Michael Redd

Ein Profisportler mit Gott an seiner Seite

Michael Redd spielt in der amerikanischen Basketball-Nationalmannschaft und für die Milwaukee Bucks. Der 1,98 Meter grosse Spieler ist bekannt für seinen exakten Distanzwurf - und für seinen Glauben. Als er 2005 einen 91 Millionen-Dollar-Vertrag unterschrieb, spendete er einen grossen Teil davon seiner Kirche. Ein Profisportler, für den Sport nicht das Wichtigste ist.

Warst du schon immer gläubig?
Michael Redd: Ich habe nie etwas anderes gekannt. Meine Eltern sind beide Pastoren und in unserem Haus war der Glaube etwas Selbstverständliches. Erst als ich von daheim auszog und zur NBA ging, fing ich selbst an, eine tiefe Beziehung zu Jesus zu finden. Ich dachte immer, ich habe einen Freifahrtschein für den Himmel, weil ich aus einer frommen Familie komme. Und dann fand ich raus, dass es um etwas ganz anderes geht. Ich fand eine persönliche Beziehung zu Gott und fing an, auf einem tieferen Level mit ihm zu kommunizieren.

Was ist passiert, dass du plötzlich mehr Interesse am Glauben hattest?
Ich habe am eigenen Leib die Geschichte des verlorenen Sohns erlebt. Ich bin durch Dinge gegangen, von denen ich wünschte, sie währen nie passiert. Und gleichzeitig spürst du: «Das ist nicht der richtige Weg», weil du das von klein auf gelernt hast. Inmitten dieser Phase meines Lebens sagte ich zu Gott: «Weisst du was? Ich brauche dich. Ich brauche eine Erfahrung mit dir, so wie du Paulus in Damaskus begegnet bist.» Es traf mich tief und ich wusste, ich muss mein Leben neu Jesus geben. Ich möchte ernsthaft glauben, mich auf Gott konzentrieren und den Glauben wirklich leben.

Wie lebst du deinen Glauben?
Ich vertraue Gott jeden Tag, dass er mir hilft, der beste Ehemann und Vater zu sein. Ich bete nicht für hohe Punktzahlen beim Spiel oder um einen Sieg. Aber man ist so viel unterwegs bei der NBA, dass ich um Gesundheit und Kraft bete. Und dass ich ein Licht für Jesus sein kann - auch wenn ich nur Basketball spiele. Denn ich weiss, dass das der Grund ist, warum ich hier spiele. Es geht nicht um den Sport, es geht darum, den Menschen zu zeigen, wer Jesus ist. Das ist mein Ziel. Natürlich wäre es toll, wenn wir jedes Jahr die Meisterschaft gewinnen, und dafür kämpfe ich ja auch. Aber was ist schon ein Sieg gegen den Erfolg, wenn jemand fragt: Was muss ich tun, um Gott zu begegnen? Das ist ein ultimativer Erfolg. Ich trage eine grosse Verantwortung, aber ich liebe sie.

Wie betest du?
Hauptsächlich danke ich Gott. Und dann spreche ich einfach mit ihm. Ich bete, dass er mir mit meinen Schwächen hilft. «Gott, du kennst meine Belange, meine Schwachheit, reinige mich, heilige mich.» Und ich bete jeden Tag für meine Familie, meine Freunde.

Betest du wirklich nie für Basketball-Spiele?
Ob du's glaubst oder nicht: nein. Ich mach mir da keine Sorgen, bete nicht: «Gott, hilf mir Punkte zu machen, hilf mir zu spielen...» Nicht, dass das nicht wichtig für mich wäre, aber ich weiss, dass sich Gott sowieso um mich und meine Karriere kümmert. Alles, was ich tun muss, ist glauben. Ich weiss, Gott steht hinter mir.

Sprecht ihr in der Kabine über deinen Glauben?
Mehr als alles andere versuche ich zu zeigen, dass es nicht um eine Religion geht. Es geht um eine Beziehung, das ist ein grosser Unterschied. Viele haben schlechte Erfahrung mit Kirche oder Christen gemacht, aber das hat nichts mit Gott zu tun.

Du hältst Bibelstunden in deinem Team, was erzählst du da?
Zu den Treffen kommen immer nur vier oder fünf Spieler. Das ist nicht gerade viel. Aber ich spreche dann darüber, wo unser Team steht und fordere sie heraus, Glauben zu leben, mit Jesus zu leben und erzähle, wie mich das verändert hat. Und ich erzähle von der Bibel, die voll davon ist, was uns gut tut und was nicht.

Was begeistert dich am Glauben?
Ich sage den Leuten immer, dass ich Basketball spiele, mich der Sport aber nicht ausmacht. Ich bin ein Mann, der Gott liebt. Das steht an erster Stelle. Eine Beziehung mit Jesus ist das Beste, was einem passieren kann. Man bekommt endlich Frieden. Diesen Frieden, den man nicht beschreiben kann. Wenn die Zeiten hart sind, habe ich immer noch diesen Frieden. Und das kommt wegen Jesus Christus. Ich habe die Kraft, richtig zu leben, weil er in mir lebt.


Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet / jcsuperstars.wordpress.com / cbn.com

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