Atheisten meinen
«Ohne Religion wäre die Welt friedlicher»
Es gibt Menschen, die halten jede Religion für eine Gefahr und für die grösste Quelle von Anfeindung und Gewalt. Eine Welt ohne Glauben und Religion wäre viel friedlicher und harmonischer.
Man kann tatsächlich sehr viele Beispiele finden, die zeigen, dass Religionen früher und auch heute immer wieder zu Auseinandersetzungen und Gewalt geführt haben. Bei den Christen früher waren es Kriege, Kreuzzüge und Hexenverbrennungen, bei den Moslems sind es heute vor allem Terroranschläge und Gewalt gegen Andersgläubige.
Unterschieden reizen zur Gewalt
Doch Gewalt ist eigentlich kein religiöses Phänomen, wie manche Religionskritiker einem Glauben machen wollen. Es gab viele politische Führer, die ihre Ziele mit Gewalt durchsetzten und viele Menschen in den Tod schickten; atheistische Führer wie Lenin, Stalin, Mao oder Pol Pot etc. Die Erwartung, dass eine Welt ohne Religionen frei von Gewalt wäre, ist falsch.
Man muss vielmehr auf etwas Grundsätzliches hinweisen: Jede Form von Unterschied kann zu Spannungen und Gewalt führen. Das gilt nicht nur für religiöse Unterschiede, sondern auch für ethnische, kulturelle, politische, wirtschaftliche etc. – Unterschiede jeglicher Art bergen Konfliktpotential in sich.
Jesus war anders
Es gibt eine lange und unrühmliche Blutspur derer, die – aus ihrer Sicht –im Namen von Jesus Gewalt eingesetzt haben. Doch das steht völlig konträr zu dem, was Jesus selbst gesagt und gelebt hat.
Jesus wuchs als Jude im damaligen Israel in einem Klima der Unterdrückung und Ausbeutung auf. Und dennoch wählte er nicht den Weg der Gewalt, was ihm manche seiner Landsleute verübelten; einige wandten sich deshalb enttäuscht von ihm ab.
Eine hohe Messlatte
Jesus sprach Klartext, wenn es um den richtigen Umgang mit Konflikten ging. Er legte die Latte extrem hoch, als er sagte: «Es heisst auch: 'Auge um Auge, Zahn um Zahn!' Ich sage euch aber: Leistet keine Gegenwehr, wenn man euch Böses antut! Wenn jemand dir eine Ohrfeige gibt, dann halte die andere Wange auch noch hin! … Es heisst bei euch: 'Liebt eure Freunde und hasst eure Feinde! 'Ich sage aber: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen! So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel …» (Die Bibel, Matthäus-Evangelium, Kapitel 5, Verse 38-39 und 43-44).
Die Waffen der Vergebung
Friedlicher geht es nicht. Jesus war kein Mann, des Drucks, der Einschüchterung oder der Gewalt, seine «Waffen» waren Liebe, Annahme und Vergebung. Wer eine Tochter oder ein Sohn Gottes sein will, der ist zuerst und vor dem Frieden verpflichtet.
Heute ist diese Haltung unter Christen weiter verbreitet, im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten, in denen man Gewalt und Kriege in vielen Bereichen für ein legitimes Mittel hielt; sei es in der Politik, im Umgang mit Mitarbeitern, bei der Mission, in der Erziehung etc.
Die Botschaft von Jesus hört sich so an: «Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen.» (Die Bibel, Matthäus-Evangelium, Kapitel 5, Vers 9)
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Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch