Am Rande des Africa-Cups

Sudan: Gangleader kapituliert

Derzeit wird der Africa-Cup ausgetragen, das Pendant zum Europa-Cup. Jesus.ch nimmt zehn der teilnehmenden Nationen in den Fokus und berichtet über eine positive Geschichte. Heute steht der Sudan im Zentrum – der Africa-Cup-Sieger von 1970.

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Paulino (hinten rechts) mit sudanesischen Kindern
Paulino (17) war wild und aufsässig. Schon früh schloss er sich einer gefürchteten Jugendgang an, und sein Sündenregister wuchs rasant. Bald führte er die Strassenbande. Er genoss Ansehen, wurde geachtet und respektiert – aber inneren Frieden kannte er nicht.
Im Gebiet, in dem seine Bande ihr Unwesen trieb, wirkte auch eine konkurrierende «Gang»: die christliche Jugendgruppe, die aus der Hilfe für Schulkinder der lokalen AVC-Arbeit entstanden war; AVC steht für «Aktion für verfolgte Christen und Notleidende». Paulino wunderte sich, dass diese Kids so ganz anders waren, als die Leute, mit denen er verkehrte. Eines Tages kam er an der Kirche vorbei und wurde von einer Mitarbeiterin angesprochen. Ihn beeindruckte, dass sie sich so unerschrocken und freundlich mit ihm unterhielt. Das war für ihn ungewöhnlich, denn jeder in der Gegend fürchtete sich vor ihm und mied seine Gesellschaft. Hier aber waren Menschen, die sich aufrichtig für ihn interessierten.

«Kapitulation» vor dem Schöpfer

Paulino ging nach Hause und begann über sein Leben nachzusinnen. Weil sein Zwillingsbruder Paul ihn nicht begleiten wollte, machte er sich allein auf den Weg zum Jugendtreff in der Kirche. Nach mehreren Besuchen «kapitulierte» er vor seinem Schöpfer und sagte «Ja» zu Jesus. «Dies war der Anfang meines neuen Lebens», berichtet er, und sein Gesicht strahlt, sagte er dem «AVC-Report».
Bald folgte ihm sein Zwillingsbruder, und heute machen sie sich mutig daran, den alten Bandenmitglieder ebenfalls von ihrem Glauben und dem Frieden erzählen, den sie gefunden haben.
 
Die Not mancher Kinder ist enorm, doch wächst auch Gottes Werk wie eine Wüstenblume im lebensfeindlichen und doch malerischen Sudan. Und so schreibt AVC-Redaktorin Angelika Hoch: «Wir gehören zu denen, die Licht anzünden und Licht weitergeben. Licht eliminiert die Finsternis.

Sudan – das Land der Pyramide(n)

Oft vernehmen wir schlechte Nachrichten aus dem Sudan, der aber ein sehr faszinierendes Land ist. Bis zur Abspaltung des Südens war der Sudan das flächenmässig grösste Land Afrikas, dieser Titel geht nun an Algerien. Was viele nicht wissen: Nicht Ägypten sondern der Sudan ist das Land mit den meisten Pyramiden, nämlich rund 200, gegenüber 80 in Ägypten.

Das eigentliche Land des Nils

Auch wird Ägypten «das Land des Nils» genannt, diesen Namen verdient hätten aber auch Ruanda, Burundi sowie Äthiopien, wo der Weisse, respektive der Blaue Nil entspringt. Die beiden Flüsse treffen sich in der sudanesischen Hauptstadt Khartum. Allein von Khartum bis zur ägyptischen Grenze fliesst der Nil als Gesamtstrom 1580 Kilometer auf sudanesischem Boden, dazu kommen noch die «Soloparts» des Blauen und Weissen Nil. Dagegen fliesst der Nil «nur» etwa 1510 Kilometer durch Ägypten.

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Datum: 24.01.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / AVC

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