Thomas «Rups» Unger

Schlagerstar findet zu Gott und singt jetzt für ihn

22 Jahre war Thomas «Rups» Unger Frontmann der von ihm mitgegründeten «De Randfichten». Er hatte Ruhm und Geld. Im Fernsehen und vor vollen Festzelten schmetterte die Formation Hits wie «Lebt denn der alte Holzmichel noch» in die Säle. Doch innerlich herrschten Leere, Panikattacken und eine Alkoholkrankheit – bis der beliebte Sänger niemand Geringerem als Jesus ein Versprechen machte, dessen Einlösung alles auf den Kopf stellte...

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Thomas «Rups» Unger
Derzeit steht Thomas «Rups» Unger immer noch oft auf der Bühne. Ohne «De Randfichten». Dennoch teils mit einer kompletten Band oder in Dreierbesetzung, aber auch zusammen mit seinem Sohn. «Je nach Budget trete ich auch alleine auf.» Auf seinem Tourplan finden sich zahlreiche Termine. Selbstverständlich sei die grosse Nachfrage nicht: «Es war ein Sprung ins kalte Wasser.» Doch er habe ihn wagen müssen. Was ist geschehen? «Während zwei Jahren machte ich den Spagat zwischen Festzelt und Kirche, doch dieser wurde zu gross.» Und so verliess er die von ihm aufgebaute Band «De Randfichten».

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Thomas «Rups» Unger
War es nicht schwer, das Lebenswerk zu verlassen? Immerhin gehörte Thomas Unger während 22 Jahren zur Formation, die er im Jahr 1992 gemeinsam mit Michael Rostig gegründet hatte. «Die Band war mein Leben. Dennoch war es nicht schwer, denn die Blickweise hatte sich verändert. Songs übers Trinken und Fremdgehen wollte ich nicht mehr singen, weil sie nicht guttun und Gott nicht gefallen. Doch die anderen in der Gruppe wollten diese Lieder spielen und viele der Zuhörer wollten sie hören. Diese Diskrepanz schaukelte sich hoch.» Es sei nicht mehr seine Welt gewesen. «Das andere erschien mir dann wertvoller. Das Schlager- und Volksmusikbusiness ist sehr oberflächlich.»

Unbekanntes Land

Auf seinem jüngsten Album «Unbekanntes Land» befasst sich Thomas Unger mit dem Leben nach dem Tod. «Das ist unbekanntes Land. Aber einige wenige haben bei einer Nahtod-Erfahrung Jesus gesehen und Musik gehört, die man hier auf der Erde noch nie gehört hat.»

Verheissen sei eine andere Dimension, ein Ort ohne Krieg und ohne Leid, der für uns noch «unbekanntes Land» sei. «Ich bin ein leidenschaftlicher Angler und ich fragte meine Frau, ob man da vielleicht auch angeln kann und ob man dort auch Essen braucht; ich angle ja, um die Fische nachher zu essen. Wir wissen nicht, ob man dies da noch braucht. Aber es wird wunderschön sein.»

Besonders wichtig sei ihm der Titelsong, viele mögen dieses Stück. «Mir gefällt die Passage gut, in der es heisst: 'Seine Engel sollen dich behüten.' Ich habe vier eigene Söhne und eine Tochter, die meine Frau in die Ehe brachte. Über sie spreche ich diesen Segen aus. 'Es gibt einen, der zu dir steht' – das ist für sie geschrieben.»

Auf dem Album sind zudem etliche traditionelle Songs. «Es gibt in den Kirchenbüchern Lieder, bei denen die Leute im Gottesdienst nicht so recht dabei sind, während andere voller Inbrunst gesungen werden. Einige der letzteren sind dabei, die gleichzeitig mein Leben wiederspiegeln.»

