Jazz-Musiker Till Brönner

«Der Glaube an Gott trägt»

Er ist Deutschlands prominentester Jazz-Musiker. Als Trompeter, Komponist und Sänger wurde Till Brönner fünf Mal mit dem Echo ausgezeichnet. Seine musikalischen Anfänge machte er in einem Jesuitenkloster. Und dort entdeckte er auch, dass man Gottes Nähe spüren kann.

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Till Brönner
Mit 13 Jahren – er spielte keine fünf Tage Trompete – entdeckte Till Brönner den Jazz für sich. Anfangs habe ihn diese Leidenschaft zum Aussenseiter gemacht, erzählt der Jazz-Musiker, aber an seinem katholischen Jesuiten-Gymnasium in Bonn fand er doch Mitschüler und vor allem Lehrer, die sein Interesse teilten. Sie gründeten die Big Band «Sakro-Pop», in der auch Entertainer Stefan Raab mitspielte.

Nicht nur wegen der musikalischen Förderung ist Till Brönner den Jesuiten von damals dankbar. Sie hätten ihn auch ermutigt, das Abitur durchzuziehen. Und ihm vorgelebt, wie Freundschaft mit Gott aussehen kann.

Dass er in diese Schule geschickt wurde, war kein Zufall. Seine Eltern sind gläubige Christen. Der Musiker erinnert sich: «Aus einem christlichen und teilkonservativen Haus bin ich mit dem Wert in die Welt entlassen worden, zuerst an das Gute im Menschen zu glauben. Das hat mich immer wieder bereichert.» Heute sehe er das trotzdem anders: «Man sollte erst mal von dem Guten im Menschen ausgehen, aber nicht darauf vertrauen. Man begegnet ja immer wieder Menschen, denen möchte man – wenn man sie lange genug erlebt hat – etwas unterstellen, was im Bereich des Satans angesiedelt sein muss, ich kann es mir nicht anders erklären…»

Auch wenn sein «Erwachsenenglaube» sich in vielen Dingen verändert habe, empfindet es der Jazz-Musiker als grosses Glück, in einer einfachen Welt grossgeworden zu sein. «Fangen wir bei den Werten an: Das waren sehr bürgerliche, bodenständige und unaufgeregte Werte. Wenn die Welt, in der man aufwächst, gar nicht so glamourös ist, ist es einfacher, darin ein Gerüst zu finden.»

Der Glaube heute

Dieses Gerüst, der Glaube an Gott, trägt Till Brönner auch heute noch. «In bestimmten Situationen, die ich als sehr glücklich empfand, habe ich mir eingebildet, die Nähe Gottes zu spüren. Was für Situationen das waren? Das ist eine sehr intime Frage. Es gibt Momente, die ich mit meiner Familie verbringe und in denen ich merke: Es gibt keinen Ort der Welt, an dem ich jetzt lieber wäre als hier. Das ist fast schon ein erhabenes Gefühl, das kann ich nur mit Dankbarkeit in Verbindung bringen. Das sind Momente, die mich rühren, und eine solche Rührung darf man sich dann auch nicht verbieten.»

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Datum: 02.02.2019
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / chrismon.de / meedia.de

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