Playmobil stoppt bastelnden Pfarrer

Eschborn. Der evangelischer Pfarrer Markus Bomhard aus Hessen hatte Playmobil-Figuren dazu verwendet, biblische Szenen nachzustellen. Seit zwei Jahren stellt der gläubige Playmobil-Fan seine Werke real sowie virtuell im Internet aus. Nun bremst der Hersteller Playmobil aus dem bayerischen Zirndorf das preisgekrönte Basteln ab. Im Schreiben eines Rechtsanwaltes heisst es, Bomhard müsse sich bis zum 6. April per Unterlassungserklärung verpflichten, Playmobil-Figuren nicht mehr zu verändern, den Domain-Namen playmobibel.de nicht weiter zu verwenden und keine Fotos seiner biblischen Kunststofffiguren zu drucken.

Damit dürfte der Plan eines Verlages gescheitert sein, ein Buch zur "Playmo-Bibel" herauszubringen. Inzwischen hat Bomhard die "Playmo-Bibel" umbenannt in "Klicky-Bibel", und ab sofort sind seine Kunstwerke unter der Internet-Adresse www.klicky-bibel.de ausgestellt.

Ob die Schöpfung, Adam und Eva, Jesu Geburt oder Kreuzigung - zahlreiche Geschichten aus Altem und Neuem Testament hat Bomhard inzwischen nachgestellt. Geld wollte er damit von Anfang an nicht verdienen. "Mein Traum ist es, Menschen auf diese spielerische Weise von Gottes grosser und grossartiger Liebe zu erzählen", sagt Bomhard. Die Evangelische Kirche verlieh ihm für sein Projekt sogar einen Innovationspreis. Vor kurzem interessierte sich auch der Hessische Rundfunk für die Playmobil-Bibel und drehte einen Bericht für die "Hessenschau".

 

Datum: 02.04.2009
Quelle: PRO Medienmagazin

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