Vom Atheist zum Sänger für Gott

Ein Song, der sein Leben in besonderer Weise wiederspiegelt, heisst: «Dies war der schönste Tag»: «Als Alkoholkranker hatte ich mich dem Blauen Kreuz zugewendet. Bei den Deutschland-Konferenzen dieses Werks dürfen jene, die mindestens ein Jahr lang trocken sind, auf die Bühne und in dieses Lied kraftvoll einstimmen.»

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Thomas «Rups» Unger
Manche Atheisten werden über Nacht zu Christen, bilanziert Thomas «Rups» Unger. Bei ihm geschah es nach und nach. Vom Glauben vernahm er zunächst durch seine Frau: «Sie ist Christin, wir sind seit dem Jahr 2000 zusammen und seit 2002 verheiratet. Mit der Zeit begannen wir, das 'Vater unser' zu beten und auch mit den Kindern zu beten.» Bei den Treffen im Blauen Kreuz vertiefte er seine Beziehung mit Gott.

Das Versprechen an Jesus

Seine erste christliche CD publizierte er zur Randfichten-Zeit. «Sie war ein eingelöstes Versprechen an Jesus. Ich versprach ihm: 'Wenn du mir die Ängste nimmst, will ich dir ein Album widmen.'» Tatsächlich verschwanden die Panikattacken – nicht auf einmal, aber Schritt für Schritt. «Bei mir erfolgte die Sündenübergabe und eine bewusste Taufe – und dann das Album. Dieses erschien im November. Ich wollte dadurch einfach das Versprechen halten. Doch plötzlich kamen Anfragen nach Konzerten, das wollte ich eigentlich gar nicht.»

Doch bereits im Februar folgte das erste Konzert. Mein kleiner Sohn wollte Schlagzeug lernen und sein Lehrer spielte in einer christlichen Begleitband – und so hatte ich plötzlich eine Band, die mich noch so gerne begleitete.» Seit vier Jahren besucht Unger nun eine christliche Gemeinde.

Den Weg zu Christus fand kürzlich auch sein Sohn Toni Kraus, der schon im Alter von sechs Jahren mit der Karriere als «de klaane Flugficht» bekannt wurde. «Das freut einen, wenn auch die Kinder beim Glauben sind.»

Auch andere werden neugierig

Seine Glaubensreise interessiert viele Menschen rund um die Volksmusikszene. «Ich höre oft, dass Leute mit dem christlichen Glauben bereits geliebäugelt haben und sich nun genauer damit beschäftigen. Es ist schön, dass durch meine Bekanntheit das Evangelium bekannter wird. Ich erzähle einfach, wie es mir geht. Da gibt es auch Täler, die durchschritten werden müssen – unser Feind schläft nicht.» Doch auch in schwierigen Zeiten gelte: «Als Atheist hat man eine riesige Angst vor dem Tod. Als Christ besitzt der Teufel diesen Stachel nicht mehr, weil man weiss, dass es weitergeht. Ich nehme den Menschen gern die Angst vor dem Tod, weil es ein Danach gibt, das sehr schön sein wird.»

«Er wartet nur auf dich»

Verschiedentlich hört Unger, dass sein Lied «Er wartet nur auf dich» von seinem ersten christlichen Album Leuten hilft, wenn sie in einer depressiven Phase sind. «Gott ist gut und davon sollten wir Christen reden. Das habe ich erlebt: Er hat mich aus meiner Alkoholsucht geführt und er hilft mir, dass ich nicht zur Flasche greife, wenn es mir mal nicht so gut geht.»

Auf seine Auftritte reagieren die Leute positiv. «Mein Stil hat einen volkstümlichen Touch, der auch rockt. Damals konnte ich den Nerv der Leute treffen und nun ist es ebenfalls wieder so.»

Dies inzwischen nicht mehr ausschliesslich in Sachsen, sondern bis nach oben an die Ostsee. Gerne würde Unger mit seiner christlichen Musik auch in der Schweiz und in Österreich auftreten.

 

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Datum: 10.02.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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