Schauspielerin Justine Bateman
«Gott ist ganz anders, als man denkt»
Kalorien zählen und den Körper in Toppform halten, das ist für Schauspielerin Justine Bateman ganz normal. Dabei merkt sie nicht, wie sie in Essstörungen rutscht. Als sie an einem Programm teilnimmt, um ihre Sucht zu überwinden, realisiert sie, dass es Gott gibt. Und ist total überrascht zu erkennen, wie Gott wirklich ist...
Mein Massband hatte ich immer griffbereit und überprüfte ständig, ob ich noch in Form bin. Ich war wie in einem Hamsterrad. Egal, ob ich Essen vor mir hatte oder nicht, über all meinen Gedanken standen die Kalorien. Ich zählte sogar Kalorien, während ich mich mit anderen unterhielt oder Kreuzworträtsel löste. Zu der Zeit war ich auch geprägt von gewissen Ängsten. Viele meiner Entscheidungen traf ich aus Angst. Doch auf die Idee, dass mit mir etwas nicht stimmte, kam ich gar nicht. Zehn Jahre lang lebte ich mit diesen Essstörungen.
Die Erkenntnis
Wie gesagt, ich realisierte gar nicht, dass ich ein Problem habe, ich fand mich völlig normal. Doch dann schenkte mir eine Freundin ein Buch, in dem eine Frau über ihre Essstörungen schrieb. Als ich das las, war ich geschockt. Es war, als würde sich ein Schleier lüften. Zum ersten Mal begriff ich, in was für einem Teufelskreis ich steckte und was ich meinem Körper und meiner Seele antat. Alleine schaffte ich es nicht, meine Gewohnheiten zu durchbrechen und so meldete ich mich für das «Zwölf-Schritte-Programm» an. Eine Essstörung ist genau so eine Sucht wie eine Alkohol- oder Drogenabhängigkeit. Es sieht anders aus, verläuft aber nach den selben Mustern.Es gibt Gott
Während des Schritte-Programms wurde mir bewusst, dass es eine Macht gibt, die grösser ist, als ich selbst. Ich begann, mich für Gott zu interessieren und war überrascht, dass der Glaube greifbar und erfahrbar ist. Die Beziehung zu Gott half mir, aus der Sucht zu finden. Ich konnte plötzlich glauben, dass Jesus real ist und dass er die Wahrheit ist. So vertraute ich mein Leben Jesus Christus an.
Erst glaubte ich, dass ich mit dieser Entscheidung nur noch lange Röcke tragen dürfe, meine Persönlichkeit aufgeben müsse und keine Popmusik mehr hören könne, aber der Glaube an Gott entpuppte sich als völlig anders. Über niemanden werden so viele Lügen erzählt, wie über Gott. Menschen sind total verwirrt, wer Gott wirklich ist. Sie glauben, er will bestrafen oder einengen, doch das Gegenteil ist der Fall. Je mehr ich mich mit Gott und der Bibel beschäftigte, umso mehr erkannte ich, dass Gott mich bedingungslos liebt, dass er mein Bestes will und dass seine Nähe Freiheit bedeutet.
In meiner tiefsten Tiefe fand ich zum Höchsten. Und wurde durch ihn zu dem Menschen, der ich eigentlich immer sein wollte. Mitunter habe ich noch mit meinen Essstörungen zu kämpfen, aber mein starker Glaube an Gott hilft mir, gute Entscheidungen zu treffen und mich nicht mehr auf die Zerstörung einzulassen. Ich selbst habe keinen Hebel, mit dem ich das einfach abschalten kann, aber Gott hat ihn.
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com / nydailynews.com