Angela Merkel
«Christlicher Glaube gibt Kraft»
Angela Merkel zieht aus dem protestantischen Glauben die Kraft für ihr politisches Handeln. Das hat die Bundeskanzlerin bei der Jahrestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) in Berlin erklärt.
«Ohne ethische Grundlagen lässt sich schlecht Politik machen.» Das erklärte Merkel am Freitag im Konrad-Adenauer-Haus. Weiter sagte sie: «Der christliche Glaube, in unserem Falle der der Protestanten, gibt uns die Kraft dazu.» Aus diesem leite sich ab, «dass die Würde des Nachbarn genauso geachtet werden muss wie meine eigene».Kein politisches Programm könne den Menschen ethische Grundlagen näher bringen. Gerade die Kirchen und Religionsgemeinschaften trügen dazu bei, dass Werte vermittelt würden. Merkel betonte die Wichtigkeit christlichen Engagements in der Politik: Selbstverständlich sei das schon lange nicht mehr. «Die Bevölkerung ist heute mitnichten mehr vertraut mit den soliden ethischen Grundlagen, die sich aus dem Christentum ergeben», sagte Merkel. So sei es keineswegs natürlich, dass es zum Beispiel christlichen Religionsunterricht gebe. Sie selbst stimme mit einem «klaren Ja» für die Vermittlung von Religion in der Schule. Auch in Sachen Kirchensteuer stehe sie auf der Seite der religiösen Institutionen. Es sei wichtig, dass Organisationen wie Caritas und Diakonie gestützt würden und eine Stimme in der Gesellschaft sein könnten.
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Quelle: PRO Medienmagazin