Im Bann der Geisterwelt
Gehörlose in Mosambik erleben Gottes Macht
Celio und Adia sind beide gehörlos. Da sie keine Kinder bekamen, war den Nachbarn klar, dass die beiden verflucht sein mussten… Dann hörte das Ehepaar von Jesus. Obwohl sie geächtet wurden, entschieden sie sich für ihn. Dann geschah das Wunder.
In Afrika lebt ein grosser Teil der Bevölkerung nach wie vor in Angst vor der Geisterwelt. Dies betrifft insbesondere gehörlose Menschen, berichtet Bernard Thuku der Organisation DOOR International, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Gehörlose weltweit mit dem Evangelium zu erreichen. «Es ist ein Teil davon, wie sie aufgezogen wurden», erklärt Thuku. «Sie sehen, dass die Menschen um sie herum abergläubisch sind und in Angst vor der Geisterwelt leben.»
Auch sie selbst haben oft schon früh Erfahrungen mit Medizinmännern gehabt. «Viele Gehörlose wurden von ihren Eltern zum Medizinmann gebracht, damit diese die Gehörlosigkeit heilen. Sie glauben an die Wirkung von Zaubersprüchen und Hexerei.»
Von den Geistern bestraft?
So auch ein Ehepaar, Celio und Adia (Namen geändert); sie glaubten fest an die Traditionen und Zaubersprüche. Den Nachbarn war klar, dass die beiden verflucht waren, weil sie keine Kinder bekamen, und sie gaben die Schuld Celio, der angeblich nicht alle Rituale in seiner Kindheit erfüllt hatte und so die Geisterwelt gegen sich aufgebracht hatte.
Als die Mitarbeiter von DOOR International eines Tages in das Dorf kamen, hörten Celio und Adia erstmals vom Gott der Bibel. Die beiden hatten viele Fragen, erinnert sich Pedro Gabriel, der zusammen mit Joao Teixeira im Zweierteam für DOOR International Gemeinden in der Gegend von Beira, Mosambik, gründet. Sie kommunizieren dafür in der örtlichen Gebärdensprache. Als Celio und Adia hörten, dass Gott Mose und ganz Israel aus Ägypten befreit hat, fragte Celio sofort, ob er sie auch vor bösen Geistern beschützen könne. Die Missionare erklärten den beiden, dass Jesus der Erlöser ist und Macht über die Geisterwelt hat.
Treu im Glauben
Pedro berichtet: «An dem Abend übergaben Celio und Adia ihr Leben Jesus und entfernten alle Amulette von ihrem Körper. Wir warfen sie in eine Latrine in der Nähe. Ich weiss, dass nur Jesus so was tun kann! Celio und Adia sind seitdem im Glauben gewachsen, besuchen regelmässig die Bibelstunde und die Gehörlosen-Gottesdienste.» Von ihren Familien werden sie geächtet, weil sie die Amulette und Zaubersprüche weggeworfen haben. Doch trotzdem bleiben sie bei ihrem Glauben.
Aktuell ist Adia im fünften Monat schwanger – ihre Schwangerschaft ist ein Zeugnis dafür, dass der Gott der Bibel lebt und Macht hat. Bernard Thuku bittet um Gebet für das Ehepaar, aber auch allgemein für die Arbeit unter Gehörlosen in Mosambik. «Die Mehrheit der Gehörlosen hat niemanden, der sie anleitet, keinen Mentor und keine Jüngerschaftsbegleitung und es gibt viele Familienkonflikte unter den Gehörlosen…»
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Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet