Notfallseelsorger Beat Weber

Beistand im wörtlichen Sinne

Der Dorfpfarrer von Linden, Beat Weber, ist bekannt für seine Standardwerke über die Psalmen. Daneben wirkt er auch als Notfallseelsorger. Als Mitglied des Careteams des Kantons Bern hilft er Menschen in extremen Situationen.

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Beat Weber (Bild: weber-lehnherr.jimdoo.com)
Jährlich eine Woche ist Beat Weber als Notfallseelsorger auf Pikett und leistet im Notfall Opfern oder Angehörigen von schweren Vorfällen erste psychologische Betreuung, berichtet die «Berner Zeitung». In der übrigen Zeit kann er bei Bedarf ebenfalls aufgeboten werden.

Dies kann bei schweren Unfällen, Suizid oder Kindstod sein. «Manchmal konzentriert sich unsere Hilfeleistung zunächst auf ganz elementare Dinge wie den Betroffenen zum richtigen Atmen anzuhalten oder ihm zu Trinken zu geben», sagt Weber gegenüber der Zeitung. «Und manchmal sind wir nur da. Da redet man gar nicht viel. Das ist dann Beistand im wörtlichen Sinn.»

Glaube motiviert

Ein Notfallseelsorger helfe beim Wahrnehmen und Verarbeiten. «Die Betroffenen müssen trauern können. Wir können als Betreuer eine gewisse Struktur dazu bieten.»

In der Regel werde der Beistand der «Care Teams» geschätzt. Einmal starb der Mann einer israelischen Familie auf der Reise durch die Schweiz. Weil die Familie niemand kannte, nahm Weber sie bei sich daheim auf. Weber in der «Berner Zeitung»: «Noch heute schickt uns die Witwe des Verstorbenen jedes Jahr ein Paket mit Landesprodukten.»

Sein christlicher Glaube motiviere ihn zu seiner Arbeit, erklärt Weber: «Leuten nahe zu sein, denen es nicht gut geht, ist etwas Genuines des Glaubens und der Kirche.»

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Datum: 21.05.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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