Ich bin auf dem Flur entlang in mein Schlafzimmer gekrochen. Das war einer dieser Momente, in denen man plötzlich sehr schnell erwachsen wird…»
Als Teenagerin griff Tayla zum Alkohol, um ihre Angst zu überwinden. Sie sagt, dass sie sich dadurch unbesiegbar fühlte, aber innerlich trug sie die Last der Ablehnung mit sich herum. «Ich habe es verdient. Es war meine Schuld», dachte sie.
«Ich kann mich daran erinnern, wie ich das erste Mal getrunken habe. Da fand ich es einfach toll, wie ich mich dabei gefühlt habe.» Der Alkohol, mit dem sie ihren Schmerz überdecken wollte, brachte sie auf einen Pfad der persönlichen Zerstörung. Tayla erinnert sich: «Der Alkohol hat mir schnell meine Integrität geraubt, er hat mir einfach alles genommen, was ich für gut hielt – er hat mich verdorben.»
«Ich bin nicht allein»
Ihre Tante Bill erzählte ihr Geschichten aus der Bibel, die ihr Frieden gaben. Trotz des Missbrauchs und ihrer eigenen Fehlentscheidungen fand Tayla Trost in dem Wissen, dass Jesus sie liebte. «Sie sagte immer: 'Du bist nicht allein. Vergiss das nicht. Du bist nicht allein. Jesus ist die ganze Zeit bei dir. Du musst nur deine Augen schliessen und Jesus ist da.'»
Tayla rückblickend: «Ich kann mich an so viele Momente erinnern, zum Beispiel in meinem Schrank, wo ich mir sagte: 'Ich bin nicht allein. Jesus ist da.' Ohne diese Gewissheit weiss ich nicht, wie mein Leben ausgesehen hätte. Zum Beispiel, wenn ich nicht gedacht hätte: 'Ich mach das, ich werde kämpfen.' Oder wenn ich dachte: 'Ich bin schlecht und niemand liebt mich und ich will einfach nur weg.' Aber die ganze Zeit über war Jesus immer bei immer. Das hat sich nie geändert.»
«Ich war einfach weg»
Als sie 18 war, entdeckte Tayla die Partyszene in der Innenstadt von Nashville und nutzte ihren Familiennamen, um alles zu bekommen, was sie wollte. «Ich habe meine Seele verkauft, um Tabletten bezahlen zu können. Ich war einfach ein widerlicher Mensch», fährt Tayla fort.
«Ich habe eklige Sachen gemacht, um als Süchtige zu überleben. Ich habe mich mit Drogendealern verabredet oder mit wem auch immer ich zusammen sein musste, um das zu bekommen, was ich brauchte. Ich habe sehr viel Geld von meinen beiden Grossmüttern gestohlen. Einmal ist mir das Geld ausgegangen, dann bin ich zu schwereren Drogen wie Crack und Heroin übergegangen.»
Nach 14 Jahren schweren Alkoholkonsums und zwei Jahren Heroin- und Crackabhängigkeit hatte Tayla das Gefühl, dass Dunkelheit und Tod ihre ständigen Begleiter waren. «Es gab eine dunkle Energie, die alles, was ich tat, leitete. Und weil ich abgekoppelt war, liess ich zu, dass diese dunkle Energie mit mir machte, was sie wollte. Und wer auch immer Tayla wirklich war, sie war einfach weg.»
Der Ausbruch
Eines Nachts wurde Tayla wegen Fahrerflucht in Nashville verhaftet. Nach einem Zwischenstopp im Gefängnis landete sie in der Reha, wo sie endlich bereit für eine Veränderung war. «Das Gefühl der Hoffnung kam zurück.»
Tayla erinnert sich: «Ich habe einfach gebetet. Ich sagte: 'Gott, ich muss damit fertig werden. Und ich habe keine Ahnung, wie ich das Verlangen nach diesen Drogen loswerden kann. Ich weiss nicht, wie ich aufhören kann, aber ich habe das Gefühl, dass dies meine letzte Chance ist. Bitte hilf mir. Ich ergebe mich.' Und ich wurde in diesem Moment aus der Gefangenschaft befreit. Gott nahm mir einfach die Ketten ab, und sie waren weg. Ich hatte zwar immer noch ein gewisses körperliches Verlangen nach Drogen und Alkohol, aber Gott war genau da, und es fühlte sich an, als ob ich mich einfach von Gott einhüllen liess.»
Von Liebe bedeckt
Die Liebe Gottes hat Tayla seit dem Moment der Hingabe immer wieder eingehüllt. Heute ist Tayla verheiratet und hat eine Familie. Sie ist dankbar für das, was Gott in ihrem Leben tut. Die heute 42-jährige Sängerin weist heute gerne auf ihren Retter hin.
Talya sagt über ihr heutiges Leben: «Es bedeutet, einen Alkoholiker anzurufen. Es bedeutet, jemandem zu helfen. Es bedeutet, in die Kirche zu gehen. Es bedeutet, Anbetungsmusik zu hören. Es bedeutet, das Richtige zu tun. Es bedeutet, nicht vor Gott wegzulaufen.» Ein wichtiges Gebet sei, so Tayla Lynn: «Zeige mir, was immer ich tun muss, um ein Gefäss für dich zu sein. Ich weiss, dass das mein Hauptzweck hier ist, dein Gefäss zu sein, dein Kind zu sein und dein Wort zu verbreiten. Zeig mir, wie ich das heute tun kann.»
Tayla fährt fort: «Gott hat mich nie verlassen. Ich zog einen Vorhang auf und baute ein paar schwarze Dämonen um mich herum auf und sagte: 'Heute nicht, Herr', aber er war immer da. In der Minute, in der ich zurückkam und sagte: 'Ich bin hier, kann ich nach Hause kommen?' war er da. Er ist so glücklich, dass ich nach Hause gekommen bin.»
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Autor: Karl Sutton / Daniel Gerber
Quelle: CBN / Übersetzung: Jesus.ch