Der Mann hinter den ICF Musicals

Nicu Bachmann: «Ich will gerne ein Hofnarr für Gott sein»

In den ersten sieben Vorstellungen am Karfreitag und Osterwochenende sahen über 8'000 Zuschauer das Musical «Ester» im ICF Zürich (Livenet berichtete). Autor und Regisseur war, wie bei allen bisherigen ICF Musicals, Nicu Bachmann. Nicu Bachmann hat Theologie studiert und war Jugendpastor. Livenet sprach nach der Premiere des Musicals «Ester» mit ihm.

Zoom
Nicu Bachmann
Livenet: Nicu Bachmann, wie kommst du auf die Idee für ein Musical? Wie entsteht das?
Nicu Bachmann: Ich mache dem ICF-Pastorenkreis Vorschläge, was dran sein könnte. Hier entscheiden wir uns zuerst für eine biblische Geschichte. Das ist uns wichtig. Denn ich glaube, dass biblische Wahrheiten eine besondere Kraft haben. Und dann überlegen wir uns ein aktuelles Setting für die Geschichte. Das ist auch von Bedeutung, weil der aktuelle Bezug erreicht, dass es die Leute noch mehr betrifft.

Woran sieht man, dass du Lampenfieber hast?
Wenn ich rumtigere... (lacht) Ich laufe einfach ständig hin und her. Ich glaube, ich bin der Nervöseste von allen.

Zoom
Nicu ist gern ein Hoffnarr für Gott.
Was machst du gegen Lampenfieber?
Vor jeder Vorstellung geh ich auf meine Knie. Ich sage Gott, dass mir das alles viel zu gross ist, denn da kann ja total viel in die Hosen gehen. Irgendwie erlebe ich darin die Ruhe. Ich bete zu Jesus etwa so: «Ich gebe das total ab an dich. Bitte schau du jetzt.»

Wo erlebst du Gott ganz persönlich bei Deiner Arbeit?

Darin, dass er mir hilft, wenn ich denke, dass das alles eine Schuhnummer zu gross für mich ist. Ich fühle mich da so abhängig von ihm, so schwach. Ich brauche da seine Kraft, seine Freude und auch seine Ideen. Und er gibt sie mir auch immer wieder.

Hast du auch Angst davor, dass etwas nicht klappen könnte?
(Lacht) Ich träume manchmal sogar davon, dass jemand nicht bereit ist, seinen Text nicht kann oder irgend etwas nicht läuft.

Konnte man dein Talent für die Bühne denn schon im Kindesalter sehen?
Mein Vater erzählt mir immer wieder, wie ich als Dreijähriger in Pfützen rumgehüpft bin. Drumherum standen Leute und feuerten mich an, mich noch mehr nass zu machen. Das fand ich cool. Ich wollte schon früh Clown werden. Und dann später in der Oberstufe wollte ich Arzt werden. Na, ja ich hab dann Theologie studiert. Jetzt bin ich so etwas dazwischen: Ich mache Unterhaltung und etwas Heilsames für die Seele.

Gibt es eine Figur in dem Ester-Musical, die dir besonders gut gefällt?
Das ist eine gute, aber auch eine schwierige Frage. (Zögert) Sehr schwierig! Ich mag den König sehr, weil er unsere Ängste ausspricht, gerade die, die wir in der Schweiz haben, dass es alle zu viel wird mit den Flüchtlingen. Aber dann lässt sich der König eben doch erweichen. Das gefällt mir.

Was hättest du gemacht, wenn du nicht Musicals auf die Bühne bringen würdest?
Ich habe als Jugendpastor in Bern angefangen. Das habe ich auch gerne gemacht und auch hier habe ich gerne von Jesus erzählt und war gerne ein Geschichtenerzähler.

Das ist es, um was es dir geht?
Ja, absolut! Ich erzähle gerne Geschichten. Ich denke, ich bin auf der Welt, um Geschichten zu erzählen. Ich rezitiere auch gerne Bibeltexte. Die Worte aus der Bibel haben einen Megakraft! Ich finde sie megaschön und lebensverändernd!

Das treibt dich an?
Ja, ich will gerne ein Hofnarr für Gott sein. Ich will etwas dafür tun, dass seine Geschichten nicht vergessen werden.

Zum Thema:
8'100 Besucher am ICF Musical: Ester und ich: «Kein Opfer der Umstände»
Viele Durstige: Über 7'000 Besucher am ICF-Musical «Dry Land»
Leo Bigger auf Asien-Tour: Charity-Song «Higher» auch in Singapur hoch im Kurs

Datum: 11.04.2015
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Adressen

CGS ECS ICS