«Bin nur ein Partikel»
Stromberg wollte Pfarrer werden
«Ich bin nicht einer, der erst dann zu Gott kommt, wenn es ihm schlecht geht», sagt Christoph Maria Herbst. In der TV-Serie «Stromberg» mimt er einen hinterhältigen Abteilungsleiter einer Versicherung. Privat ist er eher das Gegenteil.
Früher wollte «Stromberg»-Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst (48) Pfarrer werden, berichtet die christliche Zeitschrift «Pro» und zitiert den Schauspieler: «Die Essenz des Neuen Testaments: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst – mute anderen nichts zu, was du dir nicht selbst zumuten würdest.' Natürlich scheitere ich auch dabei – aber das ist die Maxime.» Er bezeichne sich selbst als gläubigen Christen und er gebe die Hoffnung nicht auf, dass das hier nicht alles sein könne.Sein zweiter Vorname, den auch die beiden älteren Schwestern tragen, komme nicht von ungefähr: «Es war unseren Eltern wichtig, auch mich als Jungen unter den besonderen Schutz der Mutter Gottes zu stellen – ich bin nur froh, dass sich der Josef damals keine Sandy oder Priscilla geschnappt hat.» Sein Pastor sei gut gewesen, die Leute seien stets mit einem Lächeln gegangen, er habe ihnen etwas mitgegeben – «mir auch.»
Kein Schaum vor dem Mund
«Der sonntägliche Kirchgang war bei uns Ritual», erklärt Christoph Maria Herbst in der Zeitung «Die Welt». «Anfangs war es für mich auch nur ein Ritual. Aber dann fühlte ich mich immer mehr in der Kirche aufgehoben. Ich war auch Lektor und Oberministrant. Der nächste Schritt war für mich, selbst Priester zu werden.»
Derzeit sei die Kirche ja gerade in aller Munde, bilanziert er gegenüber der Webseite «katholisch.de». «Und diese Münder, in denen sie sich befindet, haben fast alle Schaum vorm Mund. Aber meine Erinnerungen sind positiv. Wir hatten einen tollen Pfarrer.»
Nicht auf Krise warten
Sitze er auf einer Kirchenbank und schaue nach oben, werde er sich bewusst, «dass ich nur ein Partikel bin», sagt er laut «Pro».
Ehrenamtlich engagiert er sich für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe, einem Hort der Franziskanerinnen. Damit wolle er von dem Guten, das ihm widerfahren sei, etwas zurückgeben. Er gehöre nicht zu denen, die Gott erst in Krisen entdecken: «Ich bin von einer tiefen Dankbarkeit erfüllt, dass es mir so geht, wie es mir geht.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